Diese Inneneinrichtungen sind ja meist nur was für stark Introvertierte: da wird unendlich viel Zeit aufgewandt um etwas zu erzeugen, dass erstens kaum jemanden interessiert und zweitens auch noch so gut wie unsichtbar sein wird. Aber es macht Spass - mir zumindest - und prüft die Möglichkeiten von Augen und Fingern des alternden Modellbauers. Ach ja...
Statt Philosophie mal in die Praxis: Das Cockpit erlaubt (ohne Pilot!) zumindest einen gewissen Einblick und ohne ein wenig Einrichtung geht es hier wirklich nicht. Die Teile kennt Ihr ja schon - #25 - und ich habe die auch schon teilweise in die senkrechte Ablage verbannt. So zum Beispiel das Steuer - ist mir wirklich nicht mit den Plastik-Schnippseln vernünftig gelungen. Dafür aber mit einem Ätzteil von Bavaria (die es leider nicht mehr gibt), das für die Herstellung von Getriebeteilen von Lokomotiven gedacht war. Der Stern wurde einiger Zacken beraubt, der Zahnkranz mit Weißleim stumpf und dicker gemacht - geht doch!
Die Steuerachse treibt ja ein Rad, das dann die Seile zur Betätigung betrieben hat. Diese Seile lasse ich mal weg, die laufen vor dem Wipprahmen und der genaue Verlauf ist ohnehin eher unklar. So mache ich das auch mit den Trimmrädern. Einen Platz für den Gashebel muss ich noch finden. Und Kompass fehlt auch noch!
Der Instrumententräger wird im Deckel gelagert. Da geht es ziemlich eng zu: um die Positionen zu erhalten, hatte ich meinen Testpiloten Johnathan in den Sitz gezwängt und er könnte tatsächlich die Instrumente gesehen haben. Gelesen auch? Zumindest nicht in 72, diese sind aus dem Ätzteil airmodel 9001 und haben nur Ring und einen Zeiger.
@Swordfish hätte da Besseres zu bieten...
Der Sitz ist nicht so filigran, wie ich ihn mir gwünscht hätte, aber er hat die richtige Korbsessel-Struktur. Die Pedalwippe ist später definitiv unsichtbar. Aber drin!
Die Paxe - vier an der Zahl - wollen ja auch ein Gestühl: war ja oft in dieser frühen Zeit wirklich nicht unähnlich einem Gartenstuhl, der maximal mit einem seil im Boden gesichert war. Gurte? Pah!!
Also kommen die Sitze aus dem Breguet-Projekt wieder zum Einsatz - die Silouette-geschnittenen, nicht die schönen Ätzteile aus dem Kit. Rausbrechen, falten, mit Kleber fixieren, fertig. Bis auf die Armlehnen: Hier probiere ich mal was Neues. Ein 0,5mm Bleidraht wird gequetscht für die Lehne und gebogen für den Rahmen. Die Verarbeitung ist eher was für Marinespezialisten, die fürchten sich ja auch vor nichts. Aber es sieht nicht schlecht aus.
Wenig erstaunlich: die Sitze passen genau! Klar, liegt am Maß, das der normalgwichtige Mensch nun mal braucht. Die Anordnung ist hier zu erkennen; es erfordert wohl auch hier eine gewisse Beweglichkeit der zahlenden Gäste. Dafür haben sie einen Tisch und werden mit Flugdaten verwöhnt (Instrumente im Spant)!
Hier noch mal die PAX-Instrumente - eine Beschriftung ist auch in der Doku nicht zu erkennen. Das alles ist noch nicht fest, nur mal gesteckt zur Überpüfung der Maße. Wird schon noch.
Welche Farben? Wird wohl blau für die Sitze, Boden roter Velours, Rest Segeltuch und Holz.