Die Ritter des Himmels

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Lothringer

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Sie waren von Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Kanada, Russland, Ungarn, USA, ... von adliger Geburt oder nicht, heldenhaft und vorwurflos, ihre Pferde hiessen: Albatros D-VA, Fokker DR-1, Spad XIII, Sopwith Camel. Sie waren die Helden der neuen Zeiten, sie sind : "Die Ritter des Himmels". Sie kennen alle oder ein bisschen über den Geschichten diesen Helden, Bitte, posten Sie!
 
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Wilhelm Fankl

Frankl wird am 20.Dezember 1893 in Hamburg als Sohn einer jüdischen Kaufmannsfamilie geboren. Bereits nach seinem Abitur erwirbt Frankl 1913 den Pilotenschein und war einer der ersten Piloten der Vorkriegszeit. Bei Ausbruch des 1.Weltkrieges 1914 meldet er sich freiwillig zur Fliegertruppe und wird nach seiner Ausbildung zum Militärflugzeugführer bei den Feldfliegerabteilungen 1 und 40 als Aufklärungs-, Artillerie- und Bombenflieger eingesetzt. Er zeichnet sich durch seinen Mut und Einsatzwillen aus, sein Abteilungsführer (Hauptmann Adolf Victor) beschreibt ihn nach Kriegsende in seinem Buch "Vom Gefreitenknopf zum Pour-le-merite" als "tollkühnen, leidenschaftlichen Flieger, der im Kameradenkreis wegen seiner Liebenswürdigkeit und Bescheidenheit uneingeschränkte Beachtung findet". Am 10.Mai 1915 gelingt ihm sein ersten Abschuss, eine französische Voisin (mit einem 5schüssigen Selbstladekarabiner!). Er wird wiederholt wegen Tapferkeit ausgezeichnet und zum Vizefeldwebel befördert, bevor er im Januar 1916 zu einem Jagdfliegerkommando versetzt wird. Am 6.Mai 1916 erzielt er seinen 4. Abschuss und wird daraufhin zum Leutnant befördert, für den 8. Abschuss erhielt er die damalige höchste Auszeichnung, den Pour-le-Merite. Wilhelm Frankl war der neunte Jagdflieger der diesen Orden bekam und zählt somit zur Spitze der deutschen Jagdfliegerei. Im April 1917 wird er Führer der 4.Jagdstaffel und schiesst am 2.April als erster Jagdflieger weltweit ein feindliches Flugzeug bei Nacht ab. Noch am selben Tag vernichtet er 3 weitere Flugzeuge in der Luft, eine unwahrscheinliche Leistung in der damaligen Zeit. Nach insgesamt 20 Luftsiegen kehrt er am 8.April 1917 von einem Feindflug nicht zurück, das Wrack seines Flugzeuges wird später nach Vitry-Sailly geborgen.

Durch das Nazi-Regime, das nach dem Krieg die Macht in Deutschland erlangte, wurden Frankls Leistungen und Persönlichkeit totgeschwiegen da er jüdischer Abstammung war. Deshalb ist auch heute so wenig von einem der besten Jagdflieger aus dem 1.Weltkrieg in Deutschland bekannt. Am 22.November 1973 wurde die Heimatbasis des Jagdgeschwaders 74 "M" in Neuburg-Grünau, der Fliegerhorst Zell, offiziell in "Wilhelm-Frankl-Kaserne" durch den Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschlands und Generalleutnant Günther Rall getauft. Die Bundesluftwaffe ehrt damit einen verdienten Soldaten und Piloten.
 

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Der Adler von Lille

Max Immelmann


Orden:

Pour Le Merite (Immelmann und Boelcke waren die ersten zwei Flieger die diesen Orden bekamen, er wurde später, Immelmann zu Ehren, "Blauer Max" genannt)

Kommandeurskreuz 2.Klasse des sächsischen Militär St.Heinrichsordens,

Ritterkreuz des Königlichen Hausorden von Hohenzollern mit Schwertern,

Eisernes Kreuz erste und zweite Klasse

Immelmann galt aufgrund seiner phänomenalen Flugmanäver bei Freund und Feind als Unbesiegbar, was ihm schließlich den Spitznamen "Alder von Lille" einbrachte.


Lebenslauf
21.09.1890 Geburt als Sohn eines Industriellen in Dresden
1905 Eintritt in die Kadettenschule Dresden
04.04.1911 Eintritt als Fähnrich im 2.Eisenbahn Regiment (Berlin Schöneberg)
August 1911 Kommandierung zur Kriegsschule Anklam
April 1912 Wechsel zur Technischen Hochschule Dresden
10.08.1914 Einzug zum 2.Eisenbahn-Regiment
November 1914 Versetzung zur Fliegertruppe bei Johannesthal
1915 Pilotenlizenz, Wechsel zur Feldfliegerabteilung 10 bei Vrizy (unbewaffnete Aufklärer), zwei Wochen später Feldfliegerabteilung 62 in Döberitz, zunächst zweisitzige Beobachtungsflugzeuge. Am 13.Mai erhielt die Einheit den ersten Fokker Eindecker mit synchronisiertem Maschinengewehr, diese Maschine erhielt Oswald Boelcke. Die nächsten Fokker erhielt Immelmann.
14.07.1915 Beförderung zum Leutnant der Reserve
01.08.1915 Erster Luftsieg, Eiserne Kreuz 1.Klasse. Es entbrannte ein Rivalitätskampf zwischen Boelcke und Immelmann, der im September endete als Boelcke die Einheit wechseltet. Immelmann erhielt somit die uneigeschränkte Lufthoheit über dem Gebiet von Lille, dt. Beobachter meldeten spätestens 10m nach Immelmanns Start das das Gebiet feindfrei ist. Gleichzeitig began die sog. "Fokker-Plage", die erst mit dem Tod Immelmanns endete.
Ende 1915 Beförderung zum Oberleutnant
18.Juni 1916 Tod Immelmanns, Umstände bis heute nicht genau geklärt. Einige Quellen sprechen von Abschuß durch RFC-Jäger, dt. Artillerie ("hit by friendly fire"), Motorausfall oder Versagen der Nockensteuerung des synchronisierten Maschinengewehrs (Immelmann hatte schon am 31.Mai eine Bruchlandung, als er durch einen Synchronisierungsfehler seinen eigenen Propeller zerschossen hatte). Sei Bruder Franz Immelmann beauftragte Untersuchungen durch die 6.Armee, die zu dem Schluß kamen Max Immelmann wäre das Opfer eines Synchronisierungsfehlers geworden. Anthony Fokker wollte dies jedoch nicht aktzeptieren und spätere, geheime Untersuchungen die in der damaligen Zeit nie veröffentlicht wurden, sprechen den Abschuß der deutschen Artillerie bzw. den RFC zu. Bereits am Todestag von Immelmann hatten RFC-Jäger einen Abschuß gemeldet, ob es sich dabei um Immelmann handelte ist bis heute allerdings ungewiss.
20.Juni 1916 Beisetzung in Dresden
 

Lothringer

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Re: Wilhelm Fankl

Original geschrieben von Andreas BWFlyer
Frankl wird am 20.Dezember 1893 in Hamburg als Sohn einer jüdischen Kaufmannsfamilie geboren...
Du hast nur sein Foto vergessen... ;)
 

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tja...schöne Seite....kann ich nur nicht lesen :(

Hat einer die Dicat Boelcke bei der Hand?
 
René

René

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Oswald Boelcke

Hat einer die Dicat Boelcke bei der Hand?
Was ist bitteschön Dicat?

Hauptmann Oswald Boelcke

-geboren 19.05.1891
-1911 Eintritt in das 3.Telegraphen-Batallion in Koblenz
-1914 Versetzung nach Darmstadt zu einer Funker-Kompanie
-kurz darauf Kommandierung zur Darmstädter Fliegerschule auf eigenen Wunsch
-legt wenige Tage vor Kriegsausbruch die Pilotenprüfung ab
-01.09.1914 Boelcke muß an die Front
-Erkundungsflüge bis Frühjahr 1915, Erhalt des Eisernen Kreuzes 1.Klasse
-Boelcke läßt sich zur Feldfliegerabteilung 62 versetzen, will Kampfflieger werden, fliegt dort die Fokker E.I
-06.07.1915 Boelcke schießt seinen ersten Gegner ab
-12.01.1916 Auszeichnung mit dem Pour Le Merite
-28.10.1916 Boelcke kommt bei einem Einsatz ums Leben

Quelle: 40 Jahre JaBoG31 "Boelcke"
 

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tschuldigung, vertippt!
DICTA meinte ich!
Was das Wort heisst, weiß ich auch nicht, aber die Dicta Boelcke sind Grundregeln im Luftkampf die Boelcke als erster damals niederschrieb. Das lernen Fighter-Piloten auch heute noch als erstes

eine davon ist z.B.
Immer mit der Sonne im Rücken angreifen

aber die restlichen?
 

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na Original ist das auch net :rolleyes:
Glaub kaum das der Kerl das in englisch geschrieben hatte.....
 
Husar

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Ist jemanden schon mal aufgefallen, daß die überwiegende Anzahl der deutschen Fliegerasse des 1. Weltkrieges nicht von Adel waren, zumeist der Ranggruppe der Unteroffiziere angehörten und nur wenige zu Offizieren wegen Tapferkeit befördert wurden?
Husar
 
rolf4424

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Re: Wilhelm Fankl

Du hast nur sein Foto vergessen... ;)
Besser als das Bild von Wilhelm Frankl wäre eine brauchbare Abbildung seiner Albatros D III. Bisher habe ich nur ein reichlich schlechtes Bild in schwarz/weiss gefunden. Wir möchten ein Modell seiner Maschine bauen, mit der er am 6.4.1917 den ersten Luftsieg in der Nacht erzielte.
 
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AW: Die Ritter des Himmels

Was hier so auf der Festplatte des FF-Servers sich so seit 2001 mitgedreht hat.

#1 ist ja eine richtige journalistische Perle.

:TD:
 
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