Diorama der Goldenen Jahre der zivilen Luftfahrt - mit BAT F.K. 26 in Croydon 1920 (im 72er Maßstab)

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Das von Frits Koolhofen für British Aerial Transportation Company gezeichnete Flugzeug war wohl weltweit das erste, das ausschließlich für kommerzielle Nutzung ausgelegt war. Es stellt also einen wichtigen Meilenstein dar, ein wichtiger Türöffner für die Goldenen Jahre der zivilen Luftfahrt. Wo anders könnte die BAT F.K.26 seinen Rollout haben (zumindest als Modell) als im ehrwürdigen Croydon - das es als einheitlichen Flugplatz quasi noch nicht richtig gab. Die gewählte livery von Instone Airlines passt dazu doch ganz gut.

Wie immer brauchen wir zunächst eine Stellprobe, um die Darstellung auf einer möglichst kleinen Platte (etwa DIN A 4) zu probieren.



Das angeschnittene "Terminal" von Croydon mit seinen beiden wesentlichen Elementen würde drauf passen:

- Das Gebäude mit Zoll - und Passkontrolle

- Der Tower der Flugaufsicht

Die Unterlagen der Historic Croydon Airport Organisation sind eine tolle Basis für das Verständnis dieses aus 2 militärischen zusammengestoppelten zivilen Flugplatzes. Es braucht etwas Mühe, um sich wirklich ein Bild machen zu können, wobei natürlich animiertre Bilder sehr hilfreich sind. Schließlich hilft die gute Silhouette mal wieder, die nötigen Details für die Gebäude zu entwerfen.

Da ist zunächst mal die Fassade der Abfertigung: Rot gezeichnet die Ansicht, grün der daraus abgeleitete Schnitt.



Für den Tower mache ich zwei Zeichungen, da der obere Teil eine Bretterverschalung hat - also anderes Material als die übrigen Teile benötigt. Die für das "Gewächshaus" gezeichneten Strukturen werden später getrennt gespeichert, das kam ja erst 1923. 1921 hatte die Flugaufsicht nur ein Pultdach.



Bleibt noch das Gestell: Nur der Lattenzaun um die Plattform wird später in Sheet geschnitten, der Rest dient zur Definition der nötigen Profile.

 
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Da hab ich mich wohl sauber verschätzt in der Verzerrung der Ansicht, aus der ich das Layout abgeleitet habe. Mit den aus einer Frontalansicht abgeleiteten Teilen sah das ganz falsch aus. Also noch mal neu: von meinem Standard-Raster 36 X 36 des Präsentations-Regals sind die Transportkisten abgeleitet, innen 62 x 38. Also probieren wir mal die "halbe Kiste", also 31 X 35cm. Da läßt sich der Tower (graue Pappe) komplett integrieren, links muß dann eben das Hauptgebäude erweitert werden.



So stimmt der Ausgang der Abfertigungsgebäudes und die Position der FK 26 mit offener Kabinentür!

Als onoch mal von vorn...
 
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Wenn ich an Häusern für ein Diorama bin, ist stehts eine Figur in 1:72 präsent, hat mir oft geholfen wenn die Figur mir zeigte, dass ich zum Beispiel ein Tor zu niedrig gestaltete......:squint:
 
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Ja, sehr nützlich. Ich hatte ja in der Vorlage der 90°Frontansicht auch einige Figuren, von denen ich in der Annahme einer Körpergröße von 1,75 m die Skalierung ableitete. Höhe war auch ok. Beim ersten Layout hatte ich diese 90° Frontansicht noch nicht gefunden, sondern eine schräg von vorn genommen und die Länge Verzerrung falsch eingeschätzt. So passten die auf Basis der echten Frontansicht konstruierten Teile auf der kleinen Platte mit der Position des Ausgangs zu der des Flieger logisch nicht mehr zusammen.
So ist das eben mit Annahmen auf Basis von eher ungeeignete Doku. Wenn man's dann "richtig" machen will um dem Vorbild weitgehend gerecht zu werden, ist das oft ein neues Spiel. Aber bis auf die schon an die kleine Platte angepassten Dächer muss ich ja nichts wegwerfen.
Nur wieder zurück zum Zeichnen.
 
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Jetzt geht es auch in die Anbauteile: die Pilaster und Kamine sind ja wesentliche markante Merkmale dieses Aberfertigungsgebäudes. Silhouette hilft, bei Wiederholteilen besonders, denn die sind dann garantiert identisch. Und da die Kamine (rechte Teile) auf den Bildern erkennbar nicht verputzt sind, kann sie auf die Schnelle auch die passende Struktur gravieren - hier in grün. Die Teile links sind die Stützen, die die Seitenände verstärken - nannte ,am früher mal Pilaster. Die "Sterne" darunter sollen die "Hütchen" der Kamine ergeben.


In 0,4mm Sheet geschnitten sehen die Kamine dann so aus:
  • Rechts die Einzelteile: der eigentliche Kamn, darüber die Deckplatte, dann der Sockel , bestehend aus Aufsatz und dem Hütchen.
  • In der Mitte ist der Kamin gefaltet und verklebt zu einem Vierkantrohr.
  • Links schließlich Sockel montiert, Hütchen gefaltet und verklebt.




Mit den Pilastern ist das ähnlich:

  • Links die Rohteile, Pilaster und Abdeckplatte
  • In der Mitte der Pilaster aufgefaltet
  • Rechts die Abdeckplatte aufgesetzt.
  • Darüber der montierte Pilaster am Gebäude.


An der Ecke des Gebäudes werden Kamin & Pilaster mal probiert im angebauten Zustand - und das funktioniert recht gut!



Ja, und dann die Fenster. ie in England häufig zu finden, sind das Sprossenfenster, wobei die obere Hälfte wohl ausklappbar war. Ich nehme die guten Auhagen Rahmen 80200, weil ich sie noch hatte und die ganz gut passen - bis auf den oberen Rand, der gerade sein sollte. Ich brauche fünf Fenster mit 2x4 Scheiben für das Erdgeschoß und die Türen und nochmal drei 2x2 Scheiben für die Oberlichter. Hier sieht man, wie alles gemacht wird und ein großes Fenster besteht schon die Passprobe.



Ach so, das Gebäude ist ja auch schon im Rohbau fertig - bis auf die noch fehlenden Anbauteile und das obere Dach. Wichtig war mir, dass die Strukturteile zueinander passen - und das tun sie hervorragend, dank Sihouette.
 
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Die Dächer waren wohl mit Schindeln gedeckt - wirklich auflösende Fotos habe ich nicht gefunden, nur Animationen des historischen Vereins von Croydon. Also habe ich die Schindeln aufgemalt:



...und mit der Silhouette geritzt. Anderthalb Stunden hat sie für ein nahezu DIN A4 großes Stück 0,16mm Sheet gebraucht - Reserve für Dachdecker!
Dann lackiert - Tamiya XF 24 dark gray - und mit dem Lösungsmittel von AK abgerieben, damit die Ritzen wieder sichtbar werden und eine gewisse Unregelmäßigkeit entsteht.



Die Wände des Gebäudes sind mit Gunze Primer aus der Dose gesprüht, ebenso die vorher mit dunkelgrauem Panelliner behandelten Kamine. Deren Kapitelle sind wieder mit Tamiya XF-24 übernebelt, sodass die Kanten sichtbar bleiben.
Die Fenster sind Holzbraun lackiert und eingesetzt.



Fehlen noch die Endrohre der Kamine. Es zeigt sich, dass die 5mm Röhrchen nicht einfach so auf die Kapitelle gesetzt werden können - die brauchen eine Aufnahmebohrung dafür.



Die Endrohre sind - typisch britisch - nicht zylindrisch, sondern verengen sich nach oben, wo sie einen wulstigen Ring als Abschluß haben. Mir ist nichts besseres eingefallen, als die 5mm Rohre im oberen Bereich mit Schleifpapier bis fast zum Innendurchmesser abzudünnen. Für den Ring oben wurde ein Rohr mit Innendurchmesser 5mm (fast, etwas kleiner) ausgesucht und der Abschnitt rundgeschliffen. Da wird jetzt eine dünne Scheibe abgelängt. Die wird mit der rundgeschliffenen Seite nach unten auf das Endrohr geklebt - so kann ich die andere Seite auch verrunden. Ja, englisch Kamine sind schon was besonderes!



Passt sogar und kommt dem Original zumindest recht nahe.



Farbe kommt später, auch die Verwitterung.
 
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Machen wir mal mit dem Tower weiter: ich möchte ja den 1921-iger Zustand darstellen: da war die erste Tower-Variante mit Pultdach auf dem Gestell neben dem Abfertigungsgebäude aufgebaut.



Die Schnitt-Vorlage wurde entsprechend geändert. Darunter die Plattform und rechts das Pultdach.



Die Wände werden innen Holzbraun, außen grau lackiert und die Gravuren Schwarz betont. Die Fenster kennen wir ja schon - jetzt in Braun.
Das rund grüne Ding wird mal die prominente Klingel, die auf dem Tower montiert war - siehe kreisrunde Markierung.



Wie es drinnen ausgesehen haben könnte, zeigt ein Standbild aus besagtem animiertem Film.



Also müssen die Telefone (?) her. Ich mache die mal als Mikrofone, dafür hat der zukünftige Insasse einen Kopfhörer. Aus Angußresten (Ausstoßer-Sockel) läßt sich das in etwa darstellen.



Die Inneneinrichtung wäre dann fast komplett: entsprechende Korbsitze sind in meinem Fundus und für die Dokumente hilft Preiser mit diversem Papierkram.

 
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bockstarke Hütte! Die Holzbretter kommen gut :)
 
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bockstarke Hütte! Die Holzbretter kommen gut :)
Bockstark? Der Bock fehlt doch noch?! Hier der 1921er Tower in einer animierten Ansicht komplett. Allerdings im Schnee, denn die Aufnahme ist aus einem Weihnachtsfilm - zu spät, ich weiß.



Aber man sieht klar den Aufgang, der in zeigenössischen Fotos nur zu erahnen ist. Die Plattform hatte ich ja schon gezeichnet in #1 vorgestellt, an der wurde ja nichtsgeändert nach 1921. Gleiche Technik wie für die Hütte: Schneiden, Ritzen. Mit 2mm L-Profilen die Ecken, mit 2x2mm Stäben der Sockel. Für den Zaun das tolle Flightpath-Ätz-Zeug, das mich schon mal gefreut hat. Das wird mit T-Profilen abgestützt.



Für echte Messingfalter kein Problem, aber für mich eher schon: die Stäbchen genau nach unten zu falten - um 180°!! - ist immer wieder eine zeitraubende Übung mit "jünne künne" Inhalten. Für nicht-Rheinländer: Umschreibung für "das lassen wir mal so", wörtlich "gönnen können", was auch Kölnern nicht immer leicht fällt. Hier das Werkzeug in Aktion. Es gibt definitiv bessere, aber das war billig, und genauso gut ist es auch. Aber mehr als gut genug für meine meisten Arbeiten mit dem Ätzigen. Toll wäre sicher eines aus Metall mit hinterschliffenen Backen, sodass man auch sehr schmale Kanten sicher festhalten kann - haben die teuren leider auch nicht. Oder weiß es jemand besser? Wäre mir eine große Freude!!!



Nach dem Umklappen wird der Zaun in eine Sekundenkleber-Spur (wie eine Schleimspur vorzustellen) gestellt, das Zeug folgt den kapillaren Kräften bis in die Papillen der Finger, so man es denn verhindern kann. Klebt da auch besser als irgendwo sonst, und auch schneller!



Stellprobe auf dem (Opjepass, @urig !) Bock. Dessen Profilauswahl liegt auch schon mal bereit.



Jetzt hält mich nichts mehr, ich will es wissen - und klebe die Wände der Hütte schon mal auf die Plattform.



Guckst Du!!

Und im ganzen Satz - wenn auch noch ohne Bock:


 
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Das Dach ist nur aufgelegt - der Officer muss ja noch bemalt werden, ehe er auf dem Sessel darin Platz nehmen kann, und das geht nur von oben - und die T-Träger des Gestells sind auch schon da.



Die Doku zeigt, wie das Ganze konstruiert war: die 4 Stelzen als T-Träger, die oben an 2 unter dem Holzboden angeordneten T-Trägern gleicher Qualität Halt finden. Dann gibt es noch ein Fallrohr und die Leiter und die Verspannung, die wohl aus Metallstäben gefertigt war. Und am Turm ist die Alarmglocke deutlich sichtbar.



Die Alarm-Glocke hab ich auch schon mal probiert - könnte etwas kleiner sein. Wird sie wohl auch noch.



Die Befestigung der Stelzen samt Querträgern ist schon mal angebaut:



Ich nehme einfach mal an, dass die Stelzen am Boden mit einem Betonsockel verbunden waren: 4-Kant Rohrprofil über die T-Träger geschoben sollen das darstellen. Die können dann später mit der Grundplatte verbunden werden. Dann ist alles hoffentlich stabil genug, dass Fallrohr und Verstrebungen angebracht werden können, ohne alles immer wieder neu ausrichten zu müssen.



Dann kommt auch die Leiter dran und die Windfahne auf dem Pultdach. Die T-förmigen Dinger mit so einer Art Peilstäben drauf

würde ich gern realisieren, wenn ich deren Funktion verstehen könnte: Gibt's dazu Hilfe von Euch?
 
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Könnte eine einfache Peilscheibe sein. Oder ein Podest um ein Messinstrument darauf zu befestigen.
 
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Die Glocke ist aber etwas "überdimensioniert".......:9:
 
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Die Glocke ist aber etwas "überdimensioniert".......:9:
Dringende Dinge müssen sofort in Angriff genommen werden:



War schon ein Klopper, die Glocke! Aber so müßte es gehen, @Swordfish?

Schließlich gibt es ja auch noch was zu tun auf dem Mittelteil des Abfertigungsgebäudes: es gibt ein Dach mit einem First in der Mitte, auf dem etliches montiert war.



Wir sehen da die 3 Warnleuchten, aber auch einen Mast mit diversen Kabeln. Besonders typisch und für mich erstaunlich für die Zeit (1921) sind die Warnleuchten, die es ja bis heute gibt auf allen möglichen Türmen, Hochbauten und anderen möglichen Hindernissen in Flugplatznähe - und in meinen Augen immer noch genauso aussehen. Bei mir bestehen die aus einem oben dünner gedrechselten Röhrchen, einem aus einem passenden Anguß gedrechselten konischen Teller und der Haltestange, die oben aus dem Röhrchen auch herausschaut und dort die eigentliche Leuchte darstellt. Das Ganze wird dann in einem Halbrundprofil als Dachfirst montiert, hier schon schwarz-metallic lackiert.



Das Dach ist jetzt montiert, hat auch seine Traufränder bekommen. Der First ist dann die letzte Komplettierung - die Masten mit den elektrischen Leitungen muss ich erst mal verstehen, und die tauchen nur in wenigen Bildern und meist geändert auf.



Was jetzt dringend fehlt sind das Schild über dem Ein-/Ausgang sowie das Notice Board rechts neben der Doppeltür. Ja, und die Waage mittig vor dem Doppelfenster.
Also, neben den nötigen Arbeiten zur Vervollständigung des Towers...
 
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War schon ein Klopper, die Glocke! Aber so müßte es gehen, @Swordfish?
Ist immer noch zu gross, wenn du das SW-Foto vergleichst...!:whistling: Auf dem Foto ist die Glocke nur wenig grösser als der Kasten darüber.....! Aber wenn man es nicht vergleichen könnte wäre es auch so in Ordnung......:Glaskugel:
 
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Die Fassade steht - aber das genügt ja nicht: Wenn das Diorama einen glaubwürdigen Eindruk hinterlassen soll, müssen wir uns auf das Erscheingungsbild im ganzen kümmern. Wie beim letzten Bild in #14 klar wird, kommen wir um eine Rückwandattrappe nicht umhin. Was eine der einfacheren Übungen darstellt (dank Silhouette):



Da liegt sie, die Außenseite nach oben. Die Innenwände sind auch schon eingebaut, alles aus Wellpappe.
Genauso nötig ist ein Boden: schwarzer Karton hilft, im "Kundenbereich" mit einer Art Sisalteppich belegt, für den ein schickes Packpapier gute Dienste leistet. Der weiße Streifen ist der in Originalbildern sichtbaren Rampe geschuldet:



Schließlich soll das Gebäude bei heftigem Regen in diesem flachen Gelände nicht gleich geflutet werden: andere Türen haben deshalb Treppen, aber hier gab es eine Rampe, die für die Gepäckkarren hilfreich waren. Und sie war wohl auch mit diesem Teppich belegt.



Schauen wir uns mal den Innenraum an: Bilder oder irgendwelche Dokumente zur Inneneinrichtung habe ich nicht gefunden - also muss ich mir selbst helfen. Ich fang mal mit dem Nötigsten an: ein Büroschrank, ein Schreibtisch, große Doppeltische für die Gepäckuntersuchung. Wie das im Gebäude aussieht, soll ein Layout zeigen.



Die Kamine spare ich mir mal, sie wären ohnehin unsichtbar im Diorama. Unsichtbar - ein gutes Stichwort: was ist vom Inneren denn überhaupt zu sehen?
Hier die Antwort ohne Rückwand:



Doll ist das alles nicht - dafür prangt an der Wand rechts ein Blackboard mit dem aktuellen (1921!) Flugplan der Instone Airline: Croydon - Bruxelles - Cologne!
Und was bleibt davon bei montierter Rückwand übrig?



Da muß man schon seeeehr genau hinschauen! Ich werde es also bei dieser Miniausstattung belassen.
 
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Jetzt machen wir noch eine Stellprobe - kann man nicht oft genug machen.



Nochmal zur Erinnerung: so sollte der "Hintergrund" aussehen: Croydon 1921



Wer links am Tower genauer hinschaut und seinen Gedanken Spielraum läßt, erkennt an der vorderen linken Stütze ein Fallrohr (in England soll es ja häufiger regnen) und an der hinteren ebenfalls linken Stütze ein Leiter. Die gilt es jetzt nachzuvollziehen.

Zunächst das Fallrohr: 1,5 mm Durchmesser mit 3 kleinen "Fahnen" zur Abstützung am senkrechten Träger. Auf der Plattform ist ein Gitter angebracht - schließlich kann auch englischer Regen nicht durch die Holzbohlen zielgerecht diffundieren.



Die Leiter hatte eine ganz andere Carriere geplant: sie sollte als Einstieg für eine CF-100 Canuck dienen, passt aber hier recht gut. Stammt übrigens von Flightpath, die für Freunde des Dioramenbaus immer wieder bezaubernd einfache Lösungen anbieten.



Dann ist da ja noch die Personenwaage: Das war 1921 usus - Jeder hatte auf die Waage so zu steigen, wie er in den Flieger einsteigen wollte - auch adelige Damen. Und Herren... Schließlich ware Schwerpunkt und max. Abfluggewicht in heute unvorstellbar engen Grenzen. Das Gangwerk ist übrigens noch gesperrt!



Gut, in der kollorierten Ansicht oben hätte die Waage ein Holzgehäuse gehabt. Mir gefällt aber ein blaues besser. So ist das mit der künstlerischen Freiheit!!

Bei den wichtigen Dingen kann man rúhig pingeliger sein, wie bei Nieten oder Schildern. Hier das Titelschild des Gebäudes, noch nicht ganz korrekt aufgestellt.



Wir nähern uns....
 
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Wo hast du den Fettsack her?

LG Joachim
 
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Wo hast du den Fettsack her?

LG Joachim
Danke für die Blumen - ich hoffe, Du hast recht am Ende.

Welcher Fettsack? Meinst Du den etwas stärker gebauten Herrn? Der war mal in einer großen Tüte von etwa 100 Figuren, die ich mal hier gesehen habe. Habe den Herrn schon öfter eingesetzt, und er scheint recht beliebt (nein AE, kein Schreibfehler!) zu sein.
Zuletzt war er der Mann hinter der Theke im Canadian Outback, aber er war auch schon in Frankreich, genauer gesagt in Bron.
Leider kann ich zum Hersteller / Bezeichnung nichts mehr sagen.
 
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Diorama der Goldenen Jahre der zivilen Luftfahrt - mit BAT F.K. 26 in Croydon 1920 (im 72er Maßstab)

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