Dioramen der Goldenen Jahre der zivilen Luftfahrt - De Havilland D.H.80A Puss Moth von AVI Models im 72er Maßstab

Diskutiere Dioramen der Goldenen Jahre der zivilen Luftfahrt - De Havilland D.H.80A Puss Moth von AVI Models im 72er Maßstab im Dioramen Forum im Bereich ROLLOUTS - Die Bilder Eurer Flieger !; @Norboo: Jürgen und Gilmore sind doch schon ständig in Kontakt miteinander :019:
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Wie ich sehe sind wir gerade umgezogen worden ins Fach "Dioramen". Eigentlich ist die Darstellung des Fliegers im Diorama nur eine Ausschmückung für den Flieger, will sagen, das Dio ist nur Nebensache, nicht Ziel. Dafür müsste ich mich ganz wesentlich mehr anstrengen, um entsprechende Qualität abliefern zu können - dazu fühle ich mich aber definitiv wenig geeignet: was richtige Dioramen-Bauer so bauen, da kann ich nur von träumen. Aber ich werde mich bemühend, der Ehre hier auftreten zu dürfen, wenigsten ansatzweise gerecht zu werden.

Zurück zum Modellbau: Kanada, Buschflieger - ohne Kanadier / Kanu oder wie dei Dinger eben immer heißen: undenkbar! Im Laden kaufen ist nicht so einfach, zumindest in 72. Aber wir haben ja die gute Silhouette! Ein Riss läßt sich finden, der als Basis genügt. Im Angedenken an Adel Makhlouf's Salamitaktik versuch ich das hier auch mal und das kommt dabei raus:



Ich habe vor, die Scheiben jeweils auf die mittlere zu kleben, um so einen Master für eine Außenhaut-Hälfte zu bekommen, und weil die Dinger nicht genau symmetrisch sind, für die andere Hälfte auch. Wegen der sicheren Schneidtiefe von 1,0 mm mach ich die im Riss dargestellten Konturen zweifach. So kommt der Stil der Pyramide von Sakkara wieder zu Ehren - Kanadier auf alt-ägyptisch eben.



Der "Grundriss" dient nur zum Abgleich der Proportionen. Danach kann jetzt die Stufung eingeebnet werden, eben eine Erosion in Kurzfassung mit Hilfe von 150er Schleifstäben.



Wenn man die beiden Masterhälften dann zusammenklemmt, wird der Kanadier schon erkennbar.



Könnte was draus werden: Die Oberfläche braucht jetzt noch spachtelnde und schleifende Zuwendung, dann wären die Master fertig.
Wenn das die Inuit sehen, fallen die vom Glauben ab - von welchem auch immer...
 
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So, alles gepackt für Neufgrange und mit dem Kanadier ging es auch weiter - so im Trippelschritt. Ich möchte den Kanadier so dünnhäutig wei möglich machen, denn die Inuit tragen den ganz lässig - einer je Kanadier! Also nichts mit ausgehöhltem Baumstamm, eher eine Ast-Struktur mit Häuten bespannt, denke ich. Den Sheet-Block als Master zu nehmen traue ich mich nicht: also mache ich zuerst mal einen Abguss in Resin. Hier liegen die fertig berabeiteten Hälften auf einem Sockel, bereit zum Abformen mit Silikonkautschuk.



Traraaah! Jahrelang verstaubte das Gerät in einer ecke, weil ich mich entweder nicht traute oder mir der Aufwand mit der 10 x 10 cm Sheet-Platte für meine Kleinteile zu groß war. Aber hier lohnt es sich!



Der erste Versuch gleich mit Anfängerfeheler: das Sheet war viel zu dünn! Aber trotzdem brauchbar, zumindest für eine Attrappe.



Mit 1mm Sheet - immer noch zu dünn, besser wäre 2mm gewesen! - gings dann in etwa. Die Maschine ist herrlich und trotz meiner fehlenden Chinesisch-Kenntnisse zu bedienen. Ja doch, ein nicht-chinesischer Text war auch dabei, aber genauso unverständlich!

Aus alter Hand-Vakumierer weiß ich, das es besonders hilfreich ist, bie Trennlinie für das Zuschneiden deutlich darzustellen - entweder auf dem Stempel aufgezeichnet oder - wie hier möglich - durch einen Hinterschnitt zwischen Master und Sockel: Da kann das NEUE!!! Skalpellmesser exakt arbeiten.



Dann brauchen wir einfach nur die Hälften zusammen zu kleben. Die sind jetzt sich 0,3mm dick!



Innenausbau ist mit zwei Sitzbrettchen erledigt. Farbe drauf und ein Ruder rein, dann kann Nookie (Inuit für "der Starke" und gebräuchlicher Vorname für Jungs) das Gerät beladen und das Fäßchen oder was sonst noch mitkommt nach Hause fahren.

 
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Das Kajak war ja meine vorletzte Baustelle zum Diorama. Jetzt muss noch der Flieger ins Wasser und angebunden werden, sonsrt ist der morgen weg! Die Belegklampen auf dem Steg waren ja schon da, aber AVI hat bei den Schwimmern so etliches wegrationalisiert - ist ja nur 72er Maßstab, da braucht man doch nicht jedes Detail, oder?!
Aber an irgendwas muss man das Ding doch festbinden! Glücklicherweise hat Khee-Kha ein Herz für iebhaber von Bush-Flugzeugen: im Kit der Waco sind nichtnur die EDO Schwimmer drin mit allen Deckeln und Anschlüssen, sondern auch die Belegklampen der Schwimmer - 6 Stück! Gleich abgeformt und meinen Bedarf gegossen: Mit 0,25mm Bleidraht läßt sich die Puss Moth dann bändigen.



Das Ding, das auf der anderen Seite des Schwimmers liegt, ist übrigens die Lenzpumpe. Erste Tat in der Flugvorbereitung nach dem Papierkram: Alle Schwimmer-Kammern lenzen. Wird bei diesem Kit nicht einfach, weil die Ventile nicht erkennbar sind. Aber Bartholomew wird's schon richten...

 
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Damit ist alles getan für diese Diorama - bis die Waco draufkommt: dann muss noch ml ein wenig umgeräumt werden. Rechts ist ja noch genügend Platz...



Wie immer gibt es verschiedene Themenbereiche, wie man in der Draufsicht erkenen kann: Neben dem Flieger, der von Bartholomew vorbereit wird, und der Hütte mit Verwaltung und allem lebensnotwendigem gibt es links den Lager- und Bereitstellungsbereich. Da sind die Fässer mit Kraftstoff und Öl, Fracht in Kisten oder wie hier der E-Motor auch nur auf einem Gestell. Natürlich mit jemand dazu, der die Arbeit macht - und wohl Anweisung von der Chefin kriegt, die dazu nur bis an die Treppe gehen muß.
Während der Herr Pilot sich im Liegestuhl räkelt, kratzt neben ihm Wladimir den Dreck von den Batteriepolen ab. Auch wichtig!
Nookie kennen wir ja schon, der sein Fäßchen sichert unter den neugierigen Augen der Gäste.




Neben der Hütte liegt noch ein Kajak - das ist das hauchdünne aus dem ersten Versuch. Nur nichts wegwerfen...



Hier der Lagerbereich in Gänze. Und auch die Kommunikation wird in dieser Ansicht deutlicher. Tierliebhabern wird auch das Balance-Kunststück der Katze auf dem Geländer gefallen: das kleine Mädchen ist jedenfalls schon umgarnt.



Und hier endlich das Kernstück, weswegen wir eigentlich das ganze Drumherum brauchen: DH 80A Puss Moth für bis zu 2 Passagiere. Und Fracht?



Zum guten Schluß noch mal ein Blick auf das Drumherum:



Wer das noch feucht sehen will: Neufgrange - wenn es mir gelingt, das Unfall-frei dort auf den Tisch zu bringen.
Ich kann nur hoffen, dass Euch das Dio so viel Spass gemacht hat wie mir! Ich bedanke mich für's Mitmachen und die lieben "Gefällt mir" - mir taugt's auch!
 
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es macht sogar sehr viel Spaß! :welle:

Für mich wäre das Arbeit für ein ganzes Jahr. Schläfst Du auch mal irgendwann 'ne halbe Stunde oder nicht?
 
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Dankesehr, @urig, das freut mich dann umso mehr.
Schlafen? Da kommen die wichtigsten Ideen! Solche Dioramen brauchen eigentlich nicht so viel Zeit, eher die Suche nach Material und vor allem passenden Figuren. Das frisst wirklich die Stunden, manchmal Tage.
Hätte ich Dir alles in Neufgrange erzählen können...
 
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Mal wieder ein Hingucker mit vielen Details zum Entdecken! Ich weiß schon jetzt, wer der Star auf unserem Stand sein wird....
 
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Sagenhaft schönes Dio! Und das mit den Belegklampen an den Schwimmern muß ich mir mal merken, habe schon lange überlegt, wie ich mir die machen sollte.
 
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Gibt es hier.

Wenn da einer von den 3D Künstlern tätig werden will? Ansonsten empfehle ich Kontakt mit Tania Opland aufzunehmen, ob sie auch nur die Belegklampen ohne Schwimmer anbietet.
 
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Richtig! Daß es bis jetzt noch keine Belegklampen für Wasserflugzeuge als Zubehör gibt, wundert mich schon seit längerem. Zumal es ja für die "Radmutternzähler" für die meisten Modelle schon andere Räder gibt.
 
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Dioramen der Goldenen Jahre der zivilen Luftfahrt - De Havilland D.H.80A Puss Moth von AVI Models im 72er Maßstab

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