Do 28; Gründe für die Motoranordnung?

[HoHun]

Moin!

In sofern verhindert die Triebwerksanordnung das Händling und verhindert so gefährliche Landeunfälle.

Du meinst wahrscheinlich "vereinfacht"? Gute Überlegung auf jeden Fall ... die Seabird Seeker ist ein Beispiel für ein einmotoriges STOL-Flugzeug, bei dem die Tragfläche ebenfalls nicht vom Propellerstrahl angeströmt wird.

Man könnte argumentieren, daß für eine Kurzlandung die schnelle Reduktion des Auftriebs durch abruptes Gaswegnehmen durchaus nützlich sein kann. Ich meine, daß der britische Testpilot Mike Crosley das in "Up in Harm's Way" für Trägerflugzeuge so beschrieben hat. Allerdings würde ich Dir rechtgeben, daß das Verfahren im Alltagsbetrieb vielleicht ein bißchen zu sehr auf der riskanten Seite wäre ... :-)

Tschüs!

Henning (HoHun)

 

[MX87]

Mal ein Blick zu einem anderen Hersteller m, der Ähnliches mit einem einmotorigen Muster machte:
Bei der zweimotorigen Version der Pilatus PC-6 Porter der PC-8D hatte man sich entschieden die Motoren am Flügel zu platzieren. Die PC-8D erfüllte dann allerdings nicht die Leistungsanforderungen… evtl wegen der Auslegung?

 

[Justin Case]

Ähnlich der Grenzschicht ausblasung des Starfighters, die beim Ladeanflug zu Unfällen geführt hat, wenn sie plötzlich nicht mehr funktioniert hat.

Ein plötzlicher Totalausfall war nur aüßerst selten festzustellen.
Wesentlich gefährlicher war der einseitige Ausfall, der eine kaum zu korrigierende Rolltendenz zur Folge hatte., besonders wenn der einseitige
Ausfall erst bei voll ausgefahrenen Landklappen stattfand.
Bemerkte man beim Fahren der Klappen von T/O nach Land eine Rolltendenz, dann mußten die Klappen sofort zurück auf T/O
gefahren werden und der Anflug entweder mit T/O-Flaps fortgesetzt oder besser mit dieser Klappenstellung neu gestartet werden.
Ursachen für diese Fehlfunktion waren entweder sich gelöste Schlauch / Rohrverbindungen oder fehlerhafte Schweißstellen.

Im übrigen habe ich selbst von 1976 bis 1990 knapp 900 Std auf dem " Bauernadler" geflogen aber über den Grund der
Triebwerksanordnung kann ich leider auch nichts beisteuern.
Ein steiler Landeanflug mit vollen Klappen und sehr wenig Power als auch ein sehr flacher Anflug mit viel Power mit nahezu Max-Landingweight
ließ sich äußerst komfortabel durchführen.

 

[AIRBUG]

Im übrigen habe ich selbst von 1976 bis 1990 knapp 900 Std auf dem " Bauernadler" geflogen aber über den Grund der
Triebwerksanordnung kann ich leider auch nichts beisteuern.

Im MFG5?

 

[Justin Case]

Nö, ich bin / war " Luftwaffenmann " und die DO war Zweitmuster.

 

[Doppelnik]

Wenn man sehr kurze Landestrecken realisieren will, wird der Bodeneffekt sicher hinderlich sein, kann es da nicht nützlich sein, diesen Zusatzauftrieb genau dadurch zu kompensieren, dass man vom Gas geht und der Propellerbedingte Auftrieb zusammenbricht?

 

[JohnSilver]

Vermutlich genau aus dem Grund sind ja die weitaus meisten STOL-Flugzeuge Hochdecker, bei denen der Bodeneffekt weniger ausgeprägt ist.

 

[teletubi]

Du meinst wahrscheinlich "vereinfacht"?

Ja, genau das meinte ich.

 

[AIRBUG]

Habe zwar eine Ausbildung für die Skyservant und war mal 1.Wart auf dem Ding, aber das ist fast 40 Jahre her, und meine Erinnerungen sind nur noch schwach.
Trotzdem ein paar Anmerkungen.

Wenn man den Auftrieb durch den Propeller erhöht ist das ja eine feine Sache. Beim Triebwerksausfall fällt das beim Twin dann allerdings doppelt negativ ins Gewicht.

Die gewählte Anordnung ist schon nicht schlecht. Breite Spur, Zugang zum Cockpit ohne zusätzliche Leiter,
beste Anstroemung des Pendel Leitwerks.

Das Triebwerk ist ja eines der stärksten seiner Zeit gewesen, was mit einigen Nachteilen verbunden war.
Riesige Stirnflaeche trotz Trockensumpf, hohes Gewicht und thermische Probleme.Dadurch war man vermutlich ziemlich eingeschränkt was die Form der Cowling angeht,und die Position an einem Stummelfluegel ergab wenig Nachteile. Eine TBO von 400h war der Bundeswehr vermutlich egal.

 

[Doppelnik]

Die Cowling bei der Skyservant ist ausgeprochen häßlich und sicher auch aerodynamisch nicht sonderlich ausgefeilt.

Ich vermute die schräge seitliche Tür ist für den Frachtransport sicherlich eher hinderlich (kein Gabelstabler möglich), oder spielte das bei der Bundeswehr keine Rolle?

TBO von 400 h??? Da könnte man sich ja fast die Ölwechsel sparen...

 

[78587?]

Ich vermute die schräge seitliche Tür ist für den Frachtransport sicherlich eher hinderlich (kein Gabelstabler möglich),

Kann man schon heran, und auch mit der Fracht hinein, muss halt dann von Hand nochmals bewegt werden. Zwingend aufpassen sollte man aber, mit dem Hubmast nicht an der Landeklappe hängen zu bleiben.

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