Die Do31 enstand vor einem Hintergrund bei dem man die Zweitschlagfähigkeit (Atombombe) bei zerstörten Flugplätzen sicherstellen wollte. Als dies nach neuer Natostrategie keine Rolle mehr spielte, wurde das Program nicht weiter fortgesetzt. Dem Harrier kam sicher zu gute, dass VTOL eine sehr nützliche Eigenschaft für Trägerflugzeuge ist.
Was man damals nicht ausreichend berücksichtigt hatte, sind überraschende, schnelle Einsätze hinter feindlichen Linien an Punkten die man mit Hubschraubern nicht mehr erreichen kann. Hierzu zählt die Geiselnahme im Iran, aber auch die meisten Einsätze von Lastenseglern im 2. Weltkrieg für die man kein modernes Äquivalent hatte. Man stelle ich vor, Bin Laden wäre außerhalb der Hubschrauberreichweite in Pakistan gewesen, damit wäre es fast unmöglich gewesen ihn auszuschalten. Selbst wenn Hubschrauber einen Einsatzort tief im Landesinneren erreichen können, brauchen sie sehr lange dafür und sind auf dem Weg sehr verwundbar.
Der Weg über Kipprotor ist effizienter als über Strahlhubantriebe, allerdings viel schwieriger beherschbar wie die Entwicklungsdauern von Do31 und V-22 zeigen (und die zahlreichen Unfälle während der Entwicklung der V-22). Eine Do31 Weiterentwicklung hätte um das Jahr 1980 ein einsatzreifes FLugzeug sein können, welches für sehr wenige spezielle aber auch sehr wichtige Missionen zur Verfügung gestanden hätte. Bei den Einsätzen wo man sie gebraucht hätte, wäre eine beschädigte Landebahn auch kein Killerkriteriim gewqesen....
Es war kurzsichtig dieses erfolgreiche Program nicht fortzuführen und es hat Jahrzehnte gedauert (viel länger als geplant) diese Lücke zu schließen.