Scout712
Flieger-Ass
Das Sicherheitsdenken von damals kann man nicht mit dem heutigen vergleichen. Nicht umsonst heisst es, dass die Sicherheitsvorschriften mit Blut geschrieben sind. Da kann man aber in jegliche Bereiche schauen. Auch im Strassenverkehr. Und die one-way Mission war nichts besonderes der NAVY. Das war bei einem Atomkrieg bei allen Einsätzen vorgesehen. Nicht nur wegen der Reichweite zum Ziel, sondern auch daher, dass man davon ausging, dass der Landeplatz eh vernichtet worden wäre. Da hat die russische Phlosophie einen Vorteil mit Flugzeugen, die auf Graspisten landen können. Ob das etwas genutzt hätte, ist eine andere Frage.Das war das Standardverfahren, es gab neben den "Schiebern" eben die zwei Leute mit den Chocks und einen, der das Ganze leitete und Blickkontakt zum Piloten hielt. Einerseits hat das mit dem Blickkontakt nicht funktioniert, warum genau, wurde nicht ermittelt. Und die Chocks wurden wohl nicht gleichzeitig an die Räder geworfen, was zu einer Drehung des Flugzeugs führte und es in der Folge von der Plattform rutschte.
Die Navy war damals ja eh ein total zynischer Verein, sonst hätte es die A-4 doch gar nicht in der Strike-Rolle gegeben. Die Admiräle wollten unbedingt im Atom-Spiel mitmachen und das nicht der AirForce exklusiv überlassen. Ist übrigens einer der Gründe, warum die A-4 so komisch hochbeinig dasteht. Vorgabe beim Auftrag war, dass unbedingt eine Mk7 unter den Bomber passt.
Viele der Missionen im SIOP (Single Integrated Operations Plan) waren de-facto One-Way-Missions. In Operation Plan No. 1-61 steht sogar: "No recycle of a weapon delivery vehicle has been or will be planned in the SIOP."
Wie sagten die Scooter-Jockeys selber: "One man, one bomb, one way."
Gruss
Michael