Aber dir ist schon klar, daß Auftrieb aus Druck (unterhalb) und Sog (oberhalb des Flügels) entsteht?
Aber nicht im Bereich von mehreren Metern oberhalb der Tragflächen. Denn beim Flugzeug ...
Und daß die Strömung AM Flügel, und nicht irgendwo dahinter umgelenkt wird? Und daß die vom Flügel nach unten umgelenkte Luft sofort durch andere Luft (von oben, woher sonst?) ersetzt werden muß??
...kommt die von den Tragflächen nach unten abgelenkte Luft von vorne(!), nicht von oben. Denn ohne Vortrieb kein Auftrieb.
Sie teilt sich an der Vorderkante, umströmt die Tragflächenprofile und wird nach hinten unten abgelenkt.
Das Luftpaket, in dem sich unser fiktiver Multicopter 10m über dem Cockpit des Airbus befindet, hat mit der Auftriebserzeugung genau nichts zu tun.
Wenn es so wäre, wie Du sagst, dass die Luft von oben kommt, dann würde ein Flugzeug auch ohne Vortrieb (im umgebenden Luftpaket) fliegen. Habe ich noch nicht beobachtet.
Deine Anmerkungen in den letzten Klammern halte ich also für falsch.
Und: Ja, ich habe einen PPL und auch die zugehörige Theorieprüfung zur Aerodynamik mit >90% bestanden.
Im Heli sieht die Sache etwas anders aus. Der saugt tatsächlich seine Luft von oben an und das wirkt sich auf die Luftmassen im Bereich von etwa einem Rotordurchmesser oberhalb des Rotorkopfes deutlich aus. Aber davon sprachen wir hier ja nicht.
Spartacus
Edit: Nachtrag: In dem Video
siehst Du, wie lange (wird in Zeitlupe gezeigt) nach Vorbeiflug einer Passagiermaschine es dauert, bis die lokale Luftmasse tatsächlich beeinflusst wird.
Und nichts anderes ist mein Punkt: Ein 10m über einem im Sinkflug vorbeifliegenden Airbus schwebender Multicopter merkt erst einmal genau nichts von diesem Vorbeiflug und kann tolle Fotos schießen. Danach könnte er in verwirbelte Luft geraten, je nach Masse des Flugzeugs (bestimmt die Stärke der Turbulenzen maßgeblich), relativen Kursen/Geschwindigkeiten und Windrichtung und -stärke (bestimmen die "Driftrichtung" der Turbulenzen relativ zum Multicopter).