Also @happyhuey, wundern würde mich gar nichts mehr.
Aber nun, ich denke mal, die Lw wird sich die sechs CSAR-Blechdosen (ja, ich meine die EC725;) ) nicht ins Regal legen. Somit werden sich wohl deutsche Soldaten um die Pflege und Wartung kümmern - im Einsatzland!, wo auch sonst.
Das, denke ich, ist schon mal ein nicht unerheblicher Unterschied zur Typenvielfalt der Flugbereitschaft, wo bekanntlich die zivile Luftfahrtindustrie mit ihren Kapazitäten für den Klarstand sorgt und wo, wie wir gelernt haben, Geld nicht unbedingt die Hauptrolle spielt, wenn es um "wichtige" Beförderungen unserer gewählten Volksvertreter geht.
Die Strategie der "eierlegenden Wollmilchsäue" hatte jahrzehntelang Bestand, gegen alle diejenigen, die es schon immer besser wussten. Das galt bis zuletzt für Eurofighter, NH90, Tiger, EC135 usw..
Die Abkehr davon, eingeleitet durch beispielsweise diese sechs CSAR-Hubschrauber, stellt sowas wie einen Bruch mit alten "Traditionen" dar, der einige hoffen lässt, das weitere Beispiele folgen oder (der wahrscheinlichere Fall) befürchten lässt, das es beim Einzelfall bleibt (nicht gerechnet der neue Schulungshubschrauber für die Grundausbildung der Hubschrauberführer).
Die Entscheidungsträger sind, neben der Verantwortung, das für den Einsatzzweck bestmögliche Gerät auszuwählen, zum wirtschaftlichen Handeln aufgefordert. Der zweite Aspekt stand in Zeiten, in denen deutsche Soldaten nicht in kriegsähnliche Einsätze verwickelt waren, deutlich im Vordergrund, nach den Aussagen einiger User hier, anscheinend sehr zum Leidwesen der Nutzer.
Die Überlegungen seitens Marine und Luftwaffe, die jetzt so öffentlich angestellt werden, mögen nach Ansicht mancher ein Schritt in die richtige Richtung sein, könnten aber kurz- bis mittelfristig zu erheblichen logistischen Problemen führen, bedenkt man, welchem Zweck die ganzen Anstrengungen dienen.
Also entweder, hinter den Kulissen bereitet man derzeit schon mehr vor, als zum Steuerzahler hin kommuniziert, oder die Sache ist zumindest für unsere künftigen Verpflichtungen in den laufenden internationalen Einsätzen zum Scheitern verurteilt. Denen rennt schlichtweg die Zeit davon, so oder so.
Die Schwierigkeit zur Zeit ist die, nicht zu wissen, welche Fähigkeiten für zukünftig zu meisternde Konflikte zuerst gebraucht werden. Die Entwicklungszeiträume für mil. Gerät sind einfach zu lang geworden, um rechtzeitig auf Einsatzerfordernisse reagieren zu können. Ich glaube, dass diese Erfahrung momentan sehr viele hoch entwickelte Streitkräfte dieser Welt durchleben. Der schnelle Kauf bewährten Geräts in niedrigen Stückzahlen stellt meiner Meinung nach keinen Weg aus dieser Sackgasse dar.
B.