EC 725 als Zwischenlösung und CH 148 für NH/MH 90

Diskutiere EC 725 als Zwischenlösung und CH 148 für NH/MH 90 im Bundeswehr Forum im Bereich Einsatz bei; Aber eins ist doch auch klar,wenn die die EC-725 beschafft wird ist der NH-90 als CSAR tot.Wozu dann diese Variante,wenn es ein gleichwertiges...
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Aber eins ist doch auch klar,wenn die die EC-725 beschafft wird ist der NH-90 als CSAR tot.Wozu dann diese Variante,wenn es ein gleichwertiges kaum schlechters Produkt gibt.Die Freiwerdenden Ressourcen könnten dann in den normalen NH-90 gesteckt werden.Da gibts ja schon genug Probleme.
Nur ich frag mich warum man überhaupt den NH-90 in CSAR Variante haben wollte,wo es mit dem EC-725 ein equivalentes Produkt gibt.Und dann auch noch von Eurocopter :rolleyes:
 

happyhuey

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Aber eins ist doch auch klar,wenn die die EC-725 beschafft wird ist der NH-90 als CSAR tot.Wozu dann diese Variante,wenn es ein gleichwertiges kaum schlechters Produkt gibt....
Jein ;)!

Zuerst mal denkt man ja nur darüber nach - wenn auch laut und in der Öffentlichkeit :)!

Dann kann es durchaus erstmal eine Zwischenlösung sein, um heraus zu finden, ob es sich noch lohnt das "Projekt NH-90 CSAR" weiter zu verfolgen, oder vielleicht doch bei der EC 725 zu bleiben, oder aber :FFEEK: ...

Und welches "gleichwertige kaum schlechtere Produkt" siehst Du denn im gleichen Zeitraum verfügbar. Der NH-90 CSAR existiert auf Jahre gesehen nicht - die EC 725 wartet quasi "in den Regalen von Eurocopter" um einfach gebaut zu werden.

Als Deutschland den NH-90 CSAR bei Eurocopter "bestellt" hat, gab es die EC 725 noch nicht. Da war auch Eurocopter wahrscheinlich noch nicht klar, das sie durch ihre eigene Produktvielfalt mal irgendwann zwei "konkurrierende" Systeme im eigenen Haus haben werden.

Und noch mal betont, es gibt bisher keinen NH-90 CSAR!
Es gab über Jahre Ideen hinsichtlich eines Rüstsatzes, der den - natürlich von Haus aus gut ausgestatteten und modernen - NH-90 in einen spezialisierten CSAR-Hubschrauber "verwandelt" hätte.
Ähnlich wie die HH-60G "Pave Hawk" der USAF, die ja auch auf Basis der "Standard UH-60 Black Hawk", stark modifiziert und für den Auftrag ausgerüstet wurde.

http://en.wikipedia.org/wiki/HH-60_Pave_Hawk
HH-60 Pave Hawk - Wikipedia, the free encyclopedia

Die EC 725 würde dies alles "von Haus aus" bieten, was für den NH-90 CSAR erst noch bewilligt, entwickelt, integriert, getestet und schlussendlich bezahlt werden müsste!
Also ich sehe - momentan - kein vergleichbares Produkt und bin wirklich auf den Ausgang dieser "Geschichte" gespannt :).

Quelle des Bildes: (frei verfügbar, kein Copyright)
http://en.wikipedia.org/wiki/Eurocopter_EC_725
Eurocopter EC 725 - Wikipedia, the free encyclopedia
 
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ramier

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Nur ich frag mich warum man überhaupt den NH-90 in CSAR Variante haben wollte,wo es mit dem EC-725 ein equivalentes Produkt gibt.Und dann auch noch von Eurocopter :rolleyes:
Weil man damals dachte ein Muster für alles beschaffen zu müssen:
1) Mittlerer Transporthubschrauber (Bell UH 1D Ersatz)
2) Marine Hubschrauber (Seaking/Sealynx Ersatz)
3) CSAR
 
Buccaneer

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Weil man damals dachte ein Muster für alles beschaffen zu müssen:
1) Mittlerer Transporthubschrauber (Bell UH 1D Ersatz)
2) Marine Hubschrauber (Seaking/Sealynx Ersatz)
3) CSAR
Dem kann ich so uneingeschränkt zustimmen, möchte aber folgende Punkte ergänzen:
4) Schlichtweg aus politischen Gründen - der NH90 wird zum Teil in Deutschland produziert, der EC 725 wohl nicht oder zu nur einem sehr geringem Anteil.
5) Weil man im BMVG vielleicht anfangs dachte bei mehr oder weniger reibungslosen Verlauf des NH-90 Gesammtprogramms, mit dem NH90 CSAR im angestrebten Zeitraum im Vergleich zum EC 725 ein mindestens äquivalentes, wenn nicht besseres Produkt haben zu können und das bei glechzeitig niedrigeren Kosten, weil es sich beim NH90 CSAR ja "lediglich" um einen Rüstsatz handelt.
(Ironie an: Die im BMVG scheinen ja sehr gut, mit vielen schönen Träumen zu schlafen. :Ironie aus)

Diese beiden Ergänzungen sind natürlich nur Mutmaßungen meinerseits.

Da die Tatsachen bei Punkt 5) nun aber deutlich anders aussehen, sollte man sich sehr wohl nach anderen Lösungen/Produkten umschauen oder, wenn man bim NH90 CSAR bleiben will, endlich die nötigen Schritte einleiten, um das Programm überhaupt einmal mal auf den Weg zu bringen. Gleiches gilt aber auch, wenn man sich für ein neues Produkt entscheiden sollte, denn die Politik ist hinsichtlich CSAR-Fähigkeiten der Bundeswehr jetzt am Zug und muss endlich eine, wie auch immer geartete, Entscheidung treffen.
 

happyhuey

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So, ich habe mal die Zeit genutzt und noch ein paar "Ostereier" bezüglich des
EC 725 "Caracal" gesucht :TD:.

Den "Nickname" bekam er wohl von seinen französischen Nutzern und sie blieben damit der Tradition der Raubkatzennamen (Puma, Cougar, Fennek) für ihre Hubschrauber treu ;).

With the six helicopters initially ordered, designated "Caracal" by their users, the new helicopters quickly entered into active service, first in the Lebanon in Operation Baliste to evacuate people in the summer of 2006, and later in Afghanistan. Since the end of 2006, two EC 725s have been based in Kabul, where they support the coalition forces operating around the Afghan capital.
On round-the-clock alert, the helicopters fly medical evacuation missions and transport troops. In four months of operation, they have carried out 300 missions and logged 300 flights hours - all with excellent availability and without no major incidents.
Hier zwei Links für den Caracal :)
http://de.wikipedia.org/wiki/Karakal
Karakal - Wikipedia
http://cgi.ebay.fr/PATCH-EC-725-CARACAL-RESCO_W0QQitemZ370030201545QQcmdZViewItem#ebayphotohosting
PATCH-EC-725-CARACAL-RESCO

Wie im o.a. Zitat auch nachzulesen ist, haben die zwei französischen EC 725 in Kabul, in den ersten vier Monaten ihrer Einsatzzeit 2006/2007, dreihundert Einsätze geflogen.
Bei diesen MedEvac-Missions und Truppentransporten waren die Hubschrauber 300 Stunden in der Luft - ohne größere Probleme.

Klingt beeindruckend, ohne jetzt Missiondetails zu kennen. Aber das waren, in dem angegebenen Zeitraum, 2 - 3 Missions pro Tag. Damit brauch man sich wirklich nicht zu verstecken, finde ich.


So und jetzt noch einige Links auf wirklich gute Bilder der EC 725, mit teilweise intessanten Detailaufnahmen.

Zuerst ein Bild, das einen direkten Vergleich zwischen Puma und Caracal bietet:
http://www.patricksaviation.com/uploads/photos/13623.jpg
13623.jpg (JPEG-Grafik, 1024x630 Pixel)

EC 725 Caracal bei der Luftbetankung
http://www.aeronautica.difesa.it/SitoAM/Images/fn19311-2.jpg
fn19311-2.jpg (JPEG-Grafik, 667x500 Pixel)

Detailaufnahmen EC 725
http://www.hottail.nl/airforces/france/adla/Caracal.html
Armée de l'air: Eurocopter EC 725 Caracal

Caracal und Super Puma (Swiss Air Force)
http://www.borddepiste.com/Galerie 2008/EC-725/index.html
EC-725 Caracal

EC 725 Francais - Operation RESCO :eek: Der Hubschrauber hat zwei Rettungswinden - an einem Ausleger :FFEEK:
http://www.aviation-francaise.com/EC725.htm
EC 725 DOSSIER TECHNIQUER
 
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Jahrelang ging es immer nur ums Geld. So langsam habe ich den Eindruck, Geld spielt beim Bund keine Rolle mehr.
Wozu diese Gedankenspiele, noch dazu in aller Öffentlichkeit, gut sein sollen, verstehe ich langsam nicht mehr. Erst "evaluiert" die Marine ein Muster ungleich MH90, später verliebt sich die Luftwaffe in einen CSAR-Blechkasten mit Goldrand.
Die zeitlichen Berechnungen einiger User hier lesen sich wohl schlüssig, aber hatten wir denn nicht schon ebenso schlüssige Planungen für NH/MH90 in der Vergangenheit, vorgelegt und verteidigt von Europas größter Hubschrauberschmiede?
Wenden wir uns also ab von dem Bestreben nach Standardisierung bei den flieg. Waffensystemen und kehren zurück zu den Insellösungen des letzten Jahrhunderts. Wir können es uns anscheinend wieder leisten.

B.
 
ramier

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Wenden wir uns also ab von dem Bestreben nach Standardisierung bei den flieg. Waffensystemen und kehren zurück zu den Insellösungen des letzten Jahrhunderts. Wir können es uns anscheinend wieder leisten.

B.
Bei der Flugbereitschaft scheint dies ja bereits der Fall zu sein A340, A319, A310 Pax/MRTT und Global 500 anstelle A310 und Challenger.
Aber zurück zum Thema NH 90. Ich fand eigentlich immer, dass der NH 90 eine Ergänzung nach unten bräuchte, die Lücke zwischen NH 90 und Ec 135/Bo105 ist sehr gross. Durch den NH 90 fällt die SAR Rolle weg, die die BW lange mit dem Bell UH 1Ds durchgeführt hat, zwar fliegen zwar immer noch BW Ärzte in Rettungshubschraubern, aber der SAR Einsatz mit eigenen Gerät war erstens gut für das Image der Bundeswehr, zweitens war es auch ein gutes Training für die Piloten.
 

happyhuey

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Jahrelang ging es immer nur ums Geld. So langsam habe ich den Eindruck, Geld spielt beim Bund keine Rolle mehr.
Mal ganz ehrlich, hat es das jemals getan ;)? Vordergründig vielleicht - aber jedem hier ist doch klar, dass eine Armee immer nur Geld kostet. Und nachdem wir hier über 180 Eurofighter, 60 A400M, 80 Tiger, 120+ NH 90 usw. diskutiert haben, wunderst Du Dich jetzt über 6 EC725?
Wen haben denn bisher die 3 Cougar Hubschrauber der Flugbereitschaft gestört?

Und momentan - denke ich - ist Geld allein nicht alles.
Über 3000 deutsche Soldaten - und auch Tornado Kampfflugzeuge - sind allein in Afghanistan im Einsatz. Hubschrauber sind dort, wie momentan in allen Einsätzen, eine kritische Ressource. Die "Industrie" hat sich nicht an die Vorgaben gehalten und dafür sollen die Soldaten im Einsatz dann zukünftig die Zeche zahlen :mad:?
Sorry, das sehe ich anders. Wenn es dann "kurzfristige" andere Optionen gibt, bin ich schon der Meinung das man sie prüfen sollte - und darüber reden wir ja bisher nur, über die Prüfung einer Option!
Vielleicht ergibt diese Prüfung ja, das die sechs Hubschrauber - unterm Strich - gar keine Mehrkosten verursachen! Leider fehlen uns dazu natürlich die Zahlen.

... später verliebt sich die Luftwaffe in einen CSAR-Blechkasten mit Goldrand.
Du siehst mich ratlos :?!! Ich nehme an Du meinst die EC725. Der NH-90 hat ja eher weniger "Blech" ;) und wieso hat sich die Luftwaffe in sie verliebt?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgend jemand in der Luftwaffe "Wunschzettel" schreiben kann und dann "Goldrandlösungen" bekommt - gerade im Bereich der Hubschrauber :rolleyes:.
Und dann gibt es ja meines Wissens nach immer noch den Haushaltsausschuss, als letzte Instanz.

Die zeitlichen Berechnungen einiger User hier lesen sich wohl schlüssig, aber hatten wir denn nicht schon ebenso schlüssige Planungen für NH/MH90 in der Vergangenheit, vorgelegt und verteidigt von Europas größter Hubschrauberschmiede?
Ja und nur weil "Europas größte Hubschrauberschmiede" sich an ihre Versprechungen nicht gehalten hat, gibt es diesen Thread hier überhaupt.

Wenden wir uns also ab von dem Bestreben nach Standardisierung bei den flieg. Waffensystemen und kehren zurück zu den Insellösungen des letzten Jahrhunderts. Wir können es uns anscheinend wieder leisten.
Was die Standardisierung bei fliegenden Waffensystemen, oder auch die "eierlegenden Wollmilchsäue" angeht, frag mal die Betroffenen wie zufrieden sie damit in der Vergangenheit waren.
Standardisierung und Zentralisierung der fliegenden Waffensysteme und ihrer Technik sparen wahrscheinlich einige Euro - auch da kenne ich keine Zahlen. Aber sie retten - und da bin ich mir in diesem Zusammenhang hier sicher - keine Menschenleben.
 
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Da muss ich aber auch @happyhuey Recht geben. Es kann doch nicht sein das die Soldaten wegen Versäumnisse der Politik und falscher Versprechen der Industrie immer die angearschten sind. Und warum ein neues System entwickeln lassen, wenn sich schon ein gutes und getestetes Produkt auf dem Markt befindet. Und in Anbetracht der 4 Jahre Unterschied wäre es sicher sinnvoll. Wenn dann aber als Dauerlösung. Aber das wird sich zeigen und wir haben es nicht zu entscheiden.
 
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Also @happyhuey, wundern würde mich gar nichts mehr.
Aber nun, ich denke mal, die Lw wird sich die sechs CSAR-Blechdosen (ja, ich meine die EC725;) ) nicht ins Regal legen. Somit werden sich wohl deutsche Soldaten um die Pflege und Wartung kümmern - im Einsatzland!, wo auch sonst.
Das, denke ich, ist schon mal ein nicht unerheblicher Unterschied zur Typenvielfalt der Flugbereitschaft, wo bekanntlich die zivile Luftfahrtindustrie mit ihren Kapazitäten für den Klarstand sorgt und wo, wie wir gelernt haben, Geld nicht unbedingt die Hauptrolle spielt, wenn es um "wichtige" Beförderungen unserer gewählten Volksvertreter geht.

Die Strategie der "eierlegenden Wollmilchsäue" hatte jahrzehntelang Bestand, gegen alle diejenigen, die es schon immer besser wussten. Das galt bis zuletzt für Eurofighter, NH90, Tiger, EC135 usw..
Die Abkehr davon, eingeleitet durch beispielsweise diese sechs CSAR-Hubschrauber, stellt sowas wie einen Bruch mit alten "Traditionen" dar, der einige hoffen lässt, das weitere Beispiele folgen oder (der wahrscheinlichere Fall) befürchten lässt, das es beim Einzelfall bleibt (nicht gerechnet der neue Schulungshubschrauber für die Grundausbildung der Hubschrauberführer).

Die Entscheidungsträger sind, neben der Verantwortung, das für den Einsatzzweck bestmögliche Gerät auszuwählen, zum wirtschaftlichen Handeln aufgefordert. Der zweite Aspekt stand in Zeiten, in denen deutsche Soldaten nicht in kriegsähnliche Einsätze verwickelt waren, deutlich im Vordergrund, nach den Aussagen einiger User hier, anscheinend sehr zum Leidwesen der Nutzer.

Die Überlegungen seitens Marine und Luftwaffe, die jetzt so öffentlich angestellt werden, mögen nach Ansicht mancher ein Schritt in die richtige Richtung sein, könnten aber kurz- bis mittelfristig zu erheblichen logistischen Problemen führen, bedenkt man, welchem Zweck die ganzen Anstrengungen dienen.
Also entweder, hinter den Kulissen bereitet man derzeit schon mehr vor, als zum Steuerzahler hin kommuniziert, oder die Sache ist zumindest für unsere künftigen Verpflichtungen in den laufenden internationalen Einsätzen zum Scheitern verurteilt. Denen rennt schlichtweg die Zeit davon, so oder so.

Die Schwierigkeit zur Zeit ist die, nicht zu wissen, welche Fähigkeiten für zukünftig zu meisternde Konflikte zuerst gebraucht werden. Die Entwicklungszeiträume für mil. Gerät sind einfach zu lang geworden, um rechtzeitig auf Einsatzerfordernisse reagieren zu können. Ich glaube, dass diese Erfahrung momentan sehr viele hoch entwickelte Streitkräfte dieser Welt durchleben. Der schnelle Kauf bewährten Geräts in niedrigen Stückzahlen stellt meiner Meinung nach keinen Weg aus dieser Sackgasse dar.

B.
 
ramier

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Die Entwicklungszeiträume für mil. Gerät sind einfach zu lang geworden, um rechtzeitig auf Einsatzerfordernisse reagieren zu können. Ich glaube, dass diese Erfahrung momentan sehr viele hoch entwickelte Streitkräfte dieser Welt durchleben. Der schnelle Kauf bewährten Geräts in niedrigen Stückzahlen stellt meiner Meinung nach keinen Weg aus dieser Sackgasse dar.

B.
Wie willst Du das Problem denn sonst lösen, fast alle großen Luftfahrtprojekte für die Bundeswehr kommen mit erheblichen Verspätungen auf der anderen Seite hat sich das Aufgabenspektrum der Bundeswehr erweitert und das völlig veraltete Material insbesondere was Transportflugzeuge und Hubschrauber angeht, ist diesen Aufgaben nicht mehr gewachsen.
 

gordon1997

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Geopowers spekuliert heute darüber, dass der MH-90 bereits von der politischen BMVg Führung begraben wurde und sucht schon nach Alternativen. Eurocopter soll wohl den Cougar anbieten, der aber nicht in den Hangar der F123 passt, ebenso wie ein navalisierter EH-101. Der Sikorsky MH-60R würde wohl passen...
 
gonogo101

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Egal was die hohen Herren anstellen, sie werden den jetzt hier und heute entstandenen dringenden Bedarf im Einsatzland nicht adhoc decken können, allenfalls die Fähigkeitslücke für morgen, so es denn dieselbe ist, schließen.

Abhilfe könnte auch schaffen, einfach mal einen Schritt auf der Weltbühne nach hinten treten und ein oder zwei Jahrzehnte warten, bis die Fähigkeiten der Streitmacht den Anforderungen unserer Weltpolitiker genügen.

Was den Geopowers-Beitrag angeht, so hab ich mich dieses Mal wirklich gewundert, wie schlecht da die Leute, die sich gern "inside BMVg" auskennen, argumentativ daherkommen. Was dort behauptet wird ist lediglich ein Mix aus "alter Hut" und Spekulation. Da sind wir ja in der Vergangeheit schon hier im FF und bei marineforum.de besser informiert worden.

B.
 

happyhuey

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Nimm es mir bitte nicht übel, gonogo101, ich kann Deine Argumente - hinsichtlich finanzieller Problematiken - zu großen Teilen nachvollziehen.
Aber was Du hier geschrieben hast, kann doch nicht wirklich Dein Ernst sein, oder?
...Abhilfe könnte auch schaffen, einfach mal einen Schritt auf der Weltbühne nach hinten treten und ein oder zwei Jahrzehnte warten, bis die Fähigkeiten der Streitmacht den Anforderungen unserer Weltpolitiker genügen...
Mal ganz davon abgesehen das Deutschland und damit auch die Bundeswehr, Bündnissverpflichtungen hat und sich nicht einfach aus der Verantwortung "stehlen" kann.

Aber von einer "halblauten öffentlichen Überlegung" ob man zur Schließung einer seit langem bekannten Fähigkeitslücke 6 (in Worten sechs) Hubschrauber beschafft auf die Herauslösung der Bundeswehr für "zehn bis zwanzig Jahre" aus internationalen Einsätzen der NATO und der UN zu schließen, das ist eine Überlegung der ich persönlich überhaupt nicht folgen kann.

Um "zehn bis zwanzig" Jahre mal etwas greifbarer zu machen.
In diesem Jahr ist die Bundeswehr 6 Jahre in Afghanistan im Einsatz, im nächsten Jahr wird die Bundeswehr 10 Jahre im Kosovo präsent sein. Entwicklungsbeginn für den NH-90 war vor über 15 Jahren und nächstes Jahr ist es auch schon wieder zwanzig Jahre her, das die politischen Veränderungen in der ehemaligen DDR ihren Lauf nahmen.

Erstaunlich, wie ich finde. Und ich denke so wenig wie man die Zeit zurück drehen kann, so wenig kann man die Bundeswehr mal eben zehn bis zwanzig Jahre "zurück halten" um sie auf "kommende Einsätze" vorzubereiten.
Das kann nur begleitend zu den Einsätzen passieren. Und genau dort werden Bedarf und Fähigkeitslücken festgestellt und definiert, durch die Soldaten im Einsatz - und nicht durch den Finanzminister. Nur trifft der die Entscheidung über die zur Verfügung stehenden Mittel.

Und da liegt der Hase im Pfeffer. Nämlich genau zwischen dem Bedarf der Truppe im Einsatz, den technologischen Möglichkeiten der europäischen Industrie und der Bereitschaft unserer Regierung den dafür erforderlichen Preis zu zahlen. Und darin wird sich wohl auch in zwanzig Jahren, oder mehr, nichts geändert haben. Das ist meine Meinung.

Hinsichtlich des Ausgangspostings - fällt mir gerade auf - bewegen wir uns ziemlich nahe am Rand des OT :rolleyes:!

Deshalb hier noch rasch ein Link, für diejenigen die sich dafür interessieren: EC725 Technical Data ;)
 

happyhuey

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Antwort auf Kleine Anfrage

In der elektronischen Vorabfassung liegt sie nun vor, die Antwort der Bundesregierung hinsichtlich der weiteren Priorisierung von deutschen CSAR-Kräften.

Um hier gleich auf die Verbindung zu diesem Thread zu kommen, folgende Passage als Zitat:

10. Plant die Bundesregierung durch die weiteren Verzögerungen beim
NH 90 und der hohen Priorisierung eine Zwischen- oder Alternativlösung
zum NH 90 CSAR, und wenn nicht, warum?

Das vorliegende Schätzangebot der Industrie ist noch abschließend zu bewerten.
Nach noch vorläufigem Ergebnis werden vor allem die operationellen Anforderungen
mit den im Angebot beschriebenen Leistungen nicht erfüllt werden
können. Deshalb hat eine vorgezogene Betrachtung möglicher Alternativen
bereits begonnen, die u.a. die Möglichkeit der Nachbesserung des Vorschlages
der Industrie zum NH90 beinhaltet, aber auch alternative Plattformen untersucht.
Neben einer ausreichenden Leistungsfähigkeit wird dem Termin für die
Verfügbarkeit besonderes Gewicht beigemessen.
Klick - Antwort der Bundesregierung - Klick

So nun dürfen wir uns "gespannt" zurücklehnen und der Entscheidung harren :rolleyes:.

Wenn tatsächlich Leistungsfähigkeit und Verfügbarkeit besonders gewichtet werden, hat der NH-90 CSAR - in meinen Augen - schlechte Karten ;).
 
ramier

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Nach Information des europäischen VizePräsidenten von Sikorsky liegt eine Anfrage der Bundesregierung bzgl. der S92 als Marine und CSAR Hubschrauber sowie für den CH 53K vor:

"We're talking to German army aviation about CH-53K, and we're starting to talk to the industry base in France and Germany about possible CH-53K based solutions for the future transport helicopter program," McKinney says here at ILA.

As for the S-92, McKinney says that there is "interest from the German and also the Danish navy" and that "Germany has now also asked us for information on a CSAR version of this aircraft."
http://www.aviationweek.com/aw/blogs/shows/berlinshow2008/?plckController=Blog&plckScript=blogScript&plckElementId=blogDest&plckBlogPage=BlogViewPost&plckPostId=Blog:966cddae-ce6e-41e6-b3b4-ddc019a3d558Post:79753167-ef04-4684-b0c0-c3a8792648c1
 
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Panketal (nordöstliche Einflugschneise von TXL)
Klingt ja echt interessant. Aber warum CH-53K? Schlecht wäre es ja nicht, aber ich denke unsere werden modernisiert.

Und warum sind die dann nicht auf der ILA vertreten. :confused:
 
ramier

ramier

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Klingt ja echt interessant. Aber warum CH-53K? Schlecht wäre es ja nicht, aber ich denke unsere werden modernisiert.

Und warum sind die dann nicht auf der ILA vertreten. :confused:
CH 53 K war immer im Gespräch als möglicher CH 53 Nachfolger, dann wurde er wieder verworfen, da Forderungen aufgestellt wurden, die der CH 53K nicht erfüllen konnte (Transport eines Dingo (?) Transporters im Frachtraum etc...), dann wurde das HTH Projekt von Eurocopter geschürt (wohl auch der Grund weswegen der CH 53K zunächst verworfen wurde.
Nach dem sich herausgestellt hat, dass der HTH wohl lange auf sich warten lässt wurde u.a. eine modernisierte MIl 26 als Basis angedacht, was wohl auch wieder verworfen wurde und man ist wohl jetzt wieder auf den CH 53K zurück geschwenkt.
 

beistrich

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Der letzte Stand der Dinge war das sowohl Ch-53K, Ch-47F als auch Mi-26 fürn HTH geprüft werden
 
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Moin!

Wenn ich mich richtig erinnere (Flug Revue :confused: ), dann geht es darum die Antriebskomponenten der CH-53K zu nutzen (...CH-53K based solution... :TOP: ). Also nur Rotorsystem und Triebwerke übernehmen und dazu 'ne eigene neue "Karosserie" zu entwerfen, die die oben genannten Anforderungen erfüllen kann.
 
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