Eigenbauprojekt Elektrozweimot auf Basis der Do 228-100

Diskutiere Eigenbauprojekt Elektrozweimot auf Basis der Do 228-100 im RC-Ecke Forum im Bereich Modellbau; Eigenbauprojekt Elektrozweimot auf Basis der Do 228-100 Bevor es nun los gehen kann mit dem Bau des neuen RC- Fliegers, zunächst ein paar Infos...
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Eigenbauprojekt Elektrozweimot auf Basis der Do 228-100

Bevor es nun los gehen kann mit dem Bau des neuen RC- Fliegers, zunächst ein paar Infos und Anmerkungen zum Projekt die zum Teil aufgrund geänderter Rechtsgrundlagen leider auch sein müssen.

Sozusagen das Was, Warum, Wie, und Womit usw.

Was sind die Ziele des Projektes?

Ziele des Projektes sind der Bau eines RC- Flugmodelles in Holzbauweise in möglichst einfacher Bauart. Das heißt die Konstruktion des Flugzeuges soll so einfach wie möglich gehalten werden. Dabei soll kein 100%ig vorbildgetreues Modell entstehen, mir reicht es aus wenn man das Vorbild im Modell erkennen kann, auch wenn auf bestimmte Details verzichtet und die Konstruktion deutlich vereinfacht wurde. Wichtiger sind mir ausgewogene Flugeigenschaften, ein sicheres Betriebsverhalten und ein kofferraumfreundliches Design. Damit sind auch die Abmaße relativ klein und das Modell lässt sich auch relativ einfach am Boden Handhaben. Da ich ein „alter“ Holzwurm bin kommt für mich auch keine andere Bauweise mehr in Frage, auch wenn es heutzutage schon Bauweisen gibt die vieles zunächst einfacher erscheinen lassen und die Bauzeit vermeintlich kürzer ausfallen könnte. Sicher werden auch die Kosten etwas höher liegen als sie beispielsweise für ein gekauftes Flug- Modell aus Styropor oder Depron anzusetzen sind. Der Bau des neuen Flugzeuges aus Holz ist der Weg zum Ziel, wie auch das Berichten über den Bau hier im FF. Damit möchte ich ein Beispiel geben das bei Interesse des geneigten Lesers an Hand meiner Berichte theoretisch auch nachgebaut werden könnte.

Alles auf den ersten Blick also nicht besonders außergewöhnlich, wie tausende andere Modelle in dieser Kategorie eben auch. Seit langem beschäftigt mich aber auch das Thema Flugstabilisierung. Als Besonderheit soll das neue Modell also einen „Flugcomputer“ oder Flight Controller (FC) zur Verbesserung der Flugeigenschaften erhalten. Dieser soll nicht nur die Flugeigenschaften verbessern sondern auch dafür sorgen das Flugaufnahmen mit einer optionalen On- Bord Kamera besser gelingen. Um einen ungehinderten Kamera- Blick in Flugrichtung zu erhalten ist ein Flugzeug das als Zweimot ausgelegt ist, aus meiner Sicht besonders gut geeignet da ein Motor und seine Luftschraube in der Nase des Flugzeuges fehlen und damit der Blick in Flugrichtung ungehindert ist. Zwei Motoren wie bei diesem Modell, verbessern auch die Zuverlässigkeit und Flugleistungen. Da Flight Controller auch Telemetrie- Daten erzeugen, übertragen und speichern, können diese Daten auch für die Flugdurchführung, die Auswertung und zur Dokumentation von Flügen von großem Nutzen sein. Flight Controller in Flugmodellen verbreiten sich mehr und mehr da sie günstig zu beschaffen und zuverlässig sind und gut mit den meisten modernen Fernsteueranlagen zusammen arbeiten können und stammen aus dem UAS Bereich. Sehr Einfach ist ihre Anwendung allerdings nicht und man muss sich schon intensiv mit dieser Technik beschäftigen um sie erfolgreich einsetzen zu können. Dazu braucht es natürlich auch ein Flugzeug in dem ein solcher Flight Controller angewendet werden kann. Damit ist mein neues Flugmodell auch ein Erprobungsträger und ein Übungsobjekt für mich. Um mich in diese Technologie einzuarbeiten und andere an meinen gewonnenen Erfahrungen teilhaben zu lassen.

Für den Bau und die Ausstattung des neuen Flug- Modells möchte ich auch möglichst einfache Hilfsmittel und Werkzeuge verwenden die in den meisten Haushalten entweder vorhanden oder einfach beschafft werden können. Bauteile wie Motoren, Luftschrauben und alle anderen Komponenten für das Flugzeug sind handelsübliche Bau- Teile die im Fachhandel oder Online gekauft werden können.
Dies trifft insbesondere auch auf die notwendige Fernsteuerung zu. Hier möchte ich keine Empfehlung für ein bestimmtes Produkt abgeben da jeder für sich entscheiden muss welches System er oder sie individuell für als das best geeignete hält und seinen persönlichen Bedürfnissen entspricht.
Ich verfolge mit dem Bau dieses Flugmodells und dem Berichten im FF keinen kommerziellen Zweck. Alle von mir erstellten Zeichnungen und Bilder sind ohne jegliche Lizenz frei für Jeden der möchte verwendbar. Bilder von mir fotografierten Bauteilen sollen keine Werbung für diese Produkte sein, sondern nur das für mein Flugzeug verwendete Bauteil beispielhaft optisch darstellen/ zeigen. Alle verwendeten Produkte sind von mir persönlich gekauft und bezahlt worden. Ich bin kein ausgebildeter Konstrukteur, Modellbauer und technischer Zeichner, deshalb entsprechen meine Konstruktionen, technischen Lösungen und Zeichnungen keiner Norm, sind nur für den Haus- und Bastelgebrauch und sollen nur einen Anhaltspunkt bzw. einen Überblick vermitteln. Der ggf. durchgeführte Nachbau des von mir vorgestellten Flugmodells (UAS/ Luftfahrzeug) erfolgt auf eigene Gefahr und der Betrieb des Flugmodells am Boden und in der Luft, muss ggf. wenn er in Deutschland erfolgt, nach den in Deutschland gültigen Gesetzen und Vorschriften erfolgen. Jeder der in Deutschland ein Luftfahrzeug betreibt, muss z.B. auch versichert und registriert sein.

Soweit meine kleine Einführung in dieses Projekt. Als erstes gibt es heute ein Bild zum Überblick.

Die gewählten Abmessungen für das Flugzeug sind im Bild dargestellt. Wie schon erwähnt mit rund 1,52 m Spannweite eher ein Flugmodell der kleineren Kategorie. Als Fluggewicht für dieses Modell nehme ich nach erster Schätzung mal 1,3 bis 1,7 kg an. Momentan überlege ich noch ob ich ein festes oder einziehbares Fahrwerk verwende. Bei einem festen Fahrwerk könnte Gewicht eingespart und die Handhabung einfacher sein. Aber auch die mögliche Flugzeit reduziert sein.



Als nächstes werde ich eine Liste für das benötigte Material erstellen und alles was ich noch benötige bestellen.

So dann schönes Wochenende und bis zum nächsten Bericht


Gruß
 
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Hallo in die Rund,

so die oben erwähnte List ist nun fertig , hier mein

Vorschlag zur Vorläufige Materialliste

Für den Bau der Flugzeugstruktur
habe ich grob geschätz folgene Balsaholzbrettchen und folgendes Holz bestellt:

8 Stück Balsabrett 1,5 x 100 x 1000 mm Obere und Untere Beplankung Tragfläche
4 Stück Balsabrett 2,5 x 100 x 1000 mm Material für die Rippen der Tragfläche
10 Stück Balsabrett 3 x 100 x 1000 mm Für die Rumpfbauteile/ Beplankung
2 Stück Balsabrett 5 x 100 x 1000 mm Für Seiten und Höhenleitwerke
2 Stück Balsabrett 8 x 100 x 1000 mm Als Verstärkung der Rumpfbauteile
1 Stück Balsabrett 10 x 100 x 1000 mm Für die Nasenleiste der Tragfläche

4 Stück 10 x 3 x 1000 mm Kiefernleiste für die Tragflächenholme
1 Stück 10 x 20 x 1000 mm Kiefernleiste für eine Leistenschneider

Eine Platte Flugzeugsperrholz Birke 0,8 x 300 x 500 mm..
Eine Platte Flugzeugsperrholz Birke 3,0 x 300 x 500 mm.. für verschiedene Verstärkungen
Eine Packung Bastelsperrholz Pappel 4,0 mm x A4 ... für Rumpfspannten

Für die Flugzeugsteuerung

1x Empfänger (5 Kanal) S-Bus oder EX Bus-Fähig passend zum Fernsteuersender nach eigener Wahl. (Bei mir schon vorhanden)
2x Servo PTK 7462W MG 9g Micro Servo für Höhen- und Seitenruder
2x Servo D-Power DS-870BB MG Digital-Servo Mini für die Querruder
1x Servo Berthold HV2197 MG 10mm Flächenservo Digital 7,4 V für die Bugfahrwerkslenkung

1x Speedybee F405 Fixed-Wing Flight Controller
1x Foxeer M10Q 250 GPS 5883 Compass

1x WMYCONGCONG 15 PCS Nylon-Steuerhörner 21x11 mm + Stößelstangen- Verbindungsstopper

Wichtige Anmerkungen

Sehr wichtig ist es das der verwendete Empfänger S-Bus und Telemetrie-Fähig oder EX Bus oder ELRS-Fähig ist, um die Steuersignale vom jeweiligen Sender als Summensignal an den Flight Controller (FC) senden zu können. Sowie das der Empfänger Telemetrie-Signale vom FC empfangen und an den Sender weiterleiten kann.

Bei den Servos können natürlich auch Servos anderer Hersteller Verwendung finden, solange sie an die entsprechende Einbauposition passen. Werden digital-Servos verwendet sollten alle Servos digital-Servos sein oder alle Servos sind passende analog Servos.

Für den Flugzeugantrieb (Vorschlag)

2x Motor DollaTek Bat B Serie 2807 1300kv
2x Gemfan 7040 Flash 3 Blatt Propeller Schwarz 7 Zoll
2x BuyWeek 40A Brushless ESC Drehzahlregler
Lipo- Akku 4s min 3200 mA

Natürlich können auch für die Kombination Motor + Luftschraube + ESC andere Kombinationen Verwendung find, solange sie jeweils ca. 700g + Schub liefern.

Für das Fahrwerk

1x QUARKZMAN 1 Set Aluminium Fahrwerk Rad Kit

Bespannmaterial zum Bespannen für Rumpf, Leitwerke und Tragfläche

Farben je nach selbs gewähltem Design, bei meinem Flieger z.B.

1x Kavan Bügelfolie Dunkelrot Meterware 1m

1x Kavan Bügelfolie Weiß Meterware 2,5 m

Optional: Ein FPV System analog oder digital HD oder eine On- Bord Kamera HD oder 4K

Was zum Bastel gebraucht wird

Gut wäre wenn folgende Dinge zum Bastel zur Verfügung stehen:

Ein Baubrett aus Tischlerplatte 1,9 x 160 x 30 cm (Verschnittholz könnte etwas günstiger sein)
Ein Stahllineal 1 m
Ein Alulineal 30 cm
Ein kleiner rechter Winkel aus Alu oder Stahl
Ein Präzisions-Hobbymesser- Set
Eine Laubsäge und verschiedene Laubsägeblätter (Holz/ Metall/ Fein)
Kleiner Akkuschrauber, verschiedene Holz- Bohrer 1- 5 mm
Ein Bleistift und ein Kugelschreiber
Kleine Flasche wasserfester Holzleim
Modellbau Stoßnadeln oder Stecknadeln

Soweit die vorläufige Liste, nun war ich aber selbst erstaunt wie viele Dinge da zusammen kommen, sollte ich noch was vergessen haben wird die Liste natürlich noch vervollständigt.

Gruß
 
Jety

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Hallo ins Forum,

so das meiste des bestellten Materials ist nun angekommen und in den nächsten Tagen geht es los mit dem Bauen.

Als erstes, habe ich mir überlegt, werden die Seitenteile der vorderen Rumpfbaugruppen gebaut und die Spanten für den Rumpf ausgesägt. Hier noch zwei Zeichnungen dazu. Alle Maße werden dann ggf. auf den ganzen Millimeter gerundet.


Gruß
 
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Hallo in die RC- Fliegerrunde,

so nun sind die ersten Bauteile für den neuen Flieger hergestellt. Auf Grundlage der schon gezeigten Zeichnungen habe ich die Spanten 1, 2 und 3 sowie die neu gestaltete Traglächenauflage aus 4 mm Pappelsperrholz hergestellt. Um genau arbeiten zu können habe ich die Zeichnungen auf meinem Drucker ausgedruckt und zunächst mit Kleber aus einem Klebestift auf das Sperrholz geklebt. Nun konnten die einzelnen Bauteile mit der Laubsäge ausgesägt und anschließend mit einem Schleifklotz geschliffen werden. Zurzeit sieht es auch so aus als das ich auf den Spant 4 verzichten könnte, deshalb ist er auch noch nicht ausgesägt.





Für denjenigen der die Spanten und die Tragflächenauflage nachbauen möchte habe ich die Zeichnungen in PDF Format im Maßstab 1:1 unten angehängt.

Im nächsten Arbeitsschritt habe ich dann jeweils zwei Balsabrettchen 3 mm zu jeweils einem Brett verklebt. Um zu verhindern das sich die Klebestelle auch mit dem Baubrett verbindet wurde unter die Klebestelle ein Streifen Packet- Klebeband durchsichtig auf das Baubrett geklebt.


Morgen kann ich dann aus diesen Brettern die Rumpfseitenteile zuschneiden und diese dann mit den Spanten und den 8x8 mm Eckleisten verkleben. Die Eckleisen wurden mit einem Leistenschneider aus einem 8 mm Balsabrett geschnitten.

Soweit mein kurzer Bericht für heute.

Gruß
 
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So weiter mit ein paar Bildern vom Bau- Fortschritt im Projekt,

nach dem Schneiden der Eckleisten 8x8 mm wurden aus den verleimten 3 mm Balsabrettern die Seitenteile für das Rumpfmittelteil zugeschnitten. Die Maße stammen aus der folgenden Zeichnung und sind 536 x 159 x 3 mm.


Im folgenden wurden dann die Positionen der Spanten und Eckleisten aus der Zeichnung auf die Seitenwände des Rumpfmittelteils übertragen. Dann konnten auch schon die Eckleisten mit den Seitenwänden mit Holzleim verklebt werden.





Zur Kontrolle das die Eckleisten passend aufgeklebt werden, wurden die Spanten provisorisch aufgesetzt. Um später das Verkleben der Spanten mit den Seitenwänden mit der notwendigen Festigkeit vornehmen zu können wurde an jedem Spant eine vertikale Stützleise 8x8 mm auf die Seitenwände geklebt.

Nachdem die rechte Seitenwand fertig war, wurde die linke Seitenwand spiegelbildlich aufgebaut. Zusätzlich wurden noch zwei horizontale Leisten auf die Seitenwände geklebt, diese dienen später als Widerlager für ein Sperrholzbrett auf dem der Flight Controller befestigt wird.



Gruß
 
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gero

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Klassischer Holzmodellbau. Sehr schön!

gero
 
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Hallo wehrte Freunde des Fernlenkfluges,

weiter geht es mit dem nächsten Bauabschnitt. Zunächst aber vielen Dank an Gero für den netten Kommentar.

Heute gibt es Bilder vom Verkleben der Spanten mit den Rumpfseitenteilen. Nachdem die Spanten schon einmal provisorisch in ihre Positionen gebracht wurden, war bekannt das alles soweit passt und nun konnten sie zunächst mit der rechten Bordwand verklebt werden. Zur Kontrolle wurde mit einem rechten Winkel überprüft ob die Spanten auch winklig auf der Seitenwand sitzen. Um sie dann bis zum Trocknen des Leimes mit Klammern zu fixieren.





Nachdem der Leim getrocknet war wurde es ernst, nun wurde der Leim zum Verkleben der Spanten mit der linken Bordwand auf diese aufgebracht und dann konnte alles zusammen gefügt werden. Auch hier wurde noch einmal überprüft ob alles rechtwinklig sitzt und dann wieder mit Klammern fixiert.



Im letzten Arbeitsschritt wurde nun die Tragflächenauflage in die vorgesehene Position geklebt. Im letzten Bild für heute sieht man schön die formschlüssige Verbindung zwischen Spant 2 und der Tragflächenauflage, die später für eine feste Verbindung zwischen Tragfläche und Rumpf sorgt.







Gruß
 
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Hallo in die Runde,

so nun geht es endlich wieder los, nach der langen Osterpause. :wink2:

Als erste Arbeit nach der Pause war zunächst noch die Fahrwerksaufnahme für das Hauptfahrwerk in das Rumpfmittelteil einzukleben. Diese einfache Sperrholzplatte (siehe Zeichnung und Bilder ) mit den Abmessungen 129 x 85 mm reicht aus um die Kräfte und Momente des Fahrwerkes in den Rumpf einzuleiten.

Um diese Platte verkleben zu können, wurde in beide unteren Eckleisten entsprechende Aussparungen eingeschnitten, um dann die Platte auch formschlüssig mit Holzleim einkleben zu können.



Die erforderliche Festigkeit entsteht dann im Verbund mit der Rumpfboden- Beplankung. An der Schlichtheit dieser Platte kann man auch schon erkennen das ich mich letztlich für ein festes oder nicht einziehbares Fahrwerk entschieden habe. Das hat hauptsächlich drei Gründe, zum einen möchte ich Gewicht sparen und zum anderen will ich die Bau- und Konstruktionsweise des Flugzeuges einfach halten, aber auch die Zuverlässigkeit des Fahrwerkes erhöhen. Wenn es nicht ein- bzw. ausgefahren werden kann, kann der Mechanismus dazu auch entfallen bzw. auch nicht versagen. Leider wirkt das Flugzeug dann im Fluge nicht mehr ganz so original wenn das Fahrwerk nicht eingezogen werden kann, diesen kleinen Nachteil kann ich aber verkraften. Nachrüsten lässt sich ein Einziehfahrwerk später aber immer noch.

Dann habe ich die letzten Tage dazu genutzt um den Flugzeugrumpf weiter durchzukonstruieren. Dabei war mir zunächst aufgefallen das mir ein Denkfehler unterlaufen war. Das Rumpfvorderteil bestand erst einmal nur aus den einteiligen Seitenwänden (siehe Zeichnung im post 3 oben) sowie aus der oberen und unteren Balsabeplankung. Bei einem Vergleich meiner Zeichnungen mit Bildern vom Original fiel mir auf das der Knick um die Rumpfspitze zu formen nicht erst am Spant 1 beginnt, sondern schon etwas davor unterhalb der Windschutzscheibe. Also musste ich, um nicht die Zeichnungen für das Rumpfmittelteil zu ändern, die Rumpfbug- Seitenteile teilen um den Knick an der richtigen Stelle zu platzieren. Das Ergebnis sieht zwar etwas komplizierter aus, ist es beim Bauen dann aber zum Glück nicht wirklich. Am besten zu erkennen ist diese Änderung in der Übersicht zum Rumpfboden von Oben gesehen, wo der Knick deutlich nach links (vorn) gewandert ist.

Zum Abschluss dieses Bauabschnittes konnte ich dann schon die Rumpfboden- Beplankung aus zwei verklebten Balsabrettchen 3 mm ausschneiden und zum Verkleben mit dem Rumpfmittelteil vorbereiten. Die Maße dieses Beplankungsteils wurden aus der nächsten Zeichnung entnommen aber auf den vollen Millimeter gerundet.




Morgen zeige ich Euch dann wie die Bodenbeplankung und die Rumpfbug- Seitenteile gebaut und mit dem Rumpfmittelteil verklebt wurden.

Gruß
 
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Hallo liebe Freunde ferngelenkter Luftfahrzeuge,

leider hatte ich gestern nicht so viel Zeit für das Projekt wie gehofft und konnte deshalb keinen Bericht mehr einstellen, so aber nun die neusten Infos.
Zunächst wieder eine Zeichnung zum Überblick über die zu bauenden Bugseitenteile, wie schon angedeutet sieht es ein wenig kompliziert aus.



Das reale Bauen der Bugseitenteile ist es dann aber um so weniger. Durch die oben beschriebene Verschiebung des Rumpfknickes nach links sind nun vier Bugseitenteile herzustellen. Hier die Übersicht dieser Bauteile.




Aufgebaut sehen diese dann so aus wie auf dem folgenden Bild zu sehen ist. Bei den Bugseitenteilen 1 und 2 wurden gerade noch die letzten Eckleisten eingeklebt.



Dann konnten die Bugseitenteile 3 und 4 mit dem Rumpfmittelteil und dem Rumpfboden verklebt werden, die Bugseitenteile 1 und 2 sind nur mit Modellbaunadeln angesteckt. Diese Teile können erst verklebt werden wenn die „Windschutzscheibe“ eingeklebt wurde. Das zeige ich Euch im nächsten Bericht.





Gruß
 
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Hallo in die Runde,

ich hoffe Ihr hattet alle einen schönen ersten Mai, aber kommen wir zum nächsten Bauabschnitt.

Die nächsten Bauteile die für das Modell benötigt werden sind die Bugseitenteile 1 und 2 sowie die „Windschutzscheibe“. Die Bugseitenteile waren ja schon hergestellt worden, benötigen aber um sie sauber mit den Bugseitenteilen 3 und 4 verkleben zu können noch eine Phase an der Klebestelle. Um diese Phase anschleifen zu können wurde jeweils zum Schleifen ein kleines Stützholz mit einer Höhe von 43 mm mit Modellbaunadeln angesteckt. So ergibt sich der erforderliche Winkel für die Phase die dem Winkel für den Knick am Rumpf Bug entspricht. Legt man nun das jeweilige Rumpfbugseitenteil an den Rand eines Baubrettes, kann so die Phase senkrecht angeschliffen werden. Die senkrechte Kante des Baubrettes dient hier als Anschlag. Hört sich kompliziert an, ist es aber nicht wie in den folgenden Bildern zu sehen ist.




Um die Bugseitenteile nun verkleben zu können wird zunächst die Windschutzscheibe mit den Abmessungen 129 x 100 x 8 mm mit den Bugseitenteilen 3 und 4 verklebt. Um später die Rundungen der Windschutzscheibe schleifen zu können wird hier eine Materialstärke von 8 mm gebraucht. Auch an dieses Bauteil sind oben und unten jeweils eine Phase anzuschleifen um es der seitlichen Kontur der Bugseitenteile 3 und 4 anzupassen.



Nach dem Schleifen konnte nun alles miteinander mit Holzleim verklebt werden.





Gruß
 
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Hallo FREDO,

danke für die kleine Anmerkung, hatte gar nicht darüber nachgedacht, aber Fase könnte hier tatsächlich das "bessere" Wort sein. Auch wenn der exakte Winkel jetzt nicht 45° oder 60° beträgt. "Phase" trifft wohl eher nicht zu. :wink2: Ich hoffe mal das trotzdem jeder weis was gemeint ist.
 
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Hallo liebe Freunde der fliegenden Holzkonstruktionen,

heute hab ich noch ein paar Kleinigkeiten für den Rumpf Bug hergestellt. Damit sind dann alle Holz- Bauteile für diesen Bauabschnitt fertig. Zunächst hatte ich mir entsprechende Brettchen für den Balsablock in der / für die Rumpfnase zurechtgeschnitten und dann mit Holzleim eingeklebt.



Die Zeit in der das ganze dann getrocknet ist habe ich genutzt um den Bugfahrwerksspant zu konstruieren und dann auszusägen. Leider habe ich noch kein Bugfahrwerk für den Flieger so das dieser Spant noch keine Bohrungen und Aussparungen hat und so noch nicht eingeklebt werden konnte.




Im nächsten Schritt habe ich die Nase schon ein wenig vor geschliffen um einen definierten Ausgangspunkt für das Formen der Nase zu haben.



Als letztes Bauteil für den Rumpf Bug wurde dann noch die obere Beplankung angefertigt. Um auch hier dann die notwendigen Rundungen schleifen zu können ist auch dieses Bauteil aus einem 8 mm Balsabrett hergestellt, ist aber ebenso wie der Bugfahrwerksspant noch nicht verklebt worden.



Im nächsten Bericht geht es dann mit dem Rumpfheck und den notwendigen Seitenteilen weiter. Wie diese aussehen müssen zeigt das letzte Bild für heute in der Übersicht.



Gruß
 
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Hallo liebe Freunde des RC- Holzmodellbaus,

in den letzten Tagen wurden nun die Rumpfseitenteile für das Rumpfheck hergestellt und am Ende auch schon mit dem Rumpfmittelteil verklebt. Aber bevor die Eckleisten auf die Seitenteile geklebt werden konnten, wurden zunächst die Schlitze für das Höhenleitwerk in die Seitenteile geschnitten. Dazu wurden beide Seitenteile exakt übereinander gelegt, die Schlitze gemäß der Zeichnungen angezeichnet und dann mit dem Bastelmesser ausgeschnitten. Hier ist wichtig exakt zu arbeiten, so das später das Höhenleitwerk sauber eingeklebt werden kann. Die Schlitze sind so angelegt das sich später für das Höhenleitwerk gegenüber der Tragfläche eine Einstellwinkeldifferenz (EWD) von 2° ergibt. Dieser Wert ist aus meiner Erfahrung ein guter Wert für ein Modell eines kleinen Transportflugzeuges, und sollte für ein aerodynamisch stabiles Verhalten um die Querachse sorgen.


Dann konnten die Eckleisten, die Servobrettauflagen und die Höhenleitwerksauflagen auf die Seitenteile geklebt werden.



Im nächsten Schritt nach dem die Klebestellen getrocknet waren, wurden auch an diesen Bauteilen die Fasen nach dem selben Verfahren wie schon weiter oben beschrieben für die Klebestellen zum Rumpfmittelteil angeschliffen. Auch hier wurde wieder ein Stützholz verwendet. Für den richtigen Winkel hat es hier eine Höhe von 54,3 mm.



Im ersten Schritt zum Verkleben der Seitenteile wurden diese provisorisch zusammen mit der unteren Beplankung angeheftet um zu prüfen ob die Fasen exakt geschliffen wurden. Da alles gut passte konnten diese beiden Rumpfseitenteile dann mit dem Rumpfmittelteil verklebt werden. Dazu wurde Holzleim auf die Klebestellen aufgebracht und dann die Seitenteile bis zum aushärten des Leims mit Klammern am Rumpfmittelteil fixiert.




Das provisorische anbringen der unteren Beplankung sorgt dafür das die Seitenteile auch in der Höhe exakt ausgerichtet sind.



Gruß
 
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Hallo ins Forum,

neue Woche neuer Bericht. :wink2:

Heute geht es um das Höhenleitwerk. Um das Höhenleitwerk bauen zu können habe ich zunächst die Zeichnung erstellt und dann ausgedruckt. Die Seiten dann so zugeschnitten das sie leicht überlappend mit Kleber aus dem Klebestift auf das Baubrett geklebt werden konnten. Dann noch Buchfolie darüber geklebt und fertig. Die Zeichnung im Maßstab 1:1 hänge ich unten an.



Nun konnten schon Leisten mit 20 mm Breite aus einem Balsabrett mit 5 mm Dicke mit dem Leistenschneider zugeschnitten werden. Diese Leisten waren dann Grundlage für die Teile 2, 3 und 7.





Um die Teile 6 und sechs mal das Teil 7 exakt auf eine Länge von 45 mm zu bringen habe ich mir eine Anschlagleiste aus 10 x 20 mm Kiefernleiste auf das Baubrett geschraubt und habe so mit der Kante des Baubrettes einen Anschlag zum Schleifen mit dem Schleifklotz.



Nach dem Zuschneiden und Schleifen der Bauteile 1,2,3,4,6 und sechs mal das Teil 7, konnten diese dann mit Modellnadeln auf die Zeichnung auf dem Baubrett zunächst provisorisch festgesteckt werden um zu schauen ob alle Bauteile gut zusammen passen. Nach dem das der Fall war wurde alles wieder mit Weißleim miteinander verklebt.



Zum Schluss wurde dann das Höhenruder (Teil 5) entsprechend der Zeichnung zugeschnitten und die beiden kurzen Enden mit 5 mm Balsaholzstreifen verkastet.

Gruß
 
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Richtig schöner klassischer Holzmodellbau.
Habe auf dem Dachboden auch noch so einen selbstversuch mit einem Piper Cub-ähnlichen Ding liegen.
Hauptfahrwerk aus glaube 2mm Federstahldraht "vernäht" mit dünnen Stahldraht mit einem Hauptspant und mit Epoxy eingekleistert.
Als ich dann die Motorhaube tiefziehen wollte, hatte ich es gefrustet erstmal zur Seite gelegt. Da liegt es nun seit über 10 Jahren.

Welches Tragflächenprofil nimmst du? Wie entscheidest du das, was geeignet ist?
 
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Hallo Tinkerer,

danke für die vielen gefällt mir. :rolleyes1:

Ja schade das Dein Piper- Projekt verstaubt.

Für die Tragfläche werde ich ein modifiziertes Clark Y verwenden. Das Clark Y ist für mich quasi mein Standard- Profil für alle meine Flieger. Ich passe die Parameter (Dicke, Länge) dann immer für meine Projekte so an das sie hauptsächlich zur gewünschten Geschwindigkeit passen. Ich verwende dieses Profil hauptsächlich weil es relativ gut trägt, die Druckpunktwanderung recht gering ausgeprägt ist und das Bauen von Tragflächen durch die fast gerade Unterseite relativ leicht gemacht wird.

Gruß
 
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Ok, Druckpunktwanderung ist wohl das Zauberwort für eine gweisse Gutmütigkeit.
Bei meinem vertaubten Projekt hatte ich was frei Schnauze skaliert von einem anderen Bauplan. War auch ein Profil mit gerader Unterseite.
War mir aber nie sicher, ob das damit wirklich in die Luft geht. War für mich damals noch alles Raktenwissenschaft.
Vielleicht entstaube ich es doch nochmal und schaue, ob es zufällig ein Clark Y geworden ist. Dann hätte ich noch mehr Mut zum weitermachen.
 
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Ach ich sach mal, solange das Profil oben gewölbt unten gerade und der Schwerpunkt dann an der richtigen Stelle ist, sollte das Modell schon einigermaßen damit fliegen. Erst wenn man wirklich nach sehr spezifischen Flug- Leistungen sucht wird die Profilauswahl immer wichtiger. Für eine Piper ist ein Clark - Y ähnliches Profil immer gut, setzte doch auch das Original auf dieses Profil.
 
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