Lothringer
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Der Kybenetiker Jürgen Himbert (57) pendelt gegenwärtig viel zwischen seinem Heimatort Köllerbach, dem lothringischen Creutzwald und der Firma IMAR (Gesellschaft für inertiale Mess-, Automatisierungs- und Regelsysteme) in St. Ingbert hin und her. Meist jedoch findet man den 57-Jährigen im Arbeitsanzug in Creutzwald. Kaum jemand würde vermuten, dass dort, hinter den unscheinbaren Werktoren einer ausgedienten Glasfabrik, ein Flugzeug-Prototyp gebaut wird, der Geschichte schreiben könnte, denn es handelt sich um einen Senkrechtstarter, den es in dieser Form noch nicht gibt.
Weltweit tüfteln Flugzeugbauer an einem Gerät, das wie ein Hubschrauber auf beinahe jeder Wiese startet oder landet, und dann als Flächenflugzeug mit hoher Geschwindigkeit weite Entfernungen zurücklegen kann. Seit Jahrzehnten beschäftigt sich Himbert mit außergewöhnlichen Entwicklungen im Technik-Bereich. Seinen Plan für den neuen Flugzeugtyp präsentierte Himbert dem St. Ingberter Unternehmen IMAR, das sich normalerweise viel mit Mess- und Navigations-Technik beschäftigt.
Solche Systeme werden unter anderem dafür eingesetzt, Luft-, Wasser-, Land- und Raumfahrzeuge mit Hilfe von Sensortechnologie sicher zu navigieren. IMAR-Module sind in der Lage, Schiffe, Eisenbahnen, Kameras, Zieleinrichtungen, Walzen, Torpedos, Raketen oder Flugzeuge in der Luft zu vermessen und ihr Bewegungsverhalten zu verbessern - vergleichbar dem Elchtest für Autos.
"Die Frage war jedoch: Wo können wir unsere Mess-Systeme noch einsetzen?", sagt Geschäftsführer Edgar von Hinüber.
So sei man in Kontakt mit Jürgen Himbert gekommen und habe gesehen, was für ein großes Problem es ist, Flugzeuge auf sehr kleinem Raum einsatzfähig zu machen und zu starten.
Ein Hubschrauber könne beinahe überall starten und landen, verfüge aber lediglich über maximale Reichweite von 500 Kilometern. Der von Himbert konzipierte Alu-Vogel mit der Bezeichnung Firefox-AT14 vereine dagegen mit seinen getrennten Antriebseinheiten - Rotorantrieb plus Heckantrieb - die Vorteile eines Helikopters mit einem Langstreckenflieger, der vollgetankt ohne weiteres 5000 bis 6000 Kilometer am Stück zurücklegen kann. "Die Idee kennt jeder. Das Problem ist die Realisierung mit dem Rotorblatt", sagt von Hinüber. Das Know How von Jürgen Himbert sieht vor, bei normalem Flug den Rotor sekundenschnell mit Hilfe eines Liftes im Flugzeug zu versenken. Die dafür vorgesehene Geometrie mit Vorflügeln unter dem vorderen Rumpf verleihe dem Fluggerät, insbesondere beim kniffligen Übergang zwischen Helikopter- und Flächenflugbetrieb, das erforderliche stabile und kontrollierbare Flugverhalten. Dieser Tage zieht der Firefox von Creutzwald nach St. Ingbert um, wo IMAR die Innenausstattung, also Elektronik, Pneumatik sowie Elektro-Zubehör, einbaut. Dann geht's wieder zurück nach Frankreich. Himbert erläutert den Grund: "Im Frühjahr des kommenden Jahres wollen wir die Flugfähigkeit testen. In Deutschland gibt es dafür viel mehr Zulassungsbestimmungen. Das ist in Frankreich etwas leichter." Einmal fertig gestellt, soll der neue Flugzeugtyp - ob bemannt oder als kleinere, unbemannte Drohne - in erster Linie bei der Waldbrand-Bekämpfung oder zur Personenrettung etwa in großen Flächenländern wie Australien eingesetzt werden. Das Flugzeug könnte zum Beispiel wie ein Helikopter in der Luft stehen bleiben und punktgenau löschen. "Wir haben aber auch Interessenten aus dem militärischen Bereich", erklärt von Hinüber. Die bisherigen Entwicklungskosten bezeichnet der IMAR-Geschäftsführer als relativ gering, zumal saarländische Sponsoren wie Metall Zenner Rehlingen oder Woll & Meissner Gersweiler sich kräftig engagiert hätten.
Quelle: Saarbrücker Zeitung
Weltweit tüfteln Flugzeugbauer an einem Gerät, das wie ein Hubschrauber auf beinahe jeder Wiese startet oder landet, und dann als Flächenflugzeug mit hoher Geschwindigkeit weite Entfernungen zurücklegen kann. Seit Jahrzehnten beschäftigt sich Himbert mit außergewöhnlichen Entwicklungen im Technik-Bereich. Seinen Plan für den neuen Flugzeugtyp präsentierte Himbert dem St. Ingberter Unternehmen IMAR, das sich normalerweise viel mit Mess- und Navigations-Technik beschäftigt.
Solche Systeme werden unter anderem dafür eingesetzt, Luft-, Wasser-, Land- und Raumfahrzeuge mit Hilfe von Sensortechnologie sicher zu navigieren. IMAR-Module sind in der Lage, Schiffe, Eisenbahnen, Kameras, Zieleinrichtungen, Walzen, Torpedos, Raketen oder Flugzeuge in der Luft zu vermessen und ihr Bewegungsverhalten zu verbessern - vergleichbar dem Elchtest für Autos.
"Die Frage war jedoch: Wo können wir unsere Mess-Systeme noch einsetzen?", sagt Geschäftsführer Edgar von Hinüber.
So sei man in Kontakt mit Jürgen Himbert gekommen und habe gesehen, was für ein großes Problem es ist, Flugzeuge auf sehr kleinem Raum einsatzfähig zu machen und zu starten.
Ein Hubschrauber könne beinahe überall starten und landen, verfüge aber lediglich über maximale Reichweite von 500 Kilometern. Der von Himbert konzipierte Alu-Vogel mit der Bezeichnung Firefox-AT14 vereine dagegen mit seinen getrennten Antriebseinheiten - Rotorantrieb plus Heckantrieb - die Vorteile eines Helikopters mit einem Langstreckenflieger, der vollgetankt ohne weiteres 5000 bis 6000 Kilometer am Stück zurücklegen kann. "Die Idee kennt jeder. Das Problem ist die Realisierung mit dem Rotorblatt", sagt von Hinüber. Das Know How von Jürgen Himbert sieht vor, bei normalem Flug den Rotor sekundenschnell mit Hilfe eines Liftes im Flugzeug zu versenken. Die dafür vorgesehene Geometrie mit Vorflügeln unter dem vorderen Rumpf verleihe dem Fluggerät, insbesondere beim kniffligen Übergang zwischen Helikopter- und Flächenflugbetrieb, das erforderliche stabile und kontrollierbare Flugverhalten. Dieser Tage zieht der Firefox von Creutzwald nach St. Ingbert um, wo IMAR die Innenausstattung, also Elektronik, Pneumatik sowie Elektro-Zubehör, einbaut. Dann geht's wieder zurück nach Frankreich. Himbert erläutert den Grund: "Im Frühjahr des kommenden Jahres wollen wir die Flugfähigkeit testen. In Deutschland gibt es dafür viel mehr Zulassungsbestimmungen. Das ist in Frankreich etwas leichter." Einmal fertig gestellt, soll der neue Flugzeugtyp - ob bemannt oder als kleinere, unbemannte Drohne - in erster Linie bei der Waldbrand-Bekämpfung oder zur Personenrettung etwa in großen Flächenländern wie Australien eingesetzt werden. Das Flugzeug könnte zum Beispiel wie ein Helikopter in der Luft stehen bleiben und punktgenau löschen. "Wir haben aber auch Interessenten aus dem militärischen Bereich", erklärt von Hinüber. Die bisherigen Entwicklungskosten bezeichnet der IMAR-Geschäftsführer als relativ gering, zumal saarländische Sponsoren wie Metall Zenner Rehlingen oder Woll & Meissner Gersweiler sich kräftig engagiert hätten.
Quelle: Saarbrücker Zeitung