Ein Toter und 8 Verletzte durch WK2 Bombe in Euskirchen

Diskutiere Ein Toter und 8 Verletzte durch WK2 Bombe in Euskirchen im WK I & WK II Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; AW: Ein Toter und 8 Verletzte durch WK2 Bombe in Euskirchen Hallo, es werden ja seit Jahrzehnten Kampfmittel geräumt, so dass genug Personal...

jackrabbit

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AW: Ein Toter und 8 Verletzte durch WK2 Bombe in Euskirchen

Hallo,

Ist das Problem "nur" das Geld, oder fehlt es nicht vielmehr auch an entsprechend geschultem Personal ? Bei der Masse an Blindgängern muß es doch Unmengen an Fachleuten erfordern um das alles zu entfernen, ...
es werden ja seit Jahrzehnten Kampfmittel geräumt, so dass genug Personal vorhanden ist (oder war, da
die Dienststellen ja deutlich reduziert wurden).
Auch gliedert sich die Kampfmittelräumung in die Auswertung und die Ausführung.
Der Kampfmittelräumdienst ist eine Behörde und beauftragt die Fachfirmen, die den Baugrund/ die Verdachtsflächen sondieren.
Diese Sondierungen sind i.A. das "Teure", da man ja oft für nichts sondiert (ohne dies werten zu wollen).

Da auch jetzt noch neue Luftbilder des WK II freigegeben werden, gelangt der Kampfmittelräumdienst
auch jetzt nach 70 Jahren noch zu neuen Erkenntnissen und kann damit weiterarbeiten.
Böswillig kann man unterstellen, dass der Kampfmittelräumdienst damit sich und die daran hängenden
Firmen weiter erhält. So ganz transparent ist dies leider nicht, aber da es noch regelmäßig zur Räumung
oder zu Schäden durch Kampfmittel kommt, ist die Notwendigkeit wohl nicht von der Hand zu weisen.

Viele Grüsse
 
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borsto

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AW: Ein Toter und 8 Verletzte durch WK2 Bombe in Euskirchen

Angeblich wurden eine Zeitlang solche Blindgänger, die nicht entfernt werden konnten, einfach mit Beton übergossen?!
In dem Schutt war wohl solch ein Betonklotz versteckt.
Guten Abend !

Kann mir das mal jemand schlüssig erklären ?

- Kann man einen Blindgänger einfach mit Beton übergießen und was soll das bringen ? Da kann ich mir nur vorstellen, dass durch diese Maßnahme die Zündermechanik blokiert werden soll.
- Blieb der Blindgänger dann an Ort- und Stelle liegen ?
- Was war mit Blindgängern, die tief in der Erde steckten in Bezug auf Beton ?
- Gibt es Literatur zu diesem Verfahren ?

Vielen Dank !

borsto
 
FREDO

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AW: Ein Toter und 8 Verletzte durch WK2 Bombe in Euskirchen

Auf die Zündermechanik, die sich eingeschraubt im Bombenkörper befindet, hat das überhaupt keinen Einfluss.

Könnte mir lediglich vorstellen, daß man mit dieser Handlungsweise die unmittelbare Brisanz abmindern wollte...Aber ob das so funktioniert? Könnte Sören besser wissen...
 
Sören

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AW: Ein Toter und 8 Verletzte durch WK2 Bombe in Euskirchen

"Aus den Augen, aus dem Sinn.."
 
Christoph West

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AW: Ein Toter und 8 Verletzte durch WK2 Bombe in Euskirchen

"Aus den Augen, aus dem Sinn.."
Eben nicht, daß führt deine Diskussion in diesem Fall nämlich am Thema vorbei.
Wenn es tatsächlich früher so gemacht wurde, dann kann es sein daß man in dem Gebiet, woher der Schutt kam, davon aus ging, eventuelle Bombe wären bereits beseitigt worden. Dann stellt sich natürlich die Frage ob und wie der Vorgang damals dokumentiert wurde. Leider lässt sich wohl nicht mehr festellen woher der Schutt ursprünglich kam.
 

borsto

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AW: Ein Toter und 8 Verletzte durch WK2 Bombe in Euskirchen

Auf die Zündermechanik, die sich eingeschraubt im Bombenkörper befindet, hat das überhaupt keinen Einfluss.

Könnte mir lediglich vorstellen, daß man mit dieser Handlungsweise die unmittelbare Brisanz abmindern wollte...Aber ob das so funktioniert? Könnte Sören besser wissen...
@FREDO, Sören + Christoph West !

Vielen Dank für eure Einschätzungen.

Irgendwie scheint sich hier die "importierte Bombe" Bauschutt-Version zu verfestigen. Trotz Allem wurde diese Ecke von Euskirchen, unmittelbar am Bahnhof gelegen, ausgesprochen häufig mit Bomben beworfen, was Luftaufnahmen und U.S. Einsatzberichte für die Zeit von Dezember 1944 bis Februar 1945 belegen. Genau in den Bereich der tragischen Detonation sind damals sehr viele Bomben gefallen.

Noch einmal die Frage: Gibt es irgendwelche Literatur über das Unschädlichmachen von blindgegangenen Fliegerbomben durch Beton-Guß ?

Danke !

borsto
 

Jumo 004

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AW: Ein Toter und 8 Verletzte durch WK2 Bombe in Euskirchen

Nach den neuesten Veröffentlichungen soll es sich um eine Luftmine gehandelt haben. Die bisher gefundenen Splitter des Sprengsatzes würden darauf hinweisen.
 
WaS

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AW: Ein Toter und 8 Verletzte durch WK2 Bombe in Euskirchen

Noch einmal die Frage: Gibt es irgendwelche Literatur über das Unschädlichmachen von blindgegangenen Fliegerbomben durch Beton-Guß ?
Kann ich mir nicht vorstellen. Sowas dürfte eher eine laienhafte Aktion sein.

Vor paar Jahren ist bei mal Straßenbauarbeiten (meiner Erinnerung nach auf der Autobahn A3 irgendwo in Unterfranken ) ein Blindgänger explodiert, der unmittelbar unter der Fahrbahn lag. Der hätte beim Bau der Autobahn in den 50er Jahren auffallen müssen! Das ist auch nur so erklärbar, dass damals Asphalt (oder Beton) drübergegossen wurde, in der Hoffnung "es wird schon nichts passieren".

"Aus den Augen, aus dem Sinn.."
genau so!
 

koehlerbv

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AW: Ein Toter und 8 Verletzte durch WK2 Bombe in Euskirchen

Der hätte beim Bau der Autobahn in den 50er Jahren auffallen müssen!
Nicht zwangsläufig, meine ich. Die Möglichkeiten zur Auffindung sind ja erst mit den Jahren gewachsen, und das Material, was zur Bestimmung von "heißen" Verdachtsflächen führen kann, wurde auch erst mit den Jahren freigegeben.

Das schliesst natürlich nicht aus, daß man wider besser Ahnung (!) trotzdem einfach überbetonierte.

Ich erinnere mich noch an eine denkwürdige ICE-Fahrt von München nach Braunschweig. Am (Umsteige-)Bahnhof wurden neben und unter den Gleisen im Bereich der nördlichen Ausfahrt grosse Bomben vermutet und auch gefunden. Unser ICE wurde daher "fahrplanmässig" über eine Strecke ausgeleitet, von der ich nie gedacht hätte, daß dort ein ICE fahren (okay, schleichen) könnte. Immerhin hing über uns ein Draht und uns blieb ein Vorspanndiesel erspart.
Drei Wochen bin ich auf der nun erstmal gesperrten Ausfahrt gen Hamburg gerollt. Über die Bomben, ob sie dort nun lagen oder nicht ...

Bernhard
 
Christoph West

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AW: Ein Toter und 8 Verletzte durch WK2 Bombe in Euskirchen

Aber es ist doch auch noch nie ein Blindgänger von alleine ohne äußere Gewaltanwendung explodiert, oder ?
 
Augsburg Eagle

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AW: Ein Toter und 8 Verletzte durch WK2 Bombe in Euskirchen

Aber es ist doch auch noch nie ein Blindgänger von alleine ohne äußere Gewaltanwendung explodiert, oder ?
Wäre ich mir nicht so sicher. Das war vor zwei Jahren ganz bei mir in der Nähe. So wie es aussieht ohne äußeren Anlass.
 
WaS

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AW: Ein Toter und 8 Verletzte durch WK2 Bombe in Euskirchen

Aber es ist doch auch noch nie ein Blindgänger von alleine ohne äußere Gewaltanwendung explodiert, oder ?
Es gab chemische Verzögerungs-Zünder, deren Funktion darauf beruht, dass eine Chemikalie eine Sicherung zersetzt. M.W. wird damit gerechnet, dass die aus irgendeinem Kunststoff (?) bestehenden Sicherungen irgendwann auch ohne die Chemikalie spröde werden und zerfallen. Betrifft also zumindest Blindgänger mit dieser Art Zünder.
 

netvoyager

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AW: Ein Toter und 8 Verletzte durch WK2 Bombe in Euskirchen

Es gab chemische Verzögerungs-Zünder, deren Funktion darauf beruht, dass eine Chemikalie eine Sicherung zersetzt. M.W. wird damit gerechnet, dass die aus irgendeinem Kunststoff (?) bestehenden Sicherungen irgendwann auch ohne die Chemikalie spröde werden und zerfallen.
Diese Zünder bestanden aus eine Ampulle mit Aceton und Zelluloidscheiben, die sich durch das Aceton auflösen. Die Zelluloidscheiben hielten einen vorgespannten Schlagbolzen zurück. Diese Zünder waren eigentlich immer im Heck der Bombe eingebaut. Beim normalen Flug der Bombe und Aufschlag mit dem Bug voraus, sollte das Aceton der Schwerkraft folgend auf die Zelluloidscheiben treffen und diese auflösen. Mit der Anzahl/Stärke der Zelluloidscheiben konnte man den Zündzeitpunkt variieren.
Wenn so eine Bombe mit dem Heck oder auch der Seite zuerst aufschlug und so stecken blieb, oder sich bogenförmig wieder aus dem Erdreich "herausarbeitete" konnte es durchaus passieren, dass zwar die Glasampulle zerbrach, das Aceton aber nicht auf die Zelluloidscheiben lief und auch nicht verdunstete.
Da diese Bombem immer im Mix mit normalen Sprengbomben abgeworfen wurden, wurden sie in diesem Zustand oft von selbigen, die daneben explodierten verschüttet.

Wird so eine Bombe nun bei Bauarbeiten unbemerkt bewegt, kann das Aceton auch nach 70 Jahren noch anfangen die Zelluloidscheiben zu zersetzen und danach die Explosion auslösen. Genauso kann aber auch das Zelluloid durch Alterung brüchig geworden sein und durch die Bewegung brechen.

Die Bombe, die im August 2012 mitten im München-Schwabing gesprengt werden musste hatte so einen Zünder.
Hier steckte die Bombe mit der Spitze nach oben im Erdreich und stellte so eigentlich keine Gefahr dar, zumal sie eindeutig identifiziert war. Trotzdem kam der Kampfmittelräumdienst auf die Idee, die Bombe auf die Seite zu legen, was einen Zustand herbeiführte, in dem sie nicht mehr transportiert werden konnte, weil die Wahrscheinlichkeit nun zu groß war, dass der Zünder sich aktiviert hatte. Das führte zu dem Zwang, die Bombe schnellstmöglich mitten in einem Wohngebiet sprengen zu müssen.
 

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AW: Ein Toter und 8 Verletzte durch WK2 Bombe in Euskirchen

Aber es ist doch auch noch nie ein Blindgänger von alleine ohne äußere Gewaltanwendung explodiert, oder ?

doch, geschieht häufiger, unlängst im Juli auf einer Wiese in Alten-Buseck, im August in der Donau bei Wien......... Vor ein paar Jahren hat es auch einen Bus getroffen als der Blindgänger am Straßenrand hoch ging, glücklicherweise war der unbesetzt.
 
FREDO

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AW: Ein Toter und 8 Verletzte durch WK2 Bombe in Euskirchen

Mir erschließt sich nur nicht, wie die dünnwandige HC solche Splitter hervorbringt, die die Hydraulikzylinder (immerhin bis 400at) mit solchen Löchern perforieren können...
 
JohnSilver

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AW: Ein Toter und 8 Verletzte durch WK2 Bombe in Euskirchen

Reine Vermutung: durch den umhüllenden Beton?
 
Husar

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AW: Ein Toter und 8 Verletzte durch WK2 Bombe in Euskirchen

Guten Abend !

Kann mir das mal jemand schlüssig erklären ?

- Kann man einen Blindgänger einfach mit Beton übergießen und was soll das bringen ? Da kann ich mir nur vorstellen, dass durch diese Maßnahme die Zündermechanik blokiert werden soll.
- Blieb der Blindgänger dann an Ort- und Stelle liegen ?
- Was war mit Blindgängern, die tief in der Erde steckten in Bezug auf Beton ?
- Gibt es Literatur zu diesem Verfahren ?

Vielen Dank !

borsto
Moien Horst,
Ja, Literatur dazu gibt es und zwar das Handbuch für den Luftschutz bzw.Luftwaffenfeuerwerker vom RLM, später fast wortwörtlich in Schrift und Bild vom MdI der DDR übernommen. Ist ein paar hundert Seiten dick! Habe eine Ausfertigung. Blindgänger die tief in der Erde steckten wurden aufwändig durch Grabung geborgen (Abteufung mit Holz, Stahl oder Betonringen etc.)
Das mit dem Betonübergiesen könnte eine Verwechselung mit dem russischen Verfahren des "Zementierens" des Zünders sein. Bei diesem Entschärfungsverfahren wurde eine klebrige Masse unter Druck eingespritzt ähnlich dem Zünder-Vereisungsverfahrens bei dem dieser blockiert wurde und so herausgedreht werden konnte.
Ob in Euskirchen tatsächlich ein Cookie explodert ist? Nach dem Handbuch zerstört die Sprengkraft einer solchen Luftmine ein Großstadthaus mit vier Stockwerken im Umkreis von etwa 250 Metern komplett, Personen die sich in einer Entfernung von ca. 200 vom Detonationspunkt in einem Deckungsgraben befinden sterben an Lungenriß, im Umkreis von 400 Meter werden Türen,Fenster aus der Verankerrung gerissen und aus den Häusern weggeblasen! Falls das in der Presse veröffentliche Bild tatsächlich vom Unfallort stammt müßte vom Bagger und der sichtbaren Halle im Hintergrund nur noch Kleinholz übrig geblieben sein.
 
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borsto

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AW: Ein Toter und 8 Verletzte durch WK2 Bombe in Euskirchen

Moien Horst,
Ja, Literatur dazu gibt es und zwar das Handbuch für den Luftschutz bzw.Luftwaffenfeuerwerker vom RLM, später fast wortwörtlich in Schrift und Bild vom MdI der DDR übernommen. Ist ein paar hundert Seiten dick! Habe eine Ausfertigung. Blindgänger die tief in der Erde steckten wurden aufwändig durch Grabung geborgen (Abteufung mit Holz, Stahl oder Betonringen etc.)

Das mit dem Betonübergiesen könnte eine Verwechselung mit dem russischen Verfahren des "Zementierens" des Zünders sein. Bei diesem Entschärfungsverfahren wurde eine klebrige Masse unter Druck eingespritzt ähnlich dem Zünder-Vereisungsverfahrens bei dem dieser blockiert wurde und so herausgedreht werden konnte.

Ob in Euskirchen tatsächlich ein Cookie explodert ist? Nach dem Handbuch zerstört die Sprengkraft einer solchen Luftmine ein Großstadthaus mit vier Stockwerken im Umkreis von etwa 250 Metern komplett, Personen die sich in einer Entfernung von ca. 200 vom Detonationspunkt in einem Deckungsgraben befinden sterben an Lungenriß, im Umkreis von 400 Meter werden Türen,Fenster aus der Verankerrung gerissen und aus den Häusern weggeblasen! Falls das in der Presse veröffentliche Bild tatsächlich vom Unfallort stammt müßte vom Bagger und der sichtbaren Halle im Hintergrund nur noch Kleinholz übrig geblieben sein.
Ja Hans,
ein frohes Neues Jahr und schön, mal wieder von Dir zu hören !

Dieses schreckliche Unglück in Euskirchen hat mich natürlich sofort "elektrisiert", weil wir uns ja über mehrere Jahre mit den Ereignissen des 23. Dezember 1944 beschäftigt haben.

Dieses "mit Beton übergießen" eines Blindgängers habe ich noch nie irgendwo gehört. Was das bringen soll und wie so etwas praktisch ausgeführt wurde, erschließt sich mir nicht. Die "aus den Augen, aus dem Sinn"-Theorie hätte eine gewisse Logik, aber wer ordnet so etwas an ?. Vielleicht irgendwelche lokale Einzelaktion, bei der die äußeren Bedingungen stimmten.

Das mit dem Cookie hat mich auch etwas stutzig gemacht. Nach meinen Unterlagen (Middlebrook, Chorley) ist Euskirchen nie vom Bomber Command bombardiert worden, was natürlich nicht ausschließt, dass situationsbedingt, Bomber der RAF ihre Cookies im Notwurf oder aus anderen Gründen über Euskirchen abwarfen.

Sehr viel mehr Bomben aus amerikanischen Luftangriffen sind genau in dieser Ecke heruntergegangen. Gerade am 23. 12. 1944 und später. Luftaufnahmen der Alliierten 1944/45 und auch Nachkriegsaufnahmen können das belegen.

Vielleicht sollte der Untergrund in dem Bereich doch nochmal näher in Augenschein genommen werden.

Der Baggerführer kann diese Ermittlungen nun leider nicht mehr miterleben. Ob jetzt die Anlieferung dieses Sprengkörpers oder das Vorhandensein im Boden des Katastrophenorts diese Tragödie ausgelöst hat, sei dahingestellt. Dieser Baggerführer hat sein Leben in dem wohl tragischsten Schicksal, welches man in seiner Berufsausübung erleiden kann, verloren.
 
Christoph West

Christoph West

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Der Schutt, in dem die Bombe lag, muß ja nicht direkt aus Euskirchen stammen, und die Sache mit dem Beton wurde doch auch nicht offiziell bestätigt.
 
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Ein Toter und 8 Verletzte durch WK2 Bombe in Euskirchen

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