Eine Ostersafari

[gero]

Genau hier steckte die Nadel in der Karte. Wir durchsuchen vorsichtig das Gelände.

 

[gero]

Ich werde fündig. Außer dem steinernen Hinweis finde ich nur einen wunderlichen Frosch. Der will für seine Hilfe jedoch geküßt werden. Das verheimliche ich aber vor meiner Prinzessin.

 

[gero]

Die Spuren dokumentiere ich fotographisch. Nur den Texthinweis verstehe ich nicht. Wieder eine Sprache, die ich nicht verstehe. Mit etwas Mühe reime ich mir den Sinn als "Ich bin hier gewesen!" zusammen.

 

[gero]

Noch etwas ist hier gewesen. Allerorten kann man diese entfernten Verwandten der Osterhasen sehen. Glücklicherweise hinter Gittern.

 

[gero]

Auf einer Lichtung legen wir uns auf die Lauer. Nach einer Weile erlegen wir ein Mittagessen. Osterhasen: Fehlanzeige.

 

[gero]

Ein großes Gebäude ragt aus dem Stadtbild, wir werden es einmal aus der Nähe untersuchen. Rätselhaft ist, warum es so schief gebaut ist, während doch die davorstehende Vorlage so schön gerade ist.

 

[gero]

Der weitere Plan ist eine taktische Meisterleistung. Während die Chefin das Gebäude im Uhrzeigersinn umgeht, werde ich den anstrengenden Teil der rückwärtigen Sicherung übernehmen. Glücklicherweise finden sich Freiwillige, die spontan bereit sind, den flüchtigen Osterhasen im Notfall den Fluchtweg abzuschneiden. Ich beziehe auf einer Parkbank Stellung und beobachte das Gelände.

 

[gero]

Die Ausbeute des Umfassungsangriffs ist bescheiden. Nur fotografierte Steine.

 

[gero]

OK, das geht wahrscheinlich als Osterhasenfossil durch. Mehr war wahrscheinlich nicht zu erwarten. Sind schon sehr scheu diese Langohren.

 

[gero]

Wir werden zur Basis zurückbeordert. Auf dem Weg zu unserer Maschine befragen wir die Segelflieger. Hasen? Also Falken und Spatzen ja. Seltener Meisen oder Libellen. Aber Hasen fliegen hier nicht.

In einer Feldfurche treffen wir noch einen Igel. Der will aus unverständlichen Gründen nicht fotografiert werden. Er redete davon, nach Ostern einen Wettlauf mit dem Hasen zu planen. Und ob wir ihm bei der Pressearbeit helfen könnten. Ich halte das aber für Aufschneiderei.

 

[gero]

Wir holen unser Fluggerät aus dem Versteck und treten die Rückreise an. Die Batterie im Radargerät sind etwas schwach, mal sehen, ob wir wenigstens auf dem Rückweg noch zu einem Jagderfolg kommen.

(c) alle Fotos gruen-design.de

Wenn noch jemand mitliest kann ich ja das letzte Kapitel heute nachmittag noch schreiben.

gero

 

[gero]

Nein, ein Alarmstart ist es nicht. Und eine Flucht auch nicht. Immerhin sind wir ja nur zu zweit, und nicht sieben. Und Schwaben sind wir auch nicht.

Wieder ein Gemäuer für die Burgensammlung.

 

[gero]

Immerhin, die Segelflieger haben ihr bestes getan, um uns zu unterstützen. Die Thermik lockt alles was Segelflügel hat in den Himmel.

 

[gero]

Apropos Thermik. Die Sonne hat ganze Arbeit geleistet. Und hat aus dem Dunst, der uns am Morgen die fotografische Hasenjagd so sehr erschwert hat, eindrucksvolle Häschenwolken gezaubert. Und solange wir darunter sind, fliegen wir nicht. Sondern hoppeln. Nun gut, das Radar zeigt keine Aktivitäten. Wir trauen uns On-Top. Was zwar optisch sehr eindrucksvoll ist. Aber andere Nachteile mit sich bringt. Wir haben unsere Kleidung nämlich für bodennahe Jagd geplant. Immerhin ging es ja auf Osterhasen und nicht auf den Yeti. Die Wolkenobergrenze ist aber auf FL90 und die Nullgradgrenze bei FL80.

 

[gero]

Die freundliche Stimme am Funk meint, wir sollen aufpassen, nicht zu weit nach Norden zu kommen. Dort wäre der Frankfurter Charlie. Nächstes mal lassen wir uns einfach von Charlie bei der Suche helfen. Wenn der eh in Frankfurt ist. Und dann überholt uns auch noch eine P-EI-per. Die ist aber so schnell, daß wir keine Chance haben, nach den Osterhasen zu fragen.

 

[gero]

Irgendwann kurz vor Würzburg sind dann die Batterien unseres elektronischen Spielzeugs leer. Ab jetzt kann nur noch visuell gejagt werden.

Wir wollen in südliche Richtung, dort sind die Wolken dichter. Und vor allem höher. Höher als FL95 dürfen wir nicht, also steigen wir durch ein Wolkenloch ab.

Hier hat aber jemand Holz vor der Hüttn.

 

[gero]

Eigentlich ist die Thermik schon ziemlich eingeschlafen, so daß wir in FL55 sehr bequem daninreisen. Leider steht die Sonne jetzt recht foto-ungünstig.

Dieses Stadtbild kennen wir schon.

 

[gero]

Wahrscheinlich zum Schutz gegen die wilden Osterhasen haben sich die Leute im Mittelalter mit einer festen Stadtmauer umgeben.

 

[gero]

... oder sich gar in Burgen und Festungen zurückgezogen.

 

[gero]

An der Donau sind wir sicher. Nirgendwo Eier oder Hasenohren zu sehen.