Elektroflugzeug von Eviation

Diskutiere Elektroflugzeug von Eviation im Luftfahrzeuge allgemein Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Doch, wenn es als Selbstzweck betrachtet wird. Es geht derzeit darum, möglichst viele Stunden elektrisch zu fahren oder zu fliegen, um die Technik...
Intrepid

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Das darf doch kein Selbstzweck sein!
Doch, wenn es als Selbstzweck betrachtet wird. Es geht derzeit darum, möglichst viele Stunden elektrisch zu fahren oder zu fliegen, um die Technik reifen zu lassen und die Nutzer an den Umgang zu gewöhnen.
 
GorBO

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Ich persönlich bin aber doch etwas skeptisch, denn der Rumpf ist, nach meiner Einschätzung für ein Frachtflugzeug nicht optimal.
DHL möchte mit den Flugzeuge wohl keine A300 oder vergleichbare Flugzeuge ersetzen sondern ihre eigenen Cessna 208 Caravan, die in den USA die Fracht von den Regionalflughäfen zu den Hubs und vice versa bringen. Und da passen die Dimensionen und Leistungen der Eviation Alice ziemlich gut.
 
lutz_manne

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"«Die E-Flugzeuge können während des Beladens und Entladens ‹betankt› werden, was schnelle Durchlaufzeiten und damit die Einhaltung der anspruchsvollen Zeitpläne von DHL Express ermöglicht.» "

Ist nicht anders zu den Verbrennern, oder? Ist das jetzt etwas Besonderes im "E-Segment"? Gibts denn Infos zu den Ladezeiten? Die dürften ja eventuell noch schwanken, durch die Umgebungstemperaturen?
Ich frage mich, warum man gerade solche Frachtflugzeuge, die "Punkt zu Punkt" Verbindungen nutzen, nicht mit Wechselakku-Technologie ausstattet. Dürfte auch das Risiko minimieren, dass beim Ladevorgang mal ein Flieger abfackelt.
 

Tyno

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Wechselakkus sind bei den heute gängigen kurzen Ladezeiten eher uninteressant, besonders auch bei Autos. Zu kompliziert, zu teuer, zu umständlich.
Die Ladezeiten schwanken bei Flugzeugen nicht vom Wetter abhängig, da es ja eine Akkuheizung und -Kühlung gibt.

Aber könnte man beim Flugzeug nicht Akkugewicht sparen und zu einem kleineren Akku eine Brennstoffzelle einsetzen? Bei einem Auto würde das nichts bringen, aber bei einem gewichtssensiblen Flugzeug?
 

jackrabbit

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Hallo,

"«Die E-Flugzeuge können während des Beladens und Entladens ‹betankt› werden, was schnelle Durchlaufzeiten und damit die Einhaltung der anspruchsvollen Zeitpläne von DHL Express ermöglicht.» "
...Ist das jetzt etwas Besonderes im "E-Segment"?
wahrscheinlich ist das der Hinweis, warum man keinen Wechselakku einsetzt.

Beladen, Entladen und gleichzeitig Akkuwechsel wäre wohl schwieriger und/oder die Zeitersparnis ist nicht mehr so gravierend
und wäre wegen den zusätzlich notwendigen Einrichtungen/ Geräten wohl auch teurer.

Grüsse
 
Simon Maier

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Hallo,

Aber könnte man beim Flugzeug nicht Akkugewicht sparen und zu einem kleineren Akku eine Brennstoffzelle einsetzen? Bei einem Auto würde das nichts bringen, aber bei einem gewichtssensiblen Flugzeug?
Die Frage ist ob das wirklich Gewicht einparen würde. Bei PKWs ist es so dass der Gewichtsunterschied derzeit kaum vorhanden ist (ein Mirai wiegt sogar über 100 kg mehr als etwa ein Model 3 LR RWD), bei ähnlichen Reichweiten. Ob man die Zahlen 1:1 auf Flugzeuge übertragen kann weiß ich nicht.
Brennstoffzellen sind zudem nicht hochstromfähig (im Gegensatz zu Batterien), die kleinere Pufferbatterie kann in Verbindung mit der BZ vermutlich nicht mit einer großen Li Ionen Batterie mithalten was Spitzenströme (und damit Leistungsentnahme) angeht.
 
Intrepid

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Aber könnte man beim Flugzeug nicht Akkugewicht sparen und zu einem kleineren Akku eine Brennstoffzelle einsetzen?
Es gibt viele verschiedene E-Flugzeug-Konzepte. Dazu gehören auch hybride Flugzeuge mit Brennstoffzelle für den Reiseflug und zusätzlichen Akkus für Start und Steigflug. Das ist eine Wette auf die Zukunft. Der eine erwartet schnell leistungsfähigere Akkus, der andere setzt lieber auf die Unterstützung bei der Reichweite durch Brennstoffzellen.

Ich denke, wir werden beide Varianten in Betrieb erleben.

Für das Umwandeln in Wasserstoff wird mehr grüner Strom benötigt als wenn man ihn direkt in den Akku lädt. Für kurze Strecken ist ein reines Akku-Flugzeug aus Klimasicht besser. Mittlere Strecken wird es vermutlich nie fliegen können, da braucht es Wasserstoff und für die Langstrecke eFuels (braucht noch mehr grünen Strom bei der Herstellung als Wasserstoff).



Mal ein fantastischer Ausblick: "Etwa vier Millionen Windräder, 89.000 große Solarparks und 270 neue Wasserkraftwerke könnten das Rückgrat für eine komplett klimaneutrale Energieversorgung der gesamten Erde bilden. Bis 2030 wäre ein solcher Umbau sogar zu den gleichen Energiekosten wie heute möglich, prognostizieren amerikanische Energieexperten von der Stanford University und der University of California in Davis."

 
Simon Maier

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Hallo,

Was die E-Fuels angeht, der Stand der Technik hat derzeit einen Wirkungsgrad knapp unter 50 % bei der Herstellung der Treibstoffe (gilt zumindest für Diesel, was aber technisch mit Kerosin verwandt ist). Bei ca. 10 kWh Energiegehalt pro l kann man also mit rund 20 kWh Energiebedarf pro l rechnen.
Bei der Elektrolyse sind es ca. 55 kWh elektrische Energie pro Kg H², ohne nachfolgende Komprimierung oder Kühlung.
 
Intrepid

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Ich kenne es so, Strombedarf für 100 km mit dem PKW:
  • Batterie: 18 kWh
  • Wasserstoff: 54 kWh
  • eFuels: 115 kWh
Das ist von November 2020, da tut sich sicher noch etwas. Aber die Reihenfolge wird gleich bleiben, weil man für eFuels zuerst Wasserstoff herstellen muss.

 
Simon Maier

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Hallo,

ja, die Zahlen kommen durchaus hin, meine Zahlen waren jeweils pro l E Fuel bzw. pro Kg H². Man kann beim Auto für mittelgrosse Modelle im Jahresschnitt etwa 18 kWh, 0,7 - 1 kg H² oder 5 - 6 l E Fuel Diesel pro 100 km annehmen, was mit den Zahlen dann übereinstimmt.
Speziell beim Flugzeug wüsste ich auf Anhieb nicht was man für den Verbrauch ansetzen muss - da es bisher noch gar keine Brennstoffzellenflugzeuge gibt, und BEV Flugzeuge auch nur als Kleinflugzeug.
 
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Wir Menschen brauchen die Mobilität, sie ist Teil unserer Erfolgsgeschichte. Ohne Mobilität gibt es keinen Fortschritt und wir wollen ja irgendwann den Planeten verlassen können (damit würden wir das Ausrottungsrisiko zum Beispiel durch eine kosmische Katastrophe reduzieren; das wäre nach der Entstehung von Leben auf der Erde der nächste Meilenstein).

Aber Fliegen gilt als sehr Energie-trächtige Art der Mobilität, also müsste man eigentlich wegen der Nachhaltigkeit ein schlechtes Gewissen haben. Wenn ich mir aber vor Augen halte, dass die Natur schon lange vor uns Menschen den Weg durch die Luft als im Sinne des Überlebens sehr erfolgreiche Fortbewegungsart entdeckt hat, kann es nicht verwerflich sein, zu fliegen. Wir Menschen müssen es nur klimaneutral hin bekommen.

Elektroflugzeuge sind ein erster Ansatz. Sie sind energetisch extrem optimiert - eben weil der Strom nicht in üppigen Mengen mitgeschleppt werden kann. Ich denke, sie werden an den Energieverbrauch von Autos heran kommen.
 
pok

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Alien
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... Bis 2030 wäre ein solcher Umbau sogar zu den gleichen Energiekosten wie heute möglich, prognostizieren amerikanische Energieexperten von der Stanford University und der University of California in Davis."

Typisch Klimajünger Lüge, kennen wir ja schon mit der Tritin Lüge von den Kosten einer Eiskugel für die „Energiewende“.
Wenn es stimmen würde könnt ihr ja jede Subvention sofort einstellen, da der Markt bei solchen Aussichten sofort mit dem Bau begonnen würde.
Realistisch sind wohl eher Kosten, die um den Faktor 10 bis 20 höher liegen und eine Lieferzuverlässigkeit wie in Beirut!
 
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Airboss

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Mensch, Mobilität, Erfolgsgeschichte....?
Ich weiß nicht, der Mensch vernichtet seine Lebensgrundlage und es geht um Mobilität, wie er seinen Hintern von A nach B bewegt?
Gibts nicht größere Probleme als Mobilität, Wachstum und Globalisierung?
Wie wäre es das Geld auszugeben, um den Müll zu minimieren, das Plastikproblem anzugehen....usw.usf.
Den Planeten verlassen? Wohin? Bis das klappt, geht unsere Erde längst den Bach runter.
 

Tyno

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Aber Fliegen gilt als sehr Energie-trächtige Art der Mobilität
Ist das wirklich so? Also ich kenne da Zahlen wie 3 Liter Sprit pro 100 Personenkilometer. Und Abgase weniger als etwa die Dieselzüge bei mir im Dorf.
 
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Ist das wirklich so?
Schön, wenn der Luftverkehr besser wegkommt.

Ich kenne es ungefähr so wie in dieser Grafik: https://www.boell.de/sites/default/files/uploads/2016/05/strasse_schiene_luft_7a.png

Quelle für den kompletten Artikel:




Ich versuche mal den Bogen zurück zu "Elektroflugzeug von Eviation": bei geügend verfügbarem grünen Strom und klimaneutralem Luftverkehr könnte man sich auch für ultrakurze Strecken den Weg durch die Luft vorstellen. Natürlich nicht für jede Reise, aber für ausgesuchte Gelegenheiten, wo Zeit eine große Rolle spielt. Und in den letzten Jahren sind sehr viele Projekte entstanden, einige davon fliegen schon. Ich denke, gehen tut das. Nochmal drei Jahre weiter werden davon auch nicht mehr nur ein paar wenige Menschen überzeugt sein. Wir können uns also schon mal Gedanken um neue Luftraumstrukturen machen, die ein Vielfaches der heutigen Flugbewegungen möglich machen.
 
Simon Maier

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Hallo,

@ Pok EE-Anlagen in bestimmten Größenordnungen (keine kleinen Dachanlagen) brauchen heute schon keine Subventionen jeglicher Art mehr. Das betrifft z.B. große PV Flächenanlagen (intern. üblich für solche Projekte sind 2000 MW Peakleistung) , oder Offshore Windparks mit großen Anlagen (z.B. GE Haliade X, 13 MW pro Anlage). In Australien ist im Northern Territory für die nächsten Jahre eine 10 GW PV Anlage inkl. 20 GWh Speicher geplant, rein marktbasiert ohne Subventionen. Große PV Anlagen liegen heute schon unter 2 ct je kWh.
2020 (also noch unter DT) waren 78 % der neu errichteten Elektrizitätserzeugungskapazität in den USA EE Anlagen

Was D angeht, hier ist die Sachlage ein wenig kompliziert, es gibt noch relativ viele hoch vergütete Altanlagen und das ganze EEG Konstrukt ist durchaus reformbedürftig. Es gibt in D Stromverbraucher die auch finanziell profitiert haben (vor allem die großen industriellen Verbraucher, die zum Börsenpreis direkt kaufen, keine Umlagen zahlen müssen und der Börsenpreis ist durch das höhere Angebot gesunken), während andere durch höhere Umlagen mehr belastet werden. Die Industrie alleine verbraucht aber schon rund 50 % des Stroms in D.

In weniger entwickelten Ländern wird teilweise immer noch auf Kohle gesetzt, das liegt aber weniger an den Kosten, sondern daran dass das Regeln der Netze mit Kohlekraftwerken einfacher zu machen ist
 
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