...ist der Challenger-Entwurf wohl endgültig ausgereizt (naja das sagte ich auch schon zur CRJ900
Schon bei der CRJ700 war ich in der falschen Annahme, dass dieses Konzept ausgereizt wäre. Die CRJ900 setzte noch einen drauf´ und dann die CRJ1000. Es erscheint mir seltsam, warum Fluggesellschaften ein derartig ungünstiges Verhältnis von Kabinenlänge zur Kabinenbreite akzeptiert haben und dies den Passagieren möglicherweise als besseres Produkt vermarkten.
Interessant im Zusammenhang mit Embraer mag mögicherweise auch sein, wie viele Kunden für die aktuelle große Embraer-Familie gewonnen werden konnten - völlig neue Kunden und Fluggesellschaften, die bislang auf andere Hersteller setzten und wo es offiziell Hoffnungen oder gar schon feste Vermutungen gab, dass Flugzeugtypen von Airbus oder boeing gewinnen würden. Auch konnten Embraer BAe146/Avroliner-Betreiber zunehmend gewinnen - ein markt, dem man der Avro-RJX wohl nicht mehr zugetraut hatte.
Und nun dringen Embraer mit KLM Cityhopper in eine ehemalige Fokker-Domäne ein und offiziell soll die Embraer 190 fast 10% weniger Kerosinverbrauch aufweisen als die zu ersetztenden Fokker 100. Solchen Zahlen stehe ich etwas kritisch gegenüber, aber die Einsparungen scheinen insgesamt für die Embraer zu sprechen.
Und eventuell sind KLM/KLM Cityhopper ein ganz gutes europäisches Beispiel der Problematik in der Kategorie dieser Flugzeuge. KLM Cityhopper führt mehr Kurz- und Mittelstreckenflüge am Amsterdam durch als KLM. KLM Cityhopper haben den Bereich unterhalb der (bald ausgemusterten) Boeing 737-300 zugewiesen bekommen - das kleinste KLM-Muster wird wohl auf absehbare Zeit die 737-700 sein. Hier sieht man die Grenze, die sich KLM gemacht haben.
Auch bei British Airways werden die Embraer ja nicht von British Airways selber betrieben, über die Verträge bei Finnair habe ich nichts gelesen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es ohne interne Regelungen einen Einsatz der Embraer 170/190 unterhalb der A319 gibt.
Insgesamt scheinen sich die genannten Fluggesellschaften schon so aufgestellt zu haben, dass ihre Flottenstruktur für die nächsten ca. 10 Jahre schon klar ist.
Gruss