Entgegengesetzt drehende Motoren vom gleichen Typ

Diskutiere Entgegengesetzt drehende Motoren vom gleichen Typ im WK I & WK II Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; Der Merlin 130 hatte einen rechtsdrehenden Propeller, der 131 einen linksdrehenden. Es war aber derselbe Motor und kam in der DeHavilland Hornet...
Pandorum

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Der Merlin 130 hatte einen rechtsdrehenden Propeller, der 131 einen linksdrehenden. Es war aber derselbe Motor und kam in der DeHavilland Hornet zum Einsatz.
In Tony Buttlers Buch Propeller Twilight: The Last Generation of British Piston Engine Fighters steht:
"In fact, all that was necessary was the introduction of an idler wheel between the driving pinion and the main gear wheel, and this simple modification meant that the two engines had 95% commonality of spares, with only a change in the reduction gear to switch from one 'hand' to the other."
(Es war lediglich notwendig, ein Leitrad zwischen dem Antriebsritzel und dem Hauptzahnrad zu platzieren. Diese einfache Modifikation bedeutete, dass die beiden Motoren 95-prozentige Übereinstimmung an Bauteilen besaßen und nur ein Wechsel des Untersetzungsgetriebes notwendig war um die Drehrichtung zu ändern).

Gab es in der deutschen Flugmotorenindustrie etwas vergleichbares und wenn dies doch wohl so einfach gewesen war, warum wurde es nicht eingeführt?
 
Simon Maier

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Hallo,

ich kann hier wenig über WW2 Flugzeuge sagen, die P-38 hatte aber wohl ebenfalls gegenläufig laufende Propeller. Das Thema wurde hier ( Drehrichtung von Flugmotoren ) vor längerer Zeit schon mal diskutiert.

Der A400M jedenfalls nutzt ebenfalls gegenläufige Propeller, die ihre Drehrichtung vom Untersetzungsgetriebe bekommen (es gibt hier 2 Getriebevarianten). Das Triebwerk selbst (das TP-400) ist in beiden Fällen das selbe.
 
Gilmore

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Bei einem älteren Flugzeug, der Caudron Goeland, sind die Renault-Motoren selbst gegenläufig, anscheinend ist je einer "spiegelverkehrt" konstruiert. Das, obwohl das Flugzeug keineswegs übermotorisiert war.
 
speciman

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Beim DB605A/B beispielsweise ist es auch so.
 
Kenneth

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Auch bei den Lycoming (L)O-360 Motoren in der Piper PA-44 Seminole. Im verlinkten, älteren Thread wird übrigens geschrieben, daß keine Lycoming/Continental-Motoren ein Untersetzungsgetriebe haben. Das stimmt nicht, alle solche Motoren mit einem „G“ in der Bezeichnung haben es, wie der Lycoming GO-480 in der Do 27:und Piaggio 149.
 
Kenneth

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Bei einem älteren Flugzeug, der Caudron Goeland, sind die Renault-Motoren selbst gegenläufig, anscheinend ist je einer "spiegelverkehrt" konstruiert. Das, obwohl das Flugzeug keineswegs übermotorisiert war.
Hilft beim Ausfall eines Triebwerks, vor allem beim Start, und ist eigentlich bei den meisten mehrmotorigen Flugzeugen der Grund für gegenläufigen Motoren.
 
dasflugzeuge

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Beim DB605A/B beispielsweise ist es auch so.
Beim DB 605 A und B ist es doch so, dass beide Motoren (gegen den Uhrzeigersinn und beide Propeller (im Uhrzeigersinn) in die gleiche Richtung drehen.

Der Propeller des B-Motors aber langsamer dreht, weil dieser Motor nur in zweimotorigen Flugzeugen verbaut wurde.

Das heißt, dass bei den Untersetzungsgetrieben von A- und B-Motor unterschiedliche Zahnradkombinationen zur Anwendung kamen.

Oder liege ich da falsch?
 
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