Erfolgreicher Raketenstart in Nord-Korea

Diskutiere Erfolgreicher Raketenstart in Nord-Korea im Raumfahrt Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Nordkorea hätte akute Schwierigkeiten dies überhaupt festzustellen, da sie wahrscheinlich gar nicht so genau wissen, wo denn ihr Ding ins Wasser...
Schorsch

Schorsch

Alien
Dabei seit
22.01.2005
Beiträge
12.782
Zustimmungen
5.770
Ort
mit Elbblick
Nordkorea warnte Japan nun, nach den Überresten der ersten Raketenstufe in der Japanischen See zu suchen. Die japanische Regierung hatte öffentlich darüber gesprochen, dass man die Möglichkeit prüfe, ob man solche Trümmerteile bergen und analysieren könne. Nordkorea sieht darin eine ungeheure militärische Provokation. Aus anderen japanischen Kreisen hieß es jedoch, man habe derzeit keine Pläne nach diesen Teilen zu suchen.

Die Frage, ob eine solche Bergung oder Untersuchung vor Ort schon die Souveränitätsrechte des Betreiberlandes verletzt oder nicht ist eine alte Bekannte aus dem Kalten Krieg und - aus verschiedenen Gründen - ungeklärt. Da die Wrackteile diesmal im Bereich der ausschließlichen japanischen See-Wirtschaftzone befinden, könnte ein stärkeres Recht als bei den diversen Fällen aus dem Kalten Krieg bestehen, aber am Ende obsiegt bei soetwas immer das diplomatische Fingerspitzengefühl und man macht es, aber heimlich.
Nordkorea hätte akute Schwierigkeiten dies überhaupt festzustellen, da sie wahrscheinlich gar nicht so genau wissen, wo denn ihr Ding ins Wasser gefallen ist.
Unter den Experten macht sich Nordkorea mit jedem weiteren Start eigentlich nur lächerlicher und beweist, dass es noch sehr lange brauchen wird, um eine reale Waffe zu bauen. Hier Politik der absolute Primat, und Technik eher nebensächlich.
 
mcnoch

mcnoch

Alien
Administrator
Dabei seit
18.04.2003
Beiträge
10.135
Zustimmungen
6.391
Ort
Nürnberg
Nach Auswertung aller Aufzeichnungen von Start und der Flugphase glaubt man in Südkorea nun doch, dass die Trennung der ersten von der zweiten Brennstufe erfolgreich war und die Raketenspitze mit dem Satelliten zwar bis zu einem Orbit vorgedrungen ist, das Aussetzen des Satelliten aber nicht geklappt hat.

Die USA haben sich zu dieser Wende noch nicht geäußert und auch Japan nicht. So verrückt, wie es klingen mag, ein erfolgreicher Start würde Süd-Korea politisch wohl mehr nutzen, als ein fehlgeschlagener, wenn es um die Erhöhung der ausländischen Kooperation in Sicherheits- und Rüstungsfragen geht. http://www.space-travel.com/reports/NKorea_rocket_followed_flight_path_of_satellite_official_999.html
 

Reinhard

Guest
Diese ganze Berichterstattung um diesen Raketenstart ist doch "viel Lärm um Nichts".

Von diesem Ding da auf dem Startplatz gibt es mit Sicherheit jede Menge Menge Satellitenaufnahmen,allein schon von der Größe kann man auf die Leistungsfähigkeit der Rakete schließen.
Aber der normale Sterbliche erfährt nur Bla-bla.

Dieses Dingsda ist eine Flüssigkeitsrakete,die eine Woche lang betankt werden muß.Das ist ungefähr der Stand,den die Russen Anfang der 50-er Jahre hatten.
Geflogen ist das Ding ungefähr 3000 Kilometer weit.Das entspricht ungefähr den russischen SS-4 und SS-5.
Im Kalten Krieg haben diese Raketen den Westen nur gejuckt,wenn sie mitsamt funktionierenden Atomsprengköpfen auf Kuba rumlungerten.
Ansonsten konnten so 300-400 solcher Raketen samt Atomsprengköpfen auf der Kola-Halbinsel und einigen anderen Ecken des Sowjetreiches rumstehen.
Diese Raketen waren ungefähr 30 Jahre lang im Einsatz,und sie haben im Westen niemanden gestört.
Man rechnete damals mit einer Vorwarnzeit von mindestens 4 Stunden für die Startvorbereitung von so einer Rakete-die Nordkoreaner brauchten eine ganze Woche,um dieses Dingsda ökologisch korrekt mit Biodiesel abzufüllen.
 

Rhönlerche

Alien
Dabei seit
27.03.2002
Beiträge
8.718
Zustimmungen
2.779
Ort
Deutschland
Nach Auswertung aller Aufzeichnungen von Start und der Flugphase glaubt man in Südkorea nun doch, dass die Trennung der ersten von der zweiten Brennstufe erfolgreich war und die Raketenspitze mit dem Satelliten zwar bis zu einem Orbit vorgedrungen ist, das Aussetzen des Satelliten aber nicht geklappt hat.
Den zweiten Teil mit Orbit und Aussetzen kann ich in der Quelle nicht finden. Da steht m.E. nur, dass das Flugprofil dem eines Satellitenstarts entspreche. Befürchtet worden war ja ein Langstreckenraketentest.

Das US Northern Command hat offiziell gemeldet, dass die Nutzlast ins Meer gefallen sei und nichts einen Orbit erreicht habe. Das ganze sei keine Gefahr für die USA gewesen, man habe deshalb nicht reagiert.
http://www.northcom.mil/News/2009/040509.html

Hier noch eine Übersicht über die Raketen Nordkoreas:
http://www.fas.org/nuke/guide/dprk/missile/index.html


Die Gefahr liegt darin, dass jemand der Atombomben und Raketen parallel entwickelt, unter Umständen keine friedlichen Absichten hegt.
 
Thema:

Erfolgreicher Raketenstart in Nord-Korea

Erfolgreicher Raketenstart in Nord-Korea - Ähnliche Themen

  • Softwarefehler wohl der Hauptgrund für misslungene Raketenstarts in den 1990er-Jahren

    Softwarefehler wohl der Hauptgrund für misslungene Raketenstarts in den 1990er-Jahren: Ein interessanter Artikel um sich danach vertieft mit dem Thema auseinanderzusetzen via die verlinkten pdf's.
  • Wieso soll eine Su-25 beim Raketenstart in 10.000m Höhe abstürzen?

    Wieso soll eine Su-25 beim Raketenstart in 10.000m Höhe abstürzen?: Ich habe die Meldung heute früh im MDR Info Radio gehört. Es ging wieder einmal um den MH-17 Abschuss. Bei der Suche im Internet fand ich dann bei...
  • Nach 67 Jahren: Erfolgreicher Jungfernflug des Gleiters von Colditz

    Nach 67 Jahren: Erfolgreicher Jungfernflug des Gleiters von Colditz: Ein Nachbau des Colditz Gleiters ist gestern das erste Mal geflogen, 67 Jahre nach seinem ersten Bau. Der Colditz Gleiter war Ende des Zweiten...
  • Iran vor Raketenstart mit einem Affen an Bord

    Iran vor Raketenstart mit einem Affen an Bord: Da ja der Iran Strang immer noch zu ist...:rolleyes: halt hier: http://de.rian.ru/security_and_military/20110722/259845243.html
  • Ähnliche Themen

    Oben