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Auch Zypern wehrt sich gegen die Bohrungen und die Präsenz des türkischen Militärs. Die Regierung in Nikosia hat die Ankündigung weiterer Militärmanöver der Türkei verurteilt. Derartige Manöver seien "illegal" und verstießen gegen Zyperns Souveränität. Bis Montag will die Türkei vor Zyperns Nordküste Schießübungen abhalten. Die zyprische Küstenwache kündigte zudem eigene Militärübungen mit der US-Marine an. US-Außenminister
Mike Pompeo will den zyprischen Präsidenten Nicos Anastasiades in Nikosia treffen.
Andere EU-Länder sind ebenfalls im Konflikt involviert. Ende August hatte der deutsche Außenminister Heiko Maas versucht, den Konflikt zu schlichten.
Erdoğan sagte allerdings anschließend, die Türkei werde "keine Zugeständnisse" machen. Frankreichs Präsident
Emmanuel Macron ließ die französische Marine zusammen mit der griechischen Manöver durchführen und kritisierte wiederholt das Vorgehen der Türkei.
Erdoğan warnt Macron vor Einmischung
Erdoğan warnte Macron vor einer Einmischung in den Konflikt. "Legen Sie sich nicht mit dem türkischen Volk an, legen Sie sich nicht mit der Türkei an", sagte er in Istanbul. "Herr Macron, Sie werden noch viel mehr Probleme mit mir haben." Macron hatte am Donnerstag gesagt, die Türkei sei seiner Ansicht nach kein Partner in der Mittelmeerregion mehr.
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Auch kritisierte er den Eingriff der Türkei im libyschen Bürgerkrieg. Dort hatten türkische Truppen den aufständischen General Chalifa Haftar, der den Osten des Landes kontrolliert, zurückgedrängt und eine Eroberung der Hauptstadt Tripolis verhindert. Dort hat die von der EU anerkannte, aber außerhalb der Hauptstadt weitgehend machtlose Regierung ihren Sitz.
Frankreich hat in der Vergangenheit dennoch Haftar im Kampf gegen mehrere Terrorgruppen unterstützt.