Eurofighter Technik Daten News

[alois]

Ja eben, dort steht nicht, dass Captor-E durch eine Ersatzentwicklung ersetzt wird, sondern, dass es modernisiert wird und es steht weiter drin, dass es ein neues Antennenmodul gibt. Modernisiert bedeutet Beseitigung von Obseleszenzen. In seinen Grundfunktionen wird es also gleich bleiben, mit neuer, besserer Antenne und die Fähigkeiten, bzw Funktionen, wird die Software bestimmen, so wie es bei allen modernen AESA der Fall ist.

 

[n/a]

Hast du dafür auch eine Quelle das A2G/A2A nur reine Softwarelösungen sind? Wie schaut es dann mit RBGM aus?

Ich zitiere mich mal selbst. Hast du User alois eine Quelle für deine Behauptung das A2A und A2G Softwarelösungen sind?

 

[Scorpion]

Nochmal ein paar Fakten:
1.) Dem im November 2014 viernational geschlossenen Captor-E Entwicklungsvertrag lag eine entsprechende Spezifikation zugrunde die sowohl die Hardware seitigen, als auch Software seitgen Anforderungen definierte. Diese Konfiguration wird auch als Radar 1+ bezeichnet. Die Software sollte praktisch komplett neu entwickelt werden und ganz anders arbeiten als die des bestehenden Captor-M. Bei der Hardware behielt man den Empfänger und Prozessor bei. Die Antenne, Wanderfeldröhre, Sende- und Sendehilfseinheit wurden durch die neue AESA-Antenne mit doppeltem Schwenkantrieb und eine Antennensteuer- und Versorgungseinheit ersetzt.

2.) Für den Export war eine Übergangslösung auf Basis der o.g. Hardwarekonfiguration mit einer Software basierend auf der des bestehenden Captor-M vorgesehen, angepasst an die neue Hardwarekonfiguration. Hierfür wurde eine eigene Spezifikation geschrieben und diese Version des Captor-E bezeichnet man heute allgemein als ECRS Mk0. Das ist die Version für Exportkunden, wie z.B. Kuweit oder Katar.

3.) Von Beginn an setzte man auf einen modularen Aufwuchs der Hardware und Software. Die Briten hatten Extrawünsche für ihre Version des Captor-E, die nicht über die viernationale Radar 1+ Spezifikation abgedeckt waren. Daher wurde hier schon frühzeitig von einer weiterentwickelten Version, genannt Radar 2, gesprochen.

4.) Es stellte sich recht frühzeitig heraus, dass einige der spezifizierten Fähigkeiten des Radar 1+ nicht mit der anvisierten Hardwarekonfiguration umgesetzt werden konnten, was die deutsche Seite dazu veranlasste zusätzliche Forderungen zu stellen. Nach einer EEER genannten Studienphase (Eurofighter Enhanced E-Scan Radar) wurde schließlich das ECRS Programm gestartet. Hintergrund, sowohl die Deutschen, als auch die Briten sahen die Notwendigkeit einer moderneren Hardware, insbesondere mit Bezug auf den Empfänger. Man lotete also die Möglichkeiten einer möglichst standardisieten Weiterentwicklung aus.

5.) Die geplante gemeinsame Weiterentwicklung, deshalb der Name ECRS (Eurofighter Common Radar System) war aber nur bedingt machbar, mit dem Ergebnis von nunmehr drei Varianten. Die Mk0 Version habe ich unter 2.) bereits grob umrissen.

6.) Das ECRS Mk1 ist nun zur deutsch/spanischen Lösung avanziert. Es basiert auf der Mk0 Version und erhält eine Modifizierte Antenne und den neuen Mehrkanalempfänger. Prozessor und Antennensteuer- und Versorgungseinheit werden nur Software seitig angepasst. Da die im Radar 1+ Vertrag spezifizierte Software umfassendere Änderungen am Gesamtwaffensystem erfordert, die erst mit P4E möglich sind, wird anfänglich die bestehende Software des Mk0 verwendet und die neue nachträglich, vermutlich mit P4E eingeführt.

7.) Das britische Mk2 wird mit einer komplett anderen Antenne, einer modifizierten Antennensteur- und Versorgungseinheit, einem neuen Prozessor, neuem Empfänger und einem zusätzlichen Gerät ausgestattet. Bisher ist für diese Version nur eine Systemdefinition beauftragt, nach derem Abschluss dann ein Entwicklungsauftrag erfolgen wird. Die Software für Mk1 und Mk2 wird dann anfänglich wohl auf einer gemeinsamen Basis aufsetzen, bevor dann die Weiterentwicklung entsprechend nationaler Anforderungen forciert wird. Mehr Unabhängigkeit von den Briten und mehr Kontrolle über die Radarentwicklung sind maßgebliche Faktoren für die Mk1 Entwicklung und die Übernahme der Entwicklungsverantwortung für die Mk1 Version durch die deutsche Seite.

 

[Edding321]

Hier auch nochmal zum Radar schön zusammengefasst...

Eurofighter's New Radar Is Nearly Ready But Royal Air Force Wants An Even Better One

The Eurofighter is finally getting its long-awaited Captor-E AESA radar, but the RAF is going to wait for an enhanced version with special abilities.

www.thedrive.com

 

[alois]

Wollte ich gerade posten, weil ich den Artikel zufällig gelesen habe. Schön zusammengefasst und ein neuer Aspekt was die Briten im Radar noch haben wollen im Gegensatz zur Luftwaffe, was also verdeutlicht warum es zwei Versionen werden. Wegen Funktionen von Kartendarstellung für AtoG Aufgaben versus AtoA Funktionen, die rein softwareseitig zu realisieren sind, geht es weit hinaus zu Kommunikation über Radar und Jam Fähigkeiten. Dazu muss sicherlich der Frequenzbereich erweitert werden.

 

[Scorpion]

Wollte ich gerade posten, weil ich den Artikel zufällig gelesen habe. Schön zusammengefasst und ein neuer Aspekt was die Briten im Radar noch haben wollen im Gegensatz zur Luftwaffe, was also verdeutlicht warum es zwei Versionen werden. Wegen Funktionen von Kartendarstellung für AtoG Aufgaben versus AtoA Funktionen, die rein softwareseitig zu realisieren sind, geht es weit hinaus zu Kommunikation über Radar und Jam Fähigkeiten. Dazu muss sicherlich der Frequenzbereich erweitert werden.

Ich weiß nicht wie Du auf die Idee kommst, dass die Mk1 Version ein AA Radar und die Mk2 Version ein AG Radar sein soll. Jede Version wird über AA und AG Funktionalitäten verfügen, auch die Mk0 Version. EA und weitere nicht traditionelle Funktionen werden hier den größeren Unterschied machen, allerdings bedeutet das nicht, dass die Mk1 Version nicht auch mit solchen Fähigkeiten ausgestattet werden kann. Hardwarebedingt wird es natürlich Unterschiede geben welche dann auch die physikalischen Grenzen des Möglichen setzen werden.

 

[alois]

Habe ich nie behauptet. Ich gehe nur auf weiter oben genannte Vermutungen ein.

 

[Edding321]

Hier mal nen umrissener Blick auf das LTE Update.

Eurofighter ready to deliver long-term enhancement ‘menu’ to operators

The Eurofighter industry consortium remains on course to deliver a broad-ranging "menu" of capability options to its core partner nations before year-end to inform their decisions on the type's long-term evolution (LTE) path.

www.flightglobal.com

 

[mcnoch]

Wofür sind die Knubbel an der Hinterseite des Helms da? Beim Interims-Helm gab es ja eine relativ symmetrische Anordnung, so dass man optisch die genaue Position des Helms feststellen konnte, aber hier scheint doch ein recht komplexes Muster verwendet zu werden. Ist das nur eine Verbesserung bei gleichem Zweck oder gibt es da zusätzliche Features?

Das Foto entstammt dem Bundeswehr-Video
Blue Flag: Großübung der Luftwaffe in Israel

 

[Sens]

"Ein Computer verfolgt die Kopfbewegungen, erfasst, wohin der Pilot blickt und kann so ein Angriffsziel orten."
Im folgenden Link gibt es weitere Details.

This Helmet Gives Eurofighters X-Ray Vision

In conventional combat aircraft, the target generally needs to be in both the pilot's field of vision and within the sights of the plane itself. That is, the plane needed to be pointed in the general direction of whatever you're shooting at. But in the case of the new Eurofighter Typhoon, pilots...

gizmodo.com

 

[Aurel]

Ist schon bischen her, aber das hier ist eine Meldung in der Meldung.
-Ergänzungsbeschaffung Lenkbombe GBU-54 für den Eurofighter (Mitte September).
Quelle: Wiegold
Bislang habe ich noch nix über die Integration gelesen, aber das steht dann wohl auf der to-do Liste bis die Bomben geliefert werden. Fehlt nur noch die Bestellung für Brimstone und die Luftwaffe hat ein erstklassiges Waffensystem für CAS/Interdiction.

 

[Lothringer]

Wieviele GBU-54 an Außenlaststationen Eurofighter aufnehmen kann : 1x, 2x oder 3x mit "Multiple Ejector Rack" ?

 

[knurri]

...... mit "Multiple Ejector Rack" ?

Das war schon beim Tornado kein Thema. Wird wohl auch beim Eufi gespart/nicht benötigt.

Bombe GBU-54

Als allwetterfähige Präzisionswaffekann die GBU-54 stationäre und sich bewegende Ziele unter nahezu allen Bedingungen präzise bekämpfen.

www.bundeswehr.de

 

[Flying_Wings]

Das war schon beim Tornado kein Thema. Wird wohl auch beim Eufi gespart/nicht benötigt.

War kein Thema, da er sie nicht braucht, weil 1.) ausreichend Platz unter dem Rumpf und 2.) auch wieder kein Platz für so ein MER.
Zur Veranschaulichung der Situation folgendes Bild:

98+60 (cn 230/GS062/4089) Panavia Tornado IDS Photo by Andreas Zeitler - Flying-Wings | AIRFIGHTERS.COM

98+60 (cn 230/GS062/4089) Panavia Tornado IDS, Ingolstadt - Manching (ETSI), Germany Air Force, High quality military aircraft photos at the internet military aviation leader, AIRFIGHTERS.COM!

www.airfighters.com

F_W

 

[mel]

War kein Thema, da er sie nicht braucht, weil 1.) ausreichend Platz unter dem Rumpf und 2.) auch wieder kein Platz für so ein MER.

Naja, es kommt wohl auf die Anforderungen an. Der Tornado kann ohne Doppelträger maximal 5, realistischer bei Mitnahme eines LDP 4 GBU-54 tragen. Vorausgesetzt, alle Stationen sind dafür vorbereitet, was ich nicht weiss...
Falls man bis zu 8 GBU-54 tragen wollte, würden die Doppelträger schon Platz haben.

Der Eurofighter trägt realistisch auch 4 GBU-54 bei 2 Tanks unter den Flügeln. Mit Doppelträger wären es auch 8. Interessanter dabei wäre wohl die Konfiguration mit 2 x 3 Brimstone oder SPEAR 3 und 2 x 2 GBU-54. Etwa so (man ersetze die Storm Shadows durch Tanks): https://corporalfrisk.files.wordpress.com/2019/11/rs99498_tx-2-19-lpr.jpg

 

[Sens]

Gegen einen Hochwert-Gegner gibt es nur einen Zielanflug und dabei können bestenfalls zwei smarte Bomben zum Einsatz kommen. Nur bei Zielen ohne Luftabwehr, wäre ein zweiter Anflug möglich.

 

[wARLOCK]

...und dabei können bestenfalls zwei smarte Bomben zum Einsatz kommen.

Warum dies?

Arbeitet bisher überhaupt irgendwer beim EF mit Mehrfachträgern? Abgesehen von den 3fachstartern der Brimstone ist mir da gerade nichts in Erinnerung.

 

[Stinkmorchel]

bei GPS Steuerung kann man soviele Bomben abwerfen bei einem Anflug wie man dabei hat.

Bei Laser, zumindest wenn man die Ziele selbst beleuchten muss, könnte das schwieriger werden.....

 

[Sens]

Warum dies?

Arbeitet bisher überhaupt irgendwer beim EF mit Mehrfachträgern? Abgesehen von den 3fachstartern der Brimstone ist mir da gerade nichts in Erinnerung.

Schau Dir die Planung einer Mission mit ihren Details und Wegmarken an. Da wird vor dem Start festgelegt, welches Ziel mit welcher Waffe zerstört wird. Für dessen Erfassung vom Initial Punkt bleiben nur wenige Sekunden. Die beste Chance von einer Mission zurück zu kehren, um für weitere verfügbar zu sein, ist fast immer auf einen Anflug beschränkt.
Siehe dazu F-117, F-35 oder den Angriff der F-16 gegen Osiriak. Nur bei einer begrenzten Abwehr wird das Risiko mehrer Anflüge eingegangen.

 

[alois]

War kein Thema, da er sie nicht braucht, weil 1.) ausreichend Platz unter dem Rumpf und 2.) auch wieder kein Platz für so ein MER

Jain... Während der Entwicklung wurde der Tornado mit MER und acht 1000lb Bomben unter dem Rumpf geflogen. Bilder dazu gibt es genug. Für die Briten war diese Konfiguration auch immer eine Option während des Kalten Krieges. In den 80ern wurde er von den Briten sogar mit unterschiedlicher Kombination von MER und Tanks unter dem Rumpf geflogen. Auch dazu gibt es Bilder (vielleicht nicht im Netz, aber in guten Büchern aus der Zeit). Von den Italienern weiß ich zu wenig, aber die Deutschen hatten schon immer Probleme mit MER. Die scheint man in Deutschland nicht zu mögen.

Mich würde nicht wundern, wenn in Deutschland sogar die Brimstone auf dem EF einzeln getragen wird...