Die britische Royal Air Force hat ihren Plan in die Tat umgesetzt und zum 1. April alle Eurofighter der Tranche 1 außer Dienst gestellt. Alle bis auf vier, die am anderen Ende der Welt weiter Dienst schrubben sollen. Dem großen Rest winkt ein trauriges Schicksal.
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Immerhin vier der insgesamt 49 Tranche 1-Typhoons sollen noch bis 2027 weiterfliegen, schreibt die "Times" – wenngleich nicht in Großbritannien selbst, sondern knapp 13.000 Kilometer weit entfernt, als Alarmrotte auf den Falklandinseln im Südatlantik.
Auf die anderen Jets der frühen Baureihe wartet derweil großteils das Fallbeil – früher oder später. Zehn Eurofighter werden laut "Times" zur Ersatzteilgewinnung zerlegt, 17 direkt entsorgt, zwölf weitere bis zur Zerlegung eingelagert. Vier Maschinen sollen als Trainingsgeräte für Bodencrews immerhin in einem Stück bleiben. Lediglich für zwei Typhoons erwägt die Royal Air Force offenbar einen Verkauf ins Ausland.
Das ist insofern überraschend, als dass die Tranche 1-Eurofighter der Briten zwar technisch nicht dem neuesten Stand entsprechen – was die Zahl ihrer Flugstunden angeht aber noch jede Menge Spielraum haben. So waren die Typhoons im Schnitt während ihrer Karriere lediglich 2.544 Stunden in der Luft – nur 42 Prozent der ab Werk veranschlagten Lebensdauer. Immer wieder waren zudem mögliche Interessenten für einen Verkauf großer Kontingente gehandelt worden,
etwa Griechenland oder auch die
Ukraine. Stattdessen aber entschied sich Großbritannien letztendlich, die Tranche 1-Typhoons mehrheitlich dem sogenannten "reduce to produce"-Programm zuzuführen – und ihr irdisches Dasein auf der Insel als Organspender für jüngere Flugzeuge zu beenden.