Ex-LSK/LV SAR Hubschrauber in 1991 in Erfurt abgestürzt.

Diskutiere Ex-LSK/LV SAR Hubschrauber in 1991 in Erfurt abgestürzt. im Hubschrauberforum Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Dies sagt das SUPER-BUCH von Billig & Meier. Weiss jemand die näheren Umstände?
EDGE-Henning

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Dies sagt das SUPER-BUCH von Billig & Meier. Weiss jemand die näheren Umstände?
 
altho

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Hi Henning, ich meine es war eine Mi-8. Es waren auch 2 oder 3 Besatzungsmitglieder ums leben gekommen.
Gruß altho :engel: :TOP:
 
foka

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Dazu kann ich ein wenig mehr erzählen, da ich diese Mi8 als Aussenlast nach Erfurt gebracht habe! Diese Mi8 sollte zu einem Unfall an der Autobahn und hat "sich" beim Landeanflug den Heckausleger abgerissen! Verletzt wurde keiner, jedoch war die Maschine Schrott. Ich scanne demnächst mal ein paar Bilder ein!
 
neo

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Ich kenne jemanden, der damals an der Autobahn der Schrott mit weggeräumt hat, war damals in Brandenburg stationiert, nähere Infos später.
Abgerissener Heckausleger und keine Toten oder Verletzten kann ich vorerst schonmal bestätigen.
 
EDGE-Henning

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Ja, Bernhardt, klappt noch ganz gut. Du hast ja mich auch wiedergefunden. :FFTeufel:

@ Foka:
als Aussenlast? Fliegst Du einen Mi-26 ?

Aber auf die Bilder bin ich sehr, sehr gespannt!!!!!
 
foka

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Nein,ich habe bis letztes Jahr CH53 geflogen. Dies war damals ein etwas verzwickter Einsatz, weil wir Wessis eigentlich nur entlang bestimmter Routen und entsprechender Anmeldezeit sowie Koordienierung mit den Russen fliegen durften. Ich habe noch den dienstlichen Flugunfallbericht, der sich zum Hergang wie folgt äussert:
Datum 25.03.91/0742Z
Mi8 105101 Kennzeichen 94+17
Ort 2km westlich Anschlusstelle Erfurt West
Kurzbeschreibung des Unfallherganges:
Während eines Rettungseinsatzes ging der Hubschrauber beim Anflug auf einen Landeplatz im Gegenanflugteil in einen Sinkflug über. Nachdem es dem
verantwortlichen Luftfahrzeugführer nicht mehr gelungen war, die Sinkrate zu brechen, erhielt das Lfz vorzeitig harte Bodenberührung und kam kurz danach schwer beschädigt zum Stehen. Die sechsköpfige Besatzung blieb unverletzt. Es entstand Flur und Umweltschaden.
Anmerkung:
Als medizinisches Personal traten eine Rettungsärztin, eine Krankenschwester und ein Krankentransporteur zur Besatzung hinzu. Ihre Tätigkeit stand jedoch zu keinem Zeitpunkt in Zusammenhang mit mit dem Unfall.

Soweit zu den amtlichen Fakten. Mehr kann ich und will ich nicht aus dem Absschlussbericht zitieren, weil er eingestuft ist und die beteiligte Besatzung natürlich auch ein Recht hat, das nicht alles breitgetreten wird. Es war übrigens der erste Flugunfall im Bereich der BW mit einem Lfz sowjetischer Bauart der ehemaligen NVA.
Ich werde, wenn ich die Bilder gescannt habe habe noch etwas zur Bergung erzählen.
 
neo

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Ist noch nicht vergessen. Man hat mir zwischenzeitlich Bilder zugesagt. Es kocht also noch. :)
 
Majak

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der "Absturzort" war in etwa dort, wo heute die A 71 in den Thüringer Wald führt, also südlich der A 4. Ich bin auf dem Weg zu meinem letzten avio-chemischen Einsatz mit Ka-26 in Asbach daran vorbei gefahren. Die beteiligte Notärztin wohnt übrigens bei mir um die Ecke, ich werde sie bei nächster Gelegenheit mal genauer befragen, Verletzte oder gar Tote hat es nicht gegeben, es war eben eine harte Landung mit Bruchschaden.

Gruß juG
 
foka

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Wie versprochen etwas mehr zur Bergung der Mi8:
Nachdem wir in Rheine alle Vorbereitungungen getroffen hatten (Flugplanung,Verladen des Materiales etc), traffen wir uns in Erfurt auf dem Flugplatz mit Vertretern der Staffel aus Neubrandenburg um den Einsatz noch einmal im Detail zu besprechen. An der Mi8 waren mittlerweile alle Rotorblätter abgebaut worden und der Heckrotor hatte sich ja von alleine verabschiedet!
Es musste somit eine Restmasse von ca 5to verbleiben, was für uns mit der CH gut machbar war. Absicht der Staffel war es nun, den Rumpf durch uns zu einem nahe gelegenen Autobahnparkplatz fliegen zu lassen, um ihn dort mit einem Autokran auf einen Sattelschleper zu heben, der das gute Stück dann im Landtransport "nach Hause" bringen sollte. Soweit die Theorie! Ich habe bei solchen Einsätzen eigentlich immer viel von einer Ortsbesichtigung vor dem Einsatz gehalten, da man dadurch viele Kleinigkeiten , die einen "ruhigen"
Einsatz verhindern vorher berücksichtigen. Somit flogen wir mit der "Staffel Mi"
zur Unfallstelle, um das"Opfer" sowie das Umfeld in Augenschein zu nehmen!
Was wir vorfanden stimmte mich optimistisch! Die Fläche um die Unfallstelle war hindernissfrei, der Hubschrauber war gut vorbereitet, es waren mehr als genug Hilfskräfte vorhanden (vermutlich die gesamten Techniker aus Neubrandenburg!) und seltsamerweise noch keine Zaungäste, sodass sich eine gross anglegte Absperrung erübrigte. Auch der Tieflader und der Kran waren vor Ort, sodass wir unsere in Erfurt abgestellte CH holen konnten!
So,- morgen gehts weiter!
Die Bilder ( aufgenommen von meinem damaligen Co Jochen Rack):
oben : die Mi8, die uns zur Ortsbesichtigung flog
Mitte: das "Opfer"
unten: der Tieflader, noch ohne Last!
 
Anhang anzeigen
grinch

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wahrscheinlich irgendein Flugplatz
Hi foka, interessante Schilderung! Ich schätze aber, Du meinst Brandenburg und nicht Neubrandenburg! In Neubrandenburg gab es nie Mi-8 und die SAR Hubschrauber (Ost) wurden nach dem Rückzug der Heeresflieger Ende 1990 komplett durch das frühere THG-34 und spätere LTG-65 in Brandenburg gestellt.
 
foka

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Brandenburg-Briest ist natürlich richtig!
So, weiter geht`s!
Eine Sache schien mir jedoch unlogisch: Warum das "Wrack" zur Raststätte bringen, wo doch der Sattelschlepper so schön frei stand?! Abgesehen von den Problemen, die die Vollsperrung der Autobahn (war vorbereitet!) konnte ich hier meinen Flugweg vollständig über freies Gelände legen und die Last direkt auf den Sattelschlepper legen! Auf diesen Vorschlag wurde natürlich eingegangen. 2 Seile wurden zum Drehen der Last zusätzlich befestigt und dann konnten wir unsere CH aus Erfurt holen.
Um die Position beim Absetzen genau zu kennen, setzten wir uns zunächst ohne Last über den Sattelschlepper. Mein Bordwart sprach mich genau ein, sodass ich mir ein paar markante Bezugspunkte am Boden merken konnte.
Das Aufnehmen der Last verlief problemlos: alle Werte unter den vorausberechneten, die Gurte waren in der richtigen Länge und die Last hing ruhig und drehte kaum! Ein kurzer Hüpfer zum LKW, präzises Einsprechen und mit meinen "Punkten" am Boden und schon war der Einsatz abgeschlossen! Sauber lag die Mi8 auf dem Sattelschlepper, leider nur "fast"!
Irgendwo in der Vorbereitung muss jemand ein kleiner Messfehler unterlaufen sein! Der "Restrumpf" war länger als der Sattelschlepper !!!!!! Obwohl wir die Nase sauber vorne abgesetzt hatten, lag er hinten auf steckte sein "Hinterteil" steil in die Luft! Eigentlich auch kein Problem, wenn es keine
Autobahnbrücken auf dem Weg nach Brandenburg gegeben hätte. Was tun?!
Die Lösung: morgen mit Bildern! :FFTeufel:
 
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