F-117 und B-2 Abschüsse über Serbien?

Diskutiere F-117 und B-2 Abschüsse über Serbien? im Andere Konflikte Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; Da müssen sich lt. ehemaligem Direktor des Luftfahrtmuseums in Belgrad die Chinesen sehr gütlich an deren resten getan haben. Angeblich haben die...
bushande

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weit weit weg ;D
........ Abschuss der 82-806 .....
Da müssen sich lt. ehemaligem Direktor des Luftfahrtmuseums in Belgrad die Chinesen sehr gütlich an deren resten getan haben. Angeblich haben die Chinesen einen Monat lang die gesamte Umgebung durchforstet und an so manchen Anwohner in der Nähe der Absturzstelle ordentliche Summen für Reste gezahlt haben. Da muss sich über Wochen eine kleine Parallelwirtschaft mit F-117A-Teilen ergeben haben. 2013 hab ich in Datangshan, im Luftfahrtmuseum nördlich von Peking ein nettes Mokup der F-117 gesehen. Im Museum in Belgrad lagern neben dem großen Flügel, dem Schleudersitz und der Kanzel noch ein paar schöne "Brocken" der Maschine.
Von der 806 hat es neben ein paar Krümeln eine der Flügelspitzen (ex Vorderkanten aus Wabenstoff) nach Dtl. geschafft. Wenigstens die haben die Chinesen nicht gekriegt hehehe. Mein ehemaliger Professor, seines Zeichens originärer Wiener und ex-ÖBH-Brigadier, den es in die universitäre Landschaft nach Dtl. verschlug, hatte seinerzeit ein extensives Netzwerk nach Osteuropa bis hinter den Balkan und hat oft mit dem ehemaligen Chef des Museums in Belgrad einen gehoben. Die Flügelspitze hier war ein Dankschön dafür, dass er meine Masterarbeit für seine Publikationen nutzen konnte ...
 
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eggersdorf

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Teile von diesem Flugzeug wurden nach der Jahrtausendwende ganz offiziell von diesem Museum mit Zertifikat an die Besucher verkauft.
 

Sens

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Ich meine mal, die Aufgaben einer Luftverteidigung im Krieg müßte sich relativ sachlich besprechen lassen.

Das Erste, was m.E. beim Militär gelehrt werden sollte, ist eine realistische Lageeinschätzung, die Lage wie sie tatsächlich ist und nicht wie man sie sich wünscht. Dazu gehören Infos über den Feind, seine und eigene Ressourcen sowie potentielle Verbündete. Mal am konkreten Beispiel:

Unter Führung der USA haben WIMRE 15 Staaten gegen die Bundesrepublik Jugoslawien Krieg geführt (damaliges wording "Airstrikes"). Ohne das Potential einzeln aufzuführen, war jedem von vornherein klar gewesen, daß Jugoslawien den Krieg nicht gewinnen konnte. Es gab folgende Alternativen für Jugoslawien:
  • kapitulieren (Kosovo und Metohija "abtrennen" lassen und dies anerkennen) oder
  • kämpfen, dabei "Ehrentreffer" erzielen, ggf. einen Bodenkrieg erzwingen sowie auf die "Weltgemeinschaft" (aka Rußland) hoffen. Im Grunde das gleiche Prinzip, wie bei einer Schulhof- oder Gefängnisschlägerei: Wenn der Schwächere sich nicht wehrt und die "Kosten" für den Angreifer nicht nach oben treibt, hat er bald nichts mehr.
Mehr erst einmal nicht dazu.

Nur als Ergänzung(!): Verloren hatte Jugoslawien tatsächlich nicht am 10./20.06.1999 sondern erst am 05.10.2000, als die demokratische Opposition das Parlament anzündete und die Regierung stürzte. Und nebenbei wurde Putin nicht zufällig bereits im Mai 2000 russischer Regierungschef (Demütigung von Priština).
Das ist die Sache aus Deiner Sicht vom Ende her betrachtet. Zuvor gab es ja noch die reale Option zu einer Verhandlungslösung zu kommen.
 
Veith

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Das ist die Sache aus Deiner Sicht vom Ende her betrachtet.
Negativ.

Das Kräfteverhältnis war von Beginn an klar und somit die o.g. Optionen.

Damit hatte sich die jugoslawische Landesverteidigung entschieden, einen hinhaltenden Widerstand zu leisten. Es war klar, daß jeder erkannte Fla-Raketenkomplex sofort ausgelöscht würde. Daher wurde sehr viel getarnt, getäuscht und natürlich auch viele Luftangriffsmittel durchgelassen. Allerdings zwang man die Angreifer nach den ersten Wochen in große Höhen auszuweichen und ihre eingesetzten Flugzeuge von ca. 350 auf über 1.000 aufzustocken.

Zuvor gab es ja noch die reale Option zu einer Verhandlungslösung zu kommen.
Über "Rambouillet" sollten wir hier nicht sprechen, dann ist der Thread sofort zu.

Luftfahrtmuseums in Belgrad
Ich war letztes Jahr das erste Mal in Belgrad und da habe ich es da raus nicht geschafft. Im Militärmuseum war leider die Vitrine zu dem Vorfall leer :sad:

Dennoch ist das kleine aber feine Militärmusum in der alten Festung sehenswert, ebenso die Exponate außerhalb, Fla-Raketen inklusive. Vor selbigen drängeln sich die einheimischen Familien und fotografieren ihre Söhne mit Grußerweisung. Während der Stadtrundfahrt werden auch das zerstörte Verteidigungsministerium sowie das neue chinesische Botschaftsgebäude gezeigt.

Im Gepräch ergab sich für mich, daß der Verlust von Kosovo und Metohija als schwer und ungerecht empfunden wird, für die "Niederlage" aber nicht das Militär verantwortlich gemacht wird.
 

Sens

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Die Militärs, hier die Luftverteidigung, sollten es ihrer politischen Führung klar machen, wenn sie eine unlösbare Aufgabe gestellt bekommen. Da wurde nur ein falsch verstandenes Ehrgefühl befriedigt. Die Rückkehr zur Teilautonomie von 1974, die 1989 von Milosevic gekündigt wurde, wurde so die Grundlage entzogen.
Das die Militärs der serbischen Luftverteidigung ein hohes Können gezeigt haben wird von mir nicht Infrage gestellt.
 

D-HUBI

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Das positive bei der F-117 ist, dass es genügend Interessierte gibt, die den Verbleib jeder der 64 produzierten Maschine nachverfolgen.
Bei Flugzeugen mit so relativ geringer Stückzahl ist es immer schwierig Verluste zu verbergen, außerdem sind diese einzelnen Flugzeuge ziemlich gut dokumentiert. Das gilt natürlich insbesondere für B-2 die angeblich abgeschossen worden sein sollen, aber z.B. auch für israelische F-15.
 

alois

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Die zweite F-117 kann ja wohl nicht als Abschuss gezählt werden, wenn die zurück fliegen konnte. Ich denke das zählt niemand als Abschuss. Man hätte sie ja auch mit erheblichem Geldaufwand reparieren können. Sie wurde schlicht beschädigt, der Rest ist Ermessenssache des Betreibers.
 

D-HUBI

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Die zweite F-117 kann ja wohl nicht als Abschuss gezählt werden, wenn die zurück fliegen konnte. Ich denke das zählt niemand als Abschuss. Man hätte sie ja auch mit erheblichem Geldaufwand reparieren können. Sie wurde schlicht beschädigt, der Rest ist Ermessenssache des Betreibers.
Wobei die Frage ist, ob eine F-117 überhaupt zu reparieren ist, egal wie groß der Schaden ist, oder ob dann die Stealtheigenschaften vermindert sind ... trotz Reparatur!
 

Sens

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Auch eine F-117 lässt sich reparieren. Da ist nur die Kalkulation von Kosten zur Restlebensdauer die entscheidende Größe in Friedenszeiten. Die F-22A sind inzwischen so wichtig, dass die Kosten für eine Reparatur kaum noch eine Rolle spielen bis hin zur "Frankenstein" Reparatur.
 
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