F4U-1A Corsair VF-17 (1/48)

[christoph2]

Da hat sich Tamiya ja tasächlich mit den Cowling-Flaps eine Blöße gegeben. Kommt auch nicht so oft vor. Bei anderen Herstellern ist man ganz andere Zustände gewöhnt... Aber wofür sind die Dinger eigentlich gut?

Es ist ja nur eine Kleinigkeit und es betriftt auch nur wenige Corsairs, für die meisten F4Us ist das Bausatzteil von Tamiya korrekt.
Der Sternmotor ist luftgekühlt und die cowling flaps (->Belüftungsklappen) dienen dazu, den Luftstrom über den Motor zu steuern. Sie werden durch den Piloten bedient.

So wie du die Ruder ausgerichtet hast, soll das den Vogel doch bestimmt in Warte- oder Wartungsposition darstellen oder so? Machst du auch ein Diorama daraus?

In der Tat, die Corsair wird parkend dargestellt - als Grundplatte hatte ich mir einen einfachen Stellplatz vorgestellt. Über das Drumherum habe ich mir noch keine genauen Gedanken gemacht. Mal schauen....

 

[Staffelass]

Sollts dann nicht cooling-flaps heißen? :D

EDIT: Sorry, hast recht. :red:

 

[christoph2]

So, es folgt ein kleines Update - momentan muss die Corsair etwas ruhen, da ein anderes Projekt Vorrang hat. Aber bald geht es wieder in größeren Schritten weiter...

Da ich momentan für ein anderes Modell die Propeller lackiert habe, habe ich den Prop für die F4U-1A gleich mit gemacht bzw. angefangen. Die Propeller zählen bei mir als 'Kleinteile' und in der Regel schiebe ich die Lackierung bis zum Ende des Projektes hinaus, da ich mich mittendrin nicht so recht für die Maskierung der gelben Propellerspitzen motivieren kann. Ist eigentlich keine große Sache, aber ich bin immer irgendwie froh, wenn ich diese Arbeit hinter mir habe

Langer Rede kurzer Sinn, hier der aktuelle Stand der Dinge:

 

[christoph2]

Wer sich jetzt fragt warum ich mit so einer Kleinigkeit aufwarte, dem kann ich antworten: So 'einfach' ist es dann doch nicht.

Ein kleines Detail, welches man in keinem Decalbogen findet, betrifft die Farbe der Propellerschäfte der Corsairs der Jolly Rogers. Die wohl bekannteste Maschine ist die "Weiße Eins" von Tom Blackburn (CO VF-17), auf Decalbögen und Farbprofilen wird sie oft mit einem roten 'prop hub' dargestellt - das ist aber nur teilweise richtig, denn die komplette Nabe und ein Teil des Schaftes war ebenfalls in rot lackiert.

Bildausschnitt (c) "The Skull & Cross Bones Squadron - VF-17 in World War II".

Propeller der "White One" aka "Big Hog".

 

[christoph2]

Die obige Aufnahme zeigt nicht nur, wie die Jolly Rogers ihre Corsairs den einzelnen Flights zuordneten (Rot= Blackburns Flight, Weiß= Hedricks Flight), sondern auch, dass die Corsairs auf den anderen Propeller (andere Blattform, kleinerer Durchmesser) umgerüstet wurden. Leider weiß ich nicht genau, wann diese Umrüstung statt fand, ich vermute am Ende der ersten Tour bzw. wenn sowieso ein Erstatzpropeller her musste.

Da ich ja Hedricks "White 17" während der ersten Tour bauen möchte, werde ich also bei dem Propeller aus dem Tamiya-Bausatz der F4U-1A bleiben. Wer jedoch eine F4U-1A Corsair der Jolly Rogers mit dem "jüngeren" Propeller bauen möchte, in Tamiyas F4U-1D-Bausatz befindet sich dieser!

Hier mal die beiden im Vergleich.

 

[christoph2]

Von der "White 17" ist mir leider kein Foto bekannt, das den kompletten Propeller zeigt. Da in Blackburns Buch "The Jolly Rogers - The Story of Tom Blackburn and Navy Fighting Squadron VF-17" auch explizit erwähnt wird, dass Teile des Propellers in Flight-Farben lackiert wurden, werde ich das natürlich auch am Modell umsetzen, später soll es dann etwa wie folgt aussehen (wer weiß, ist vielleicht auch Hedricks Maschine...).

Bildausschnitt (c) "The Skull & Cross Bones Squadron - VF-17 in World War II".

 

[christoph2]

Das ist der Grund, warum es hier im Moment so ruhig zugeht: AMT's Tigercat in der Nachtjäger-Version, es fehlen noch ein paar Kleinigkeiten und dann geht es ins Rollout...

Jetzt geht es aber erstmal mit der Hog weiter.

 

[christoph2]

Zunächst bereite ich die Unterseite der Corsair für die erste Lackierung vor.

Mit einer Ladung Matt Schwarz 8 von Revell in der Airbrush geht die Gravurbetonung in die erste Phase; die Farben, mit denen später die Unterseite lackiert wird, sind relativ hell und daher macht die Vorschattierung auch durchaus Sinn - zum anderen ist es auch eine schöne Übung für den Umgang mit der Airbrush ;)

 

[christoph2]

Bei dem Fenster auf der Unterseite habe ich mich dazu entschlossen, dieses nicht überzulackieren, sondern abzukleben. Bei der späteren Alterung wird man am Modell auch sehen, warum dieses Fenster am Original nutzlos war :p

 

[christoph2]

Die Fensterrahmen sind von oben durch das geöffnete Cockpit sichtbar, daher werden die Rahmen zunächst mit Zinc Chromate behandelt.

 

[christoph2]

Lackiert wird die Corsair im bekannten Drei-Ton-Schema, Sea Blue/Intermediate Blue/White. Mein Modell wird natürlich nicht "factory fresh" sein, wie die beiden folgenden Aufnahmen von www.vought.com, aber sie verdeutlichen den Tarnanstrich.

Corsairs im Dreit-Ton-Anstrich (1)

Corsairs im Dreit-Ton-Anstrich (2)

 

[christoph2]

Hier habe ich bereits eine Schicht Xtracolor Insignia White aufgetragen. Immer schön langsam und nicht zu dick auftragen...

 

[Wild Weasel78]

Na die Tigercat schaut ja schon richtig Super aus .......schön das der Baubericht deiner Corsair weiter geht

MFG Michael

 

[Karaya]

Mehr mehr mehr :p
Sieht gut aus Christoph, bin auf den rest gespannt.....

 

[christoph2]

So, es geht weiter. Das Weiß ist mittlerweile komplett drauf und die klappbaren Tragflächenbereiche sind auf der Unterseite bereits mit Intermediate Blue von Xtracolor lackiert.

 

[christoph2]

Interessant ist der Übergang vom Blau auf das Weiß. Auf zahlreichen zeitgenössichen Aufnahmen von Hogs der VF-17 sieht man einen weichen Übergang. Manchmal aber auch einen scharfen Übergang, genau entlang der Naht.

Die erste Version erkennt man auf folgendem Foto. Als nächstes wird der Übergang mit der feinsten Airbrush-Düse bearbeitet. Das klappt in der Regel nicht auf Anhieb, sondern man muss öfters mal (zumindest meine Wenigkeit muss das) zwischen den Farben wechseln und hier und da etwas korrigieren - so lange, bis eben der gewünschte Effekt eingetreten ist. Aber der Anfang gefällt mir schonmal ganz gut.

 

[Starfighter]

ha, und mir auch! sieht wie üblich vielversprechend aus, christoph!

 

[christoph2]

Danke für Eure anerkennenden Worte :red: - aber es ist noch viel zu tun.

Bei der weiteren Planung der Lackierung bin ich auf eine Lücke in meinem Bücherfundus gestoßen. Auf dem EagleCals-Decalbogen wird als 2. Referenz für die Corsair von Lt. Cdr. Roger Hedrick folgendes Buch/Heft angegeben:

Markings of the Aces US Navy Book 2
Charles Graham & Richard Hill
Kookaburra Technical Pubs. Australien, 1972

Frage: Hat hier vielleicht jemand dieses Buch in seiner Sammlung? Laut Decalbogen soll auf Seite 21 eine Aufnahme von Hedricks Maschine sein.
Kennt jemand diese Serie und kann mir sagen, ob es sich lohnt dieses Buch zu kaufen? Vielen Dank im Voraus.

 

[christoph2]

Weiter geht es an einer anderen Baustelle. Die Räder mit Diamandprofil von True Details sind schön detailliert, leider aber mit sehr stark ausgeprägtem "Plattfuss", das habe ich mittels Schleifen etwas reduziert. Die Räder aus dem Bausatz konnten mich ganz und gar nicht überzeugen.

 

[christoph2]

Die Hauptfahrwerksbeine.

Die Fahrwerksbeine von Tamiya weisen einige "dumm" platzierte (aber sicherlich notwendige) Auswerfermarken auf. Diese sollten beiseitigt werden, da man sie später am fertigen Modell relativ gut sehen kann.

Ergänzt habe ich noch einige, kleinere Details.