Fairchild C-119G von Italeri als Löschbomber #135 von Hawkins & Powers

Diskutiere Fairchild C-119G von Italeri als Löschbomber #135 von Hawkins & Powers im Props bis 1/72 Forum im Bereich Bauberichte online; Es gibt so Phasen, da wirken die vielen, manchmal als viel zu klein empfundenen Fortschritte wie ein Charaktertest. Trotzdem schön, wenn ich dann...
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Es gibt so Phasen, da wirken die vielen, manchmal als viel zu klein empfundenen Fortschritte wie ein Charaktertest. Trotzdem schön, wenn ich dann unbeirrt weiterkommen und endlich am Rot angelangt bin. Modelmaster 1503 ist 'ne tolle Farbe, deckt wirklich gut und bleibt dafür lange im Airbrush:pinch:. Die Ausleger lackierte im halb im montierten, halb im separaten Zustand aus zwei Gründen: zum einen gelangt man nicht für alle Vorhaben ohne Weiteres zwischen die Ausleger, wenn die erstmal montiert sind - solche Phasen wollte ich möglichst lange vermeiden. Damit verbunden waren auch noch die vorderen Verstärkungsringe um die Ausleger genau wie die hinteren mit quer, also längs aufgesetzten kurzen Blechstreifen zusätzlich verstärkt. Der rein konstruktiven Entwicklung folgten dann zwangsläufig mehrere Lackiervorgänge, bis das Mittelstück so aussieht:



Die Übergänge von den Auslegern zur Höhenflosse sind leider nicht stufenlos, liegt sicherlich auch an der Form von 1985. Wenn alles klappt, würden zwei Lagen Acryl-Spachtel reichen, um die Fuge VORSICHTIG verschliffen zu schließen. Falls aufmerksame Zeitgenossen bemerken, der Glanz des Rot sei ungleichmäßig... Bei mir eher wahrscheinlich, bin leider kein Lackierkünstler:crying:. Das dürfte aber zum Ende hin nicht auffallen, weil ich die Oberflächen sowieso mit 12000er Micromesh glätte und der Vogel so matt wird wie sein Original:thumbup:.

Endlich folgte das Schwarz auf das Rot, stellenweise auch: auf DEM Rot. Der Verlauf des Schwarz auf den vorderen Auslegern ist ein wenig spekulativ, aber zumindest ein gradliniger, wahrscheinlich sogar ein längsparalleler Verlauf auf US-amerikanischen C-119 war die Norm. Leider gibt es nur ein Foto der #135 von seitlich oben und da ist die innere Farbkante des Steuerbord-Auslegers zwar mehr zu erahnen, allerdings scheint sie nicht dem kurvigen Schwung der Blechstöße zu folgen. Ansonsten scheinen die Dimensionen des Modells zwischen Tragflächenhinterkante und Ansatz der (gelben) Finne nicht ganz stimmen: Beim Original verliefen die schwarzen Zacken oben und unten länger weil in spitzerem Winkel, als es die Auslegung des Modell zulässt. Daran war nun eh nichts mehr zu ändern, also schön sauber abkleben und lackieren damit alle denken, es muss so sein:



Immerhin: Ihr seht, dass Rumpf und Mittelsektion schon sehr sehr dicht nebeneinanderliegen - "übereinander" später!
 
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Aufgeben gilt nicht, liebe Freunde, schließlich wollen wir #135 auch 'mal fertig sehen. Mehr so als Zeitvertreib zwischen übleren Fortschritten wurden die Propeller aufsteckfertig - ich hoffe ja noch immer auf ordentliche Resin-Quirle von Plus Model. Der status quo sieht, bis auf Mattlack über alles, erst einmal so aus:



Oh, das Foto hatte ich in meiner Eile ja noch gar nicht beschnitten - egal! Weiteres Land sah ich dann nach dem Anbringen von schwarzen Decalstreifen, unter denen Farbkante gleich wundersam verschwanden. Auch erste Walkways kamen an die Reihe:



Wie schon frühere Passproben vermuten ließen, waren die Übergänge von der Mittelsektion zu den Außenflügeln nicht ohne Spalten oben (Pfeil hinten) und unten. Weil das noch nicht reichte, war auch noch der Flügel backbord leicht nach unten (Pfeil vorne), sein Gegenstück steuerbord leicht nach oben verdreht. Magic Skulp, beischleifen und nacharbeiten - zu erwarten, aber ein wenig spaßbefreit und nur mit Routine und Charakter zu überstehen:





Ach ja, da waren ja noch Arbeiten am Rumpf... Ein lieber Modellbau-Kollege schnitt mir Lackierschablonen nach der Decal-Vorlage von Leading Edge. Ich war war ein wenig misstrausch und nervös, aber die Decals passten hier tatsächlich perfekt hinein. Weniger perfekt war, dass die nicht wie üblich Weiß unterlegt waren (fiel fast nicht auf) und nicht 100-%-ig klebten (DAS fällt auf!). Hier die Einblicke zum Nachbasteln:





Die Tür bleibt offen, der Pfusch darunter wird also wohl nicht auffallen (hihi:wink2:). Fortsetzung folgt und die Spannung steigt, immerhin muss ich ein sperriges und leicht labiles Segment mit guten 45 cm Spannweiter in den Dachausschnitt hieven...
 
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So, ihr Lieben - natürlich war ich nicht untätig (wer hat solch eine blöde Formulierung erfunden...?:confused1:). Hier ist der Rumpf mit dem verstäubten Verzögerungsmittel. Eine Farbe wie Erdbeer-Sorbee mit einem kleinen Stich Braun - das Rot kompensiert den Farbtupfer leider ein wenig.



Mittlerweile sind die beiden Groß-Komponenten verbunden, dazu später und hier mehr davon. In der Trockenzeit habe ich die Triebwerkseinheiten einbaufertig gemacht, da gab's noch ein Washing der Motorenverkleidungen und der Einsatz einer Sprenkelschablone von 77propeller. Die drei Wartungsbleche waren auf den meisten Fotos nicht homogen Alu, sondern braun und dunkelgrau gescheckt. Alclad Hot Sepia und Steel durch diese Stencil-Schablone, max. 2 mm über der Oberfläche, wirken Wunder. Hier mein Beweis - für den ersten Versuch nicht schlecht und zur Nachahmung ehrlich empfohlen:

 
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Sehr gut und realistisch, auch die abgeranzt aussehenden Kühlluftklappen hast Du klasse hinbekommen.
 
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Ach herrjeh, habe ich tatsächlich seit über zwei Wochen nichts Neues berichtet? Als weitere Komponente habe ich die Fahrgestelle komplettiert. Dies deswegen, weil die Fahrwerksaufnahmen in den Triebwerksgondeln dort, Italeri sei (kein!) Dank, nicht sicher horizontal zu liegen kommen. Ich habe daher die Hauptfahrgestelle trocken gesteckt und die Räder dann in situ angeklebt. Die fertigen Fahrwerke hätte ich dann in ihren Aufnahmen noch justieren können, zum Glück war das aber nicht nötig - und so sehen die guten Stücke aus, die neuen Schluffen von Plus Model inklusive:



Ach herrjeh die Zweite! Die Pingeligen unter uns würden spätestens dann verzweifeln, nachdem sie die Mittelsektion in den Dachausschnitt gesetzt haben um dann festzustellen, dass das "Blech" im hinteren Drittel des Rumpfes auf der Oberseite nicht fluchtet. Wollte man das wirklich beheben, wäre der Einsatz von Magic Skulp & Co. nötig, die Dellen aufzufüllen. Tatsächlich kommt der Hinterrumpf hinter dem Ausschnitt ein wenig zu wulstig daher. Spachteln, Glätten, Nachgravieren und -nieten wären eine Option, sollte es wirklich perfekt werden. Einen Teil der Misere ahnt ihr hier:



Derzeit steht die Versiegelung der Tragflächen für das Anbringen der Walkways an, Details wie die fehlenden Hutzen oder FOD-Cover in den Flügelnasen habe ich erfolgreich ergänzt. In den nächsten Tagen also mehr dazu.
 
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Kenneth

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Was man da sieht, ist nicht unbedingt etwas, das ich mit dem Wort "Misère" verbinden kann :thumbup:
 
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Es geht dem hoffentlich erfolgreichen Ende entgegen, was bei mir meist so aussieht: eine Kaskade vieler, kleinerer Arbeiten mit dem stetig wachsenden Risiko, dass der Vogel spätestens jetzt nur noch verpfuscht werden kann - im Gegenzug weniger Fotos. Hier zunächst der Ausleger mit den Rußspuren, diesmal mit ganz profaner Wasserfarbe! Einfach aufpinseln, trocknen lassen und mit Ohrenstäbchen oder Papiertaschentuch abwischen, das funktionierte insbesondere auf Alcald-Farben großartig. Natürlich vorsichtig versiegeln, ist dann ja nicht wasserfest.



Dann waren da ja noch die Decals, insbesondere die von Leading Edge und bei denen zwangsläufig die Walkways. Sauberer Druck auf riesigen Flächen von Folie, die musste natürlich weg. Warum diese riesigen Flächen? Das hätte man doch vernünftiger auslegen können. Also vorsichtig anritzen, wegschneiden und ausrichten, auch entlang von Tamiya-Band als Anschlaghilfe. Das Ganze sah dann bei mir so aus:



Zum Abschluss, liebe Freunde - und was freue ich mich auf das "Roll-Out" - hier ein kleiner Appetitmacher mit der fertigen #135. Was meint ihr?

 
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Super!!!:w00t: (Da werden sich die Macher von Italeri aber auf die Schultern klopfen....):applause1:
 
Norboo

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faszinierend!
 
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Nur warum lässt er die Flügel so hängen???
Was passt ihm nicht?
:biggrin:
Gruß!
 
Megamic

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Gerade erst bemerkt, was hier entsteht, ist ein richtiger Hingucker und mal nicht im üblichen grau in grün. Finde echt klasse, das du immer etwas ausgefallene Vorbilder nimmst. Weiter so, bin gespannt , was als nächstes folgt:biggrin1:
 
urig

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... und lachen tut sie auch noch !! :thumbsup:
 
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Nur warum lässt er die Flügel so hängen???
Was passt ihm nicht?
Stimmt, Stovebolt, autsch...und ich hatte gehofft, es merkt keiner - aber euch mache ich zu Recht nix vor:applause1:! Der #135 passt die mäßige Teileauslegung durch Italeri nicht:whistling:! Anstellwinkel? Ich sag' 'mal: Ähm, das liegt am Aufnahmewinkel beim Fotografieren des Modells :crying:. Das passiert, wenn die Trockenprobe mit dem zusätzlichen Kastenholm nicht am "gesteckten", kompletten Modell getestet wird. Das Gute: MEHR Flügelhängenlassen geht dann aber nicht:wink2:.
 
urig

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Sowas passiert mir regelmäßig. Leider ist es so, dass man viele Dinge erst merkt oder beurteilen kann, wenn man das Modell als Ganzes (also fertig) vor sich hat.

Ich sehe das als lehrreich: das Leben ist ein Kompromiss!

Wir Modellbauer versuchen ständig maximale Perfektion zu erreichen und lernen dabei immer wieder unsere Grenzen (oder die Grenzen des Machbaren) kennen und damit umzugehen (auch wenn's schmerzt). Das macht bescheiden, auch fürs normale Leben.

Wer im normalen Leben immer nur rumplärrt, weil andere Fehler machen, der sollte hier bei uns mal ein paar Jahr(zehnte) in die Schule gehen!
 
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Ist mir leider so aufgefallen, weil ich von der "Dicken" jahrelang ein Poster an der Wand hatte und mir ihr invertierter Knickflügel immer so gefiel.
Gruß!
 
T6G

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Gibt es nicht ein Bild, wo sie vollbetankt ohne Fracht auf dem Taxiway steht. Ich denke mit vollen Flächentanks, ohne Wind unter den Flächen, hängt jeder Flügel etwas. Bestes Beispiel sind wohl B-52 und B-47, also erklären und nicht grämen.
 
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