Fifty Shades of Grey, 1/72 A-7E Corsair II im TPS Kleid

[Scout712]

Dies ist die zweite A-7, die ich gebaut habe. Auch dieses Model ist wieder aus dem Fujimi Bausatz entstanden. Die A-7 sah nicht nur im alten Möwengrau über Weiß Farbkleid gut aus, sondern auch im TPS Grau, da sie im letzteren in den Augen eines Modelbauers so schön alterte.


Das Model ist durch Umbau eines A-7D Bausatzes zur E Version entstanden. Dazu musste der Air Force Luftbetankungseinlauf auf der Rumpfoberseite entfernt, und an der Unterseite die große ECM-Antenne zwischen den Hauptfahrwerksschächten, die Kabelschächte an beiden Rumpfseiten sowie der Launch-Bar aus Scratch entstehen. Da mir die Öffnung der M-61 Kanone des Bausatzes nicht gefiel, baute ich diese auch neu auf. Ein weiterer Unterschied sind die Radnarben, glücklicherweise hatte ich noch die Überreste eines alten A-7B Bausatzes aus meiner Jugend.


Die restlichen Abänderungen liefen analog und parallel zum Bau der A-7A. Nur, dass ich diesmal die beiden Pitot-Tubes nicht aus dem Bausatz nahm, sondern mit Hilfe von Kanülen selbst gebaut. Für mich ist das Ergebnis deutlich schöner, als die Plastikteile.

 

[Scout712]

Da ich diesmal die eine Land based Maschine darstellen wollte, blieben die Tragflächen wie sie aus dem Bausatz kommen (bis auf die abgesenkten Querruder), dafür wurden die Avionikschächte geöffnet und Teile des alten Eduard Zurüstsatzes verbaut und verfeinert.



Für das Cockpit griff ich auf Aires zurück.

 

[Scout712]

Die große Herausforderung des Baus war natürlich die TPS Lackierung. Neben den beiden Grundfarben FS36320 und FS36375 (die sich kaum voneinander unterscheiden) nutze ich FS36270 für die dunklen Schattierungen.
Ich wollte eine Maschine der VA-12 Clinchers darstellen, wie sie Anfang der 1980er Jahre von der USS Eisenhower flog. Die Aufkleber kamen von AirDoc. Hier war ein Fehler. Der Totenkopf darf, anders als bei anderen Staffel nicht auf beiden Seiten nach vorn zeigen, auf dem Bogen tut er das. Er muss jedoch links nach hinten und rechts nach vorn zeigen. Glücklicherweise half mir Wolfgang aka User 888 aus und stellte mir einen zweiten Totenkopf Aufkleber, der laut Bogen für die rechte Seite vorgesehen, zur Verfügung, damit konnten dann beide in die richtige Richtung schauen. Den Fehler habe ich Andreas Klein von Airdoc kommuniziert und er versprach mir, dass er dies sofort in seinen Graphiken korrigiert habe, um bei einem eventuellen neuen Release dieses Fehler nicht mehr zu haben.

 

[Scout712]

Die Idee zur Bewaffnung bekam ich von einem Bild einer Corsair II der VA113, die mit inert AGM-62 Walleye und AN/ALE-41 unter der linken Fläche beladen war. Als Ausgleichsbeladung entschied ich mich, unter die rechte Fläche einen 300 gal. Zusatztank und leeren TER zu hängen.
Mir gefällt der Farbtupfer ganz gut am grauen Vogel.


Beste Grüße
Michael

 

[Basepohl]

Tolles Modell und tolle Bilder. Die Details wirken großartig. Ich bin begeistert, zumal die Kunst darin besteht eintönige Farbschemen nicht langweilig wirken zu lassen. Bitte mehr davon.

Gruß David

 

[Gelli]

Kann mich nur anschließen...
Glückwunsch zu dem tollen Modell.
Gefällt mir richtig gut, die Bemalung ist der Hammer. Was für Farben hast du verwendet (Hersteller) ?
Gerne auch noch mehr Bilder von dem Diorama mir der Figur...

 

[Swordfish]

Oberklasse im 1:72er Masstab....!!!

 

[Viva Zapata]

Gefällt mir saugut!
Details wie in 1:48 am 1:72-Flieger, so muß das ein!
Das TPS-Schema ist Dir klasse gelungen, schön verwittert, aber nicht zu viel, also genau richtig.

 

[Norboo]

Tolle Lackierung! Dazu die fachmännischen Details, ein Genuss!

 

[Bad-Angel]

Tolle Arbeit. Danke für's zeigen.

 

[Scout712]

Vielen Dank für Euer Lob!
Anbei noch ein paar Bilder. Die Walkways habe ich mit etwas hellerem Grau auflackiert. Damit fügen sie sich zum Einen besser in den verwaschenen Gesamteindruck und zum anderen passen die Walkways auf der Rumpfoberseite nicht exakt zu den Panellines des Fujimi Models. Ich gehe davon aus, das Airdoc hier einfach die Aufkleber aus 1/48 kleinscaliert hat und die Originalaufkleber waren für ein bestimmtes Model skaliert. Des Weiteren habe ich mit einem stumpfen Pinsel Klarlack aufgetupft. Dies ist meine Methode, um eine rauhe Oberfläche auf den Walkways zu erreichen. Im Original werden diese normalerweise mit einer Rolle aufgetragen. Die Aufnahmen mit grosser Blende lassen die schwarzen Panellines sehr stark hervortreten. Dies ist beim Anblick mit dem blossen Auge nicht der Fall. Grundsätzlich vermeide ich washings. Das mache ich nur an Stellen, wo am Original wirklich ein Spalt zu finden ist, wie z.B. an Steuerflächen.


Nach dem Auftragen der Decals blende ich diese bei meinen Modellen immer mit einem hauchdünnen Überzug von grauer bzw. der darunter liegenden Tarnfarbe. Nichts ist schlimmer als ein verwitterter Lack mit sauberen Aufklebern. Ausserdem kann man mit dieser Methode auch Stellen kaschieren, die gesilbert haben.

Die vorher gezeigten Pitot Tubes wurden mit einem Klecks Sekundenkleber in die endgültige Form gebracht.

Beste Grüße
Michael

 

[Taylor Durbon]

Absolute Klasse. Von der tollen Bemalung abgesehen strotzt dein Modell ja nur so von Details. Da kann man ja stundenlang draufschauen. Hut ab

 

[Scout712]

Was für Farben hast du verwendet (Hersteller) ?
Gerne auch noch mehr Bilder von dem Diorama mir der Figur...

Für die Grundierung nutze ich Revell Emaillie Anthrazit Nr 9.. Ich arbeite sofort mit schwarz anstatt erst grau zu grundieren. Darüber wird mit Gunze Mr. Hobby Color und Tamiya Acryl Farben gearbeitet. Erst, um eine ungleichmässige Unterlackierung zu erhalten und danach das eigentliche Tarnschema. Bei der Verdünnung bin ich mittlerweile bei Tamiya hängen geblieben. Zusätzlich zu den drei oben genannten farben nutzte ich auch FS35237. Ich bin sowieso kein Freund davon strikt nach Farbangabe zu gehen. Am Ende muss das Model in kleinem Massstab dem Original entsprechen und das klappt nicht immer mit den Original Farbtönen. Beim Dio habe ich eigentlich nur mal kurz auf die Grundplatte meiner TopGun A-4E zurückgegriffen. Das Ziel ist es, diese A-7 zusammen mit einer F-14 der VF-142 darzustellen.

Beste Grüße
Michael

 

[Gelli]

Boah, auf den zusätzlichen Fotos kommt die A-7 noch besser rüber !
Danke für die ganzen Infos zur Lackierung/Alterung, wieder einiges dazu gelernt...

 

[F-4phan]

Klasse Modell.

Zur Information, zum Halten der Kanzel, wird eine in, rot gehaltene Spezialstrebe auf der rechten oder linken Seite in die Aufnahme der Kanzelverriegelung eingesetzt, sowie an der Verriegelungsklinke der Kanzel befestigt., Habe leider nur ein Foto des unteren Teils der Strebe

 

[Scout712]

Klasse Modell.

Zur Information, zum Halten der Kanzel, wird eine in, rot gehaltene Spezialstrebe auf der rechten oder linken Seite in die Aufnahme der Kanzelverriegelung eingesetzt, sowie an der Verriegelungsklinke der Kanzel befestigt., Habe leider nur ein Foto des unteren Teils der Strebe

Dank Dir, bist Du sicher mit der Strebe? Ich habe nochmals all meine Bilder durchforstet und immer nur die Kordel gefunden, die am Canopy eingehängt wird und den Piloten hilft, das Dach nach unten zu ziehen. Die wird dann im Cockpit verstaut. Das gleiche System ist bei den einsitzigen A-4 Skyhawks genutzt worden. Ich habe besonders auf Fotos geschaut, wo kein Wart oder Pilot zu sehen war. Vielleicht stammt das Bild von einer Museumsmaschine. bzw. wurde während längerer Wartungsarbeiten aufgenommen? Vielleicht gibt es noch weitere Bilder. Das Thema interessiert mich.

Beste Grüße
Michael

 

[F-4phan]

Ja, die Strebe ist an unserer Museummaschine,, wurde aber wohl mit der Maschine geliefert. Es sind ürigens 2 Streben in unterschiedlichen Längen vorhanden. Wir müssen sie einsetzen, da die Maschine keinen Hydraulikdruck mehr hat und die Kanzel nicht in offener Stellung bleibt.

 

[bastelalex]

Klasse gebautes Modell mit fantastischen Details. Wow!