Flächenbewaffnung

Diskutiere Flächenbewaffnung im WK I & WK II Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; Hi! Die F-2 und F-4 Versionen der Bf-109 hatten doch, soviel ich weiß keine Flächenbewaffnung. Im Italerie Bausatz(1:72) sind an Gallands...

Steini

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Hi!

Die F-2 und F-4 Versionen der Bf-109 hatten doch, soviel ich weiß keine Flächenbewaffnung. Im Italerie Bausatz(1:72) sind an Gallands Maschine jedoch 2 MGs in den Flächen vorhanden...
Gabs jetzt Flächen MGs/MKs bei den F Versionen oder nicht?


MFG Hell
 
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Ritter

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In den Flächen?
Oder als Gondeln?

Also Galland hatte seine "Bf 109F-6/U", das war so eine Art Spezialanfertigung. Der wollte mehr Feuerkraft. Zuerst hat Galland ja auch an seiner "Emil" festgehalten, als der Rest vom JG26 schon auf die F umrüstete.
Da hab ich schon verschiedenes über die Bewaffnung gehört, entweder
- zwei MG/FF über dem Motor und ein MG 151 im Motor
- zwei MG151/15 über dem Motor, ein MG/FF in der Nase und zwei unter den Flügeln
- zwei MG131 über dem Motor, sonst gleich

In jedem Fall hatte die Maschine zwei "Beulen" an der Nase, ähnlich wie später die G-6
 

Steini

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Bilder sagen oft mehr als viele Worte :
Die Fotos sind übrigens von Arne gemacht worden, sind in 'Bausätze vorgestellt', hab den Bausatz auch, aber hab keine Digi Cam.
 
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AM72

Alien
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Also es wird so sein das Italeri sich hier geirrt hat - hier ein Auszug von der JG-27 Website :

Die Bewaffnung bestand aus zwei 7,9 mm MG 17 über dem Motor,
sowie einer 20 mm MG 151/20 Kanone im Motor.
Die Tragflächenbewaffnung entfiel, sehr zum Ärgernis der Piloten.

Dank an den Autor dieser Seite - Er hat mir schon öfters geholfen.
 
MrHankey

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Ähm Arne, wieso geirrt??? Es stimmt doch anscheinend. Es geht hier ja nur um die Maschine, die Galland flog. Und er hatte eine Sonderanfertigung. Steht doch alles da... :?!
 
Husar

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Galland flog zwei Spezialausführugen der Bf 109F.
Die eine hatte in den Tragflächen je ein MGFF/M, eine Motokanone MG 151 in Orginalkaliber 15mm, war Standard bei den ersten F-Serien. Dazu noch die beiden MG 17 über dem Motor.

Die zweite hatte zwei MG 131 über dem Motor, mit sehr kleinen Verkleidungsblechen und einem Leergutabführungssytem nach außen und nicht wie bei der späteren G nach unten im Rumpfbereich. Dazu noch die 15mm Motorkanone.

Das MG 151 ist eine Kombinatswaffe, d.h. es gibt bei gleichem Verschlußsystem einen 15mm und einen 20mm Lauf. Die Hülse hat ebenso bei beiden Kaliber die gleichen Maße.
 
Sören

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Alien
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MG151/20 und MG151/15

Da irrt, wer schreibt, die Hülsen beider Waffen hätten gleiche Längen. Die der 15mm Version ist 96mm lang, die der 20mm Version 81,8mm. Das mit dem Auswechseln des Laufes das MG 151/15 zum MG151/20 wird, ist aber richtig.
 
Husar

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Ich denke, Du liegst falsch! Denn dann erkläre mir mal, wie bei einem Laufwechsel, eine in Hülsenlänge unterschiedliche Patrone vom Verschluß ein und derselben Waffe in das Patronenlager eingeführt werden kann und die waffe dann noch verriegelt. Ich bleibe dabei, 15 und 20mm haben die gleiche Hülsenlänge, nämlich 96mm.
H.
 
Sören

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Habe beide Sorten selbst ausgebuddelt(bei meiner Arbeit). Ist doch easy! Die Patronenlager sind im Lauf eingearbeitet. Und schon geht´s. Ebenfalls nachzulesen im "Pawlas Munitionslexikon Band 2 Militärpatronen ab 10mm"
 
Husar

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Also ganz so easy ist es nicht! Es setzt zuerst einmal einige elmentare Kenntnisse in der Patronenherstellung und in der Ballistik voraus. Deshalb habe ich mir die Mühe gemacht, den Abschlußbericht über die Entwicklung der 2 cm Munition für das MG 151/20 der E-Stelle Rechlin Fachgruppe E6IIIA2 vom 19. Februar 1941 durchzulesen. Hier heißt es u. a.:

Richtlinien: Die 15mm Patronenhülse für MG 151 ist so abzuändern, daß sie für den 2 cm Lauf verwendet werdenkann. Als Geschoß für das MG 151/20 kommt das 2 cm M-Geschoß des MG FF in Frage.

Da bei der wahlweisen Verwendung der 15mm Munition und der 2 cm Munition in der gleichen Waffe ausser einem Laufwechsel nichts geändert werden darf, muß die Patronenlänge bei beiden Kalibern gleich sein!!!!! Wegen der gegenüber den 15mm Geschossen größeren Länge des 2 cm Minengeschoßes wird die Hülse entsprechend gekürzt!! Der Einzug für den Geschoßsitz erfolgt entsprechend verändert. Die 15mm Hülse wurde also gekürzt, eine neue Schulter eingezogen, die wichtigen Maße des Stoßbodens, Patronenlager-Durchmesser im Abstand R oder E vom Stoßboden, Tiefe der Randfräsung im Verschlußkopf usw. blieben unverändert.
Munitionstechnisch gesehen ist es also keine neue Hülsenenwicklung, sondern eine Umformung einer vorhandenen Grundhülse. Die Patronenlänge von 146,6mm in beiden Kalibern blieb somit unverändert denn nur so bleibt es bei lediglich einem Laufwechsel. Richtig ist, das bedingt durch die veränderten Patronenmaße zwei unterschiedliche ausgeformte Patronenlager vorhanden sind.
 
Sören

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Herrjeh bist Du stur! Die entsprechenden Zeichnungen sind in Arbeit. Werde ich in den Nächsten Tagen liefern. Richtig ist, daß die Patronen EINES KALIBERS die gleiche Patronenlänge(nicht zu verwechseln mit Hülsen-oder Geschoßlänge) haben. Die Unterschiedlichen 2cm-Geschosse variieren schon in ihrer Länge. Beispiele: 2cm Brandgeschoß 80mm, 2cm Sprenggeschoß 80,2mm, Minengeschoß 83,1mm, Panzersprenggeschoß 81,4mm. Wichtig ist die Länge gemessen von Geschoßspitze bis Unterkante Führungsring.
Ich habe doch beide Hülsen in der Hand gehabt. Sie sind unterschiedlich lang!
 
Husar

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Mit Sturheit sind wir wohl beide gesegnet, wir haben beide recht, nur einer halt eben etwas mehr. Hinsichtlich der Hülsenlänge bei der 2cm MG151/20 unterlag ich einem Erinnerungsirrtum. Das nennt man dann Freudsche Fehlleistung, Einverstanden?
Es geht mir im Wesentlichen darum, aufzuzeigen, wie beim MG 151 es möglilch war, zwei unterschiedliche Patronen aus der gleichen Waffe der nur durch einen Laufwechsel erfolgt, aufhzuzeigen. Freundschaft?!
H.
 
Sören

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Klaro! Kriegsbeil begraben! Die Zeichnungen kommen aber dennoch nach. Ich denke, das ist durchaus interessant.
Komisch ist doch, daß für eine Waffe im Kaliber 2cm die Bezeichnung "MG" gewählt wurde. Tarnung? Denn entwickelt wurde die Waffe 1935.
 
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MG151/15

So Zeichnung Nr.1 Brandsprenggranatpatrone L´spur mit Zerleger

L1 ist Länge vom Hülsenboden bis Hülsenschulter
L2 bis Hülsenhals
L3 bis Hülsenrand
 
Ritter

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In "Deutsche Jagdflugzeuge im Profil" von Bergström/Sundin ist ein Farbprofil von Gallands "F-6/U" drin. Da sieht das tatsächlich so aus, als wäre der Einbau der MG/FF in den Flächen genauso wie bei der "Emil". Da stellt sich die Frage, warum nicht alle "Friedriche" derartig bewaffnet wurden...
 
Sören

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Sicherlich wurde diese Bewaffnung nicht generell in die Friedrich engebaut, weil sich wahrscheinlich die Wendigkeit verschlechterte(siehe späterer Anbau der MG151 Gondeln). Andererseits war die Emil auch nicht gerade eine lahme Krücke.(?) Nur besser ist es, die Bewaffnung so nah wie möglich an der Flugzeuglängsachse zu instalieren.:?!
 
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