Die Rumpfabschattung spielt keine Rolle! Vielmehr kommt es auf die Grösse der zu transportierenden Aussenlast an, da sie in der Aufnehmphase vom gesamten Luftstrom des Hauptrotors getroffen wird. Da der "Downwash" des Hauptrotors ähnlich einem Wirbelsturm sich dreht kommt es gerade beim Aufnehmen mit kurzen Gehängen zum Drehen der Aussenlast.
Rumpfabschattung heißt Rumpfabschattung, weil sich in Abhängigkeit von Größe (Querschnitt) des Rumpfes, Tragschraubendurchmesser und Luftdurchsatz eine "Schattenfläche" unter dem Rumpf bildet. Deshalb ist hier auch kein Downwash (Luftströmung) direkt spürbar. Im Bodeneffekt wird natürlich die Luft vom Boden reflektiert und gelangt so verwirbelt auch (teilweise) in den Bereich der Rumpfabschattung. Deshalb kann hier eine Wirkung auf die Last (Drehung, weil sich der Downwash ja richtigerweise immer dreht) beobachtet werden. Außerhalb des Bodeneffektes ist nachgewiesenermaßen (Messung) aber im Bereich der Rumpfabschattung wirklich ein "Leegebiet". Ist die Last natürlich größer (länger und breiter) als die "Leezone" kommt es auch hier zu Einwirkungen, allerdings nur abgeschwächt, da der Hauptteil der Last im nahezu strömungsfreien Bereich hängt. Die CH 53 hat so einen gewaltigen Downwash, würde der voll auf die Last wirken, wären die Auswirkungen wahrscheinlich kaum zu beherrschen. Die Drehung einer Sonderlast am kurzen Gehänge nach dem Abheben ist also buchstäblich nur die nahezu unvermeidliche "Spitze des Eisbergs". Hier wurde ja schon mal richtig geschrieben, das am Chinook eine doppelte bis 3-fache Aufhängung der Last verwendet wird. Das stabilisiert natürlich ungemein.
Die Rumpfabschattung ist übrigens sehr gut bei der Schwebe über Wasser zu beobachten! Da sieht man sehr gut 1. den Außenbereich mit deutlichen Wellen und 2. unter dem Hubschrauber nahezu glattes Wasser!
Insofern war die Besatzung von der "Papierlage" geeignet! Es bleibt die Frage ob die Qualität der Ausbildung damals und heute ausreichend ist und sich überhaupt aufgrund der Flugstundenlage verbessern lässt!
Kleiner Trost, bei Außenlasten weiß man meist erst wie sie "fliegen" wenn man sie unter dem Heli hat. Solche Sachen sind wirklich sehr anspruchsvoll und auch den "Artisten" unter den Piloten, die wirklich tagtäglich, teilweise zirkusreif mit Lasten fliegen sind schon Lasten außer Kontrolle geraten und wurden zum Versicherungsfall.
Natürlich kann man mit Training (Übung) wirklich viel erreichen, aber dafür ist die Bw ja auch kein professioneller "Schlepper".
Ehrlich gesagt, ist mir die die King auch kein großer Verlust, (ja steinigt mich)davon gibt es ja noch ein paar. Das die CH-53 Außenlast-Schlepper aber vor Jahren die einzige
Mi-1 in Deutschland, ein wirkliches Unikat und Traditionsobjekt der NVA (erster Hubschrauber im Osten) geschrottet haben ist unverzeihlich!!! Die hätte man problemslos auf einen Laster laden können. Aber da wollte wohl jemand mal ein wenig üben... aber doch bitte nicht mit solchen Einzelstücken!!!