Hallo,
vorab: Ich habe vor etwa 40 Jahren einen Tip bekommen, wie man Sätze, die in der Mitte ein ", aber" haben am einfachsten entschlüsselt. Man nehme das Gegenteil von dem Teil vor dem "aber" und lasse den Teil danach weg. Damit bekommt man ziemlich sicher heraus, was das Gegenüber sagen wollte. Ich bin bisher damit prima klargekommen...
Zum Thema: Ja ich kenne eine der Nasen, die für die FR-X schreiben. Und die hat (leserbriefmäßig) ja auch schon ihr Fett wegbekommen. Zu den realen Hintergründen der Veränderungen kann ich nicht viel sagen, meine Sicht ist die: Die FR-Redaktion wird den Verlagswechsel gewiß nicht aus Jux und Dollerei gemacht haben. Eher wird es so gewesen sein, daß die Alternative ein "Sterben in Schönheit" gewesen wäre. Auch wenn einige meinen, daß dies die einzig ehrenhafte Variante gewesen wäre, hat sich die FR offensichtlich entschieden, den anderen Weg zu gehen. Verbunden mit allerlei schmerzlichen Veränderungen.
Die besondere Qualität der FR-Extra (werbefrei, längere Texte mit Tiefe, relativ unbekannte Themen) war auf dem deutssprachigen Zeitschriftenmarkt schon einzigartig, wobei wir ja nicht erst in der letzten Zeit über zum Teil gravierende handwerkliche Mängel geklagt haben, auch vor der Verlagsänderung. Die Gründe dafür, daß aus der FR-Extra die FR-X geworden ist, kenne ich im einzelnen nicht. Ich möchte da auch nicht spekulieren. Fakt ist, daß die FR-X ihren Platz erst noch finden muß. GGf mit der Suche nach neuen Kundenschichten u.s.w. Ob es dann noch eine Zeitschrift sei wird, die ich lesen möchte, weiß ich heute noch nicht.
Ach ja, eins noch. Ich kennen niemanden, der die genannten Autorenverträge unterschrieben hätte.
gero