Zum Ende des Jahres gbit es wieder die komplette Liste der militärischen Gäste und Anflüge (mit Ausnahme An-124 und Top Aces):
Ein abwechslungsreiches und interessantes Jahr in Wunstorf geht zu Ende. Es gab einige internationale Besonderheiten.
Bereits zu Beginn kam die italienische Luftwaffe mit zwei Hightlights an gleich einem Tag, mit dem ersten Besuch einer Boeing 767 und einer C-130J.
Die Briten waren allerdings mit drei Besuchen sehr schwach im Vergleich zum Vorjahr. Davon war nur eines ein Atlas C.1 (im Gegensatz zu acht (!) in 2020) und zwei der vor der Außerdienststellung stehenden BAe 146.
Im Gegensatz dazu waren die Franzosen sogar sieben Mal mit ihren A400M vertreten, zweimal war es eine Maschine mit sonderlackiertem Leitwerk.
Die Schweden brachten mit der außerhalb Schwedens sehr selten zu sehenden Sabreliner 40A der FMV/FC den Besucher des Jahres und das gleich zweimal!
Als weiteres Highlight kamen die USA mit fünf CH-47F aus Oregon zum Tanken und stellten somit die Besucher mit der größten Entfernung zu ihrer Heimatbasis. Dazu kam eine Ramsteiner C-21A und Anflugtrainings zweier Hercules.
Die direkten NATO-Nachbarn waren sehr schwach vertreten, kam nur die zivil registrierte Falcon 7X (leider zunehmend typisch für heute) und ein belgischer A400M als Durchstart nach Wunstorf. Selten und lange erwartet landete die einzige niederländische Gulfstream IV in Wunstorf. Die dänische Luftwaffe ließ sich in diesem Jahr im Vergleich zu 2020 leider gar nicht blicken.
Die C-27 Spartan Nutzer scheinen vermehrt aufzutauchen, zweimal kam eine griechische C-27J, dazu erstmal eine litauische C-27J. Die Ungaren waren immerhin einmal mir einer A.319 vertreten. Außerdem gab es ein kurzes Anflugtraining einer NATO E-3A.
Die deutschen Streitkräfte waren naturgemäß am häufigsten zur Besuch. Die Marine schaute zweimal mit ihren wenigen verfügbaren P-3C zum Training mit Landungen herein, drei weitere Male gab es immerhin Übungsanflüge. Eine Sea Lynx war ebenfalls am Boden, ein Sea King und einige Sea Lion machten Übungsanflüge.
Eine seltene Landung eines A.340 der Flugbereitschaft kommt dazu. Außerdem gab es (vermutlich) letztmalig sieben Landungen von A.310, darunter war auch der “leitwerkbunte” 10+23.
Die deutschen Heeresflieger stachen lediglich mit dem Anflug eines ihrer Tiger UHT heraus. Im Norden ist das Muster wirklich sehr selten zu sehen, bzw. findet höchstens Mal den Weg in die Übungsplätze in der Heide.
Für die Freunde von Kampfflugzeugen war 2021 das beste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. In Bezug auf den Eurofighter war das taktische Luftwaffengeschwader 31 fünf Mal zu Besuch, die Wittmunder kamen ebenfalls mit fünf Flugzeugen (davon eine Ausweichlandung von zwei Maschinen aufgrund schlechten Wetters) und erstmal kam das TLwG 74 zur Landung herein. Lediglich die Laager waren gar nicht am Boden zu sehen, kamen sie lediglich für einen Anflug vorbei. Ob die Besuche nach der Verlegung des TLWG 71 nach Laage weiter auf dem Niveau liegen werden, bleibt abzuwarten. Die beiden Tornado Geschwader landeten fünfmal (33) bzw. dreimal (51) in Wunstorf. Acht Tornados und elf Eurofighter am Boden sind beachtlich, zeigen aber hoffentlich noch nicht das Ende der Fahnenstange. Zahlreiche Übungsanflüge für beiden Typen kommen dazu.
Typischerweise schoss allerdings ein altbekanntes Muster dieses Jahr den Vogel ab – die Transall. Sogar die eher selten außerhalb von Manching zu sehende WTD 61 kam letztmalig mit der 50+86 zur Landung herein. Lange ist es her: Die erste C-160D, die 50+17, stieß seinerzeit am 22. Mai 1969 zur Flugzeugführerschule “S” in Wunstorf. Mit 37 Landungen und zahlreichen weiteren Übungsanflügen verabschiedete sich das Muster nach 52 1/2 Jahren und das Lufttransportgeschwader 63 nach 60 Jahren für alle Zeiten eindrucksvoll aus dem Wunstorfer Luftraum. Die 50+55 und 50+36 waren die letzten beiden Transall, die in Wunstorf zu sehen waren, beide vormals im Bestand des LTG 62. Wie allen Fans der Maschine wird das Muster hier sehr fehlen und das sowohl fliegerisch, als auch von der Beliebtheit und seinem “Kultstatus” gesehen. Es wird eine Lücke lassen, die kaum zu füllen ist.
Die langsam immer größer werdende Spotting Group Wunstorf freut sich auf ein 2022, mit hoffentlich vielen interessanten Gästen und wünscht auf diesem Wege einen guten Rutsch!