Flugfähige Rekonstruktion der Junkers F13

Diskutiere Flugfähige Rekonstruktion der Junkers F13 im Props Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Jedes alte Flugzeug, das heute noch fliegt, muss ja ein Kompromiss sein. Von der D-AQUI bis zur Super Star, die Flying Bulls, Paul Allens...

Rhönlerche

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Jedes alte Flugzeug, das heute noch fliegt, muss ja ein Kompromiss sein. Von der D-AQUI bis zur Super Star, die Flying Bulls, Paul Allens Sammlung. Ausnahmen wie die Uralt-Schätze "Edwardians" aus Shuttleworth bestätigen die Regel, aber die sind ja auch nichts mehr für reguläre Flugeinsätze. Wenn es richtig fliegen soll, müssen bestimmte Dinge sicher und modern sein, also ein Kompromiss. Diese Tatsache sollte doch keinen Kenner erstaunen? Die Originale stehen ja bei Bedarf im Museum.
 
chopper

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Mir wäre es am liebsten, wenn wir diese ziemlich fruchtlose Diskussion beenden. Es ist wie es ist. In diesen Nachbau ist man sicherlich nicht einfach so hineingestolpert ohne sich erhebliche Gedanken zu machen. Man muss heutzutage Kompromisse machen, sonst kriegt man soetwas nicht in die Luft.
Nitenzähler dürften eine aussterbende Spezies sein, jüngere Jahrgänge sind sicherlich froh, einen solchen Methusalem der Lüfte sehen zu können. Sie bekommen so wenigstens eine Ahnung, wie die Passagierluftfahrt mal begonnen hat.
Nämlich nicht mit Boeing 737 und Airbus A320.
 
Junkers-Peter

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Mir kann keiner erzählen, dass der vielbeschworene Kompromiss nun darin bestehen muss, einen fehlerhaften Rumpf und ein falsches Leitwerk zu verwenden. Denn die richtige Rumpfform und auch das originale Leitwerk hätten genausogut verwendet werden können. Da wurde einfach nur schlecht recherchiert. Den Tragflügel kann ich nicht einschätzen. Habe ich mich noch nicht damit beschäftigt. Würde mich aber wundern, wenn er 1:1 dem Original entsprechen würde. Aber sicher musste man da auch Kompromisse machen...:evil:

Und eine Ahnung von den Anfängen der Passagierluftfahrt wird man in der wahrscheinlich beheizten, mit voller Funkausrüstung bestückten und mit neuem Motor ausgerüsteten Maschine nun überhaupt nicht bekommen.

Gibts eigentlich Zeichnungen von dem "Nachbau"?
 
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Vielleicht sollte man diese "Nachbauten" einfach als Neubauten im alten Design betrachten und diese Junkers F13 als modernes Reiseflugzeug abtun. :1041: Die neugebauten Me262 sind doch im Endeffekt auch nur moderne Bizjets im alten Gewand oder die Flugwerk FW190. Wobei beide letztgenannten eher am Original heranreichen als diese F13.
 

Rhönlerche

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Die Konstruktionspläne der neuen F 13 sind ja wohl von einem Originalflugzeug in Paris abgenommen worden. Worin liegt jetzt der Verstoß gegen die Originalität? Zumal das BAZL ja wohl die Zulassung auf Basis der alten Zulassung anerkannt hat. So schlimm können doch die Veränderungen nicht sein?
 
Christoph West

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Die Konstruktionspläne der neuen F 13 sind ja wohl von einem Originalflugzeug in Paris abgenommen worden. Worin liegt jetzt der Verstoß gegen die Originalität? Zumal das BAZL ja wohl die Zulassung auf Basis der alten Zulassung anerkannt hat. So schlimm können doch die Veränderungen nicht sein?
Genau das verstehe ich auch nicht. Aber es ist ja nun mal Tatsache, daß sie optisch misslungen ist.
 
fanavion

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Dies ist die Junkers F 13 im Musée de l'Air in Paris, von mir aufgenommen im Juni 2017.






Sie stammt aus dem Jahr 1920 und hat die Seriennummer 609. Sie ist eine der sieben F 13s, die 1921 als Reparationsleistung an Frankreich geliefert wurde.
Quelle unter anderen: Andersson, Lennart, Günter Endres, Rob J. M. Mulder and Günther Ott: Junkers F13: The World's First All-Metal Airliner .
 
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Rhönlerche

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Aber es ist ja nun mal Tatsache, daß sie optisch misslungen ist.

Das ist Deine Meinung aber keine Tatsache. Ich finde, dass sie sehr gut gelungen ist. Ich finde es sensationell, so eine alte Kiste wieder fliegen sehen zu können. Meine Oma ist früher mit sowas geflogen. (Tempelhof-Halle)
 
Oli_CH

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Und was wenn man neues Wissen in Stabilität, Flugeigenschaften, Aerodynamik usw einfliessen lassen hat? Weiss das einer ob das vlt genau die Punkte sind die den Vogel "besser" zum fliegen machen?
 
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Aus der Webseite der neuen JUNKERS Flugzeugwerke AG kann ich nicht herauslesen, daß ein historisch richtiger Nachbau der F 13 geplant war. EDIT: Besser ...sein soll. Vielleicht war ein flugfähiger historischer Nachbau ursprünglich sogar geplant, der sich aber nach den Vorarbeiten als undurchführbar herausstellte.

JUNKERS F 13 RELAUNCH

Auch im Buch Junkers F 13. Die Rückkehr einer Legende, herausgegeben von Bernd Huckenbeck, teNeues Verlag, ist eine solche Absicht nicht zu erkennen. Auf Zugeständnisse an moderne Technik wird immer wieder hingewiesen.

Man spricht immer wieder allgemein nur von "einer" oder "der F 13".

Im Vorwort steht z.B.:

In dem Flugzeug aus Duraluminium, das wir heute der Öffentlichkeit vorstellen, nimmt ein Kulturgut erneut Gestalt an. Und diese F13 wird Fliegen - eine Weltsensation.

oder

...können wir eine Junkers F13 präsentieren, die nach heutigen Fertigungs- und Zulassungskriterien neu aufgebaut wurde.

Das ganze Vorwort, wie auch die Äußerungen auf der Website sind meiner Meinung nach zu pathetisch und teilweise ungeschickt, vielleicht auch wegen der "Zugeständnisse" etwas verschämt ausgedrückt. Ich lese heraus, daß irgendwie das Prinzip, der Geist der F 13 wieder auferstehen soll und nicht ein exakter Nachbau.

Dessen ungeachtet wurde auf der früheren Webseite des F 13 Projektteams und in Artikeln und leider auch noch in o.g. Buch historischer Unsinn zum Thema Sternmotor / USA / F 13 im Museum in Paris/ verbreitet, was von der deutschen populären Flugzeug-Presse z.T. leider noch verschlimmbessert wurde. Um hier einiges richtigzustellen bin ich oben in dieses Thema eingestiegen.
 
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JohnSilver

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Aber es ist ja nun mal Tatsache, daß sie optisch misslungen ist.

Das ist Deine Meinung aber keine Tatsache.
Mit der Meinung steht er aber nicht alleine, wie man hier im Thread sieht.

Es ist doch wie bei vielen restaurierten Fliegern bzw. "neuen Altbauten". Man schaue nur hier in den Thread der noch fliegenden "Me" 109.
Den einen reicht es wenn es irgendwie ähnlich sieht, Hauptsache es fliegt, den anderen muss es so nah wie irgendmöglich am Original sein möglichst ohne jede Veränderung.

Diese beiden Meinungen unter einen Hut zu bringen dürfte schwierig sein.
 

Rhönlerche

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Viele der orthodoxen Kenner hier unterschätzen einfach die praktischen Anforderungen eines fliegenden Flugzeugs, so scheint es mir.
 
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Viele der orthodoxen Kenner hier unterschätzen einfach die praktischen Anforderungen eines fliegenden Flugzeugs, so scheint es mir.
Na dann erhelle uns!
Was sprach denn gegen eine geschwungene Dachlinie oder das originale Leitwerk? Hätte es da Probleme mit der Zulassung gegeben oder sogar aerodynamische?
 

Rhönlerche

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Die Baupläne sind von einem Original abgenommen. Was ist daran jetzt nicht original genug?
Die Zulassung (Anerkennung) bestätigt doch die Nähe zum Original. Verstehe das Gemäkel nicht. Was hätten sie denn sonst bauen sollen? Junkers hat das ursprüngliche Leitwerk geändert, weil es offenbar zu klein war. Wieso nicht diese Verbesserung übernehmen? Das Ding soll möglichst gut fliegen. Das ist Flugzeugbau, nicht Scale-Modellbau.
 
JohnSilver

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Die Baupläne sind von einem Original abgenommen. Was ist daran jetzt nicht original genug?
Und warum hat man dann nicht nach den Plänen gebaut?

Die Zulassung (Anerkennung) bestätigt doch die Nähe zum Original. Verstehe das Gemäkel nicht. Was hätten sie denn sonst bauen sollen?
Ich kenne die Zulassung nicht, aber ist die Nähe zum Original tatsächlich dort vermerkt? Ich vermute eher, da steht etwas sinngemäß wie "dem Original ähnlich" und die Zulassung hat das Flugzeug wegen seiner Flugfähigkeit und Einhaltung der Vorschriften erhalten.

Junkers hat das ursprüngliche Leitwerk geändert, weil es offenbar zu klein war. Wieso nicht diese Verbesserung übernehmen? Das Ding soll möglichst gut fliegen. Das ist Flugzeugbau, nicht Scale-Modellbau.
Nochmal, auch das geänderte Leitwerk der späten originalen F 13 unterscheidet sich deutlich von dem des Nachbaus (z.B. gerade Hinterkante beim Original und nicht gebogen wie beim Nachbau).

Wir drehen uns hier im Kreis...
 

Rhönlerche

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Ich tippe mal, dass der neue Motor, die längere Nase und die andere Gewichtsverteilung relativ weitreichende Änderungen nötig machten. Trotzdem erkennt man sie sofort als F 13.
 
fanavion

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Junkers-Peter

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Ja, aber dieses Leitwerk stimmt doch auch nur in der groben Form mit dem letzten Serienleitwerk der F 13 überein. Am Nachbau ist es viel gedrungener. Da wurde anhand von Fotos wohl Pi & Daumen die Form bestimmt.

Aber wie Robert schon sagte, prallen hier verschiedene Philosophien aufeinander, die der "Boah-Geiler-Motorsound"-Fraktion und die der "Möglichst-Nah-Am-Original"-Fraktion. Ich sehe in so einem Ähnlichkeits-Nachbau keinen Sinn. Sinn hätte für mich gemacht ein unter wissenschaftlicher Aufsicht vorgenommener möglichst korrekter Neubau nach den alten Vorgaben, um die alten Fertigungsmethoden zu konservieren und als Nebenergebnis einen flugfähigen Nachbau zu erhalten - wobei das Motorproblem wahrscheinlich nur schwer zu lösen gewesen wäre.

Flugwerk-Fw 190 und die amerikanische Me 262 sind Lichtjahre vom Original entfernt. Da geht die "neue" F 13 aber noch als Original durch.
 
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