Flugfunk, 8,33kHz, eine Mogelpackung?

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innwolf

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Hallo,

ich schloß ein Handfunkgerät mit 50-Ohm Abschlußwiderstand und BNC-T-Stück an einen Frequenzzähler an.

Bei eingestellt 119,775 und bei 119,780 brachte der Zähler jedesmal die gleiche Frequenz.

Bei anderen Frequenzen 11x,x50 plus 8,33 Offset, nächste frequenz ebenso, das Gerät sendete immer nur die 25kHz-Frequenzen.
 
innwolf

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Ergänzung,
heute am Zähler angeschlossen. Es gibt zwischen den alten 25kHz Raster DREI neue Frequenzen, aber VIER neue Kanalbezeichungen.

Z.B.:
120,775 sendet mit 120,7750
120,780 sendet mit 120,7750
120,785 sendet mit 120,7833
120,790 sendet mit 120,7917
120,800 sendet mit 120,8000

Mein Zähler wurde lange nicht kalibriert, ich lies ihn auch nicht thermisch einlaufen, deshalb gab es Abweichungen der realen Anzeige +/- bis zu 300Hz.

Keine Störaussendungen, mit 50 Ohm Ersatzantenne im Keller gemessen!
 
WaS

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Interessant auch für nicht-Luftfahrer – danke für den Link!

Frage: Warum sind diejenigen Frequenzen des 8.33-Rasters, die mit den bisher schon vorhandenen zusammenfallen, zweimal einstellbar, mit verschiedenen Kanalbezeichnungen? Werden auf diese Weise an den Funkgeräten unterschiedliche Bandbreiten ausgewählt?
 
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Schramm

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Die Bandbreite hänge da schon mit drin...
Beim alten 25kHz-Raster gab es eine größre Bandbreite als beim neuen 8.33kHz-Raster.
-> "Kanal" 122.000 = Frequenz 122.000 im 25kHz-Raster = alte Funkstation (in D jetzt auch im unteren LR nicht mehr zugelassen, nur noch als Notfunkstation auf 121.500)
-> "Kanal" 122.005 = Frequenz 122.000 im 8.33kHz-Raster = neue Funkstation
 
WaS

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Beim alten 25kHz-Raster gab es eine größre Bandbreite als beim neuen 8.33kHz-Raster.
Das ist mir schon klar, aber ich hatte bis jetzt angenommen, dass "alte" und "neue" Technik kompatibel wären, sobald sie auf dieselbe Frequenz eingestellt sind.
… nur noch als Notfunkstation auf 121.500)
Danke, genau das wäre meine nächste neugierige Frage gewesen. :-)
 
Schramm

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..."alte" und "neue" Technik kompatibel wären, sobald sie auf dieselbe Frequenz eingestellt sind. ...
Soweit mir bekannt ist kann es zu Störungen/Überlagerungen der benachbarten Frequenzen im 8.33-Raster kommen wenn 25kHz-Frequenzen auf 8.33-Geräten gefastet werden (also 122.000 statt 122.005).
 
Tiefenwirkung 73

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Bitte beachten, daß das obige Jeppesen-Bulletin schon über 20 Jahre alt ist. Die Erklärung zu 8.33 vs. 25 kHz ist völlig korrekt. Allerdings wird heute im Flugfunk nicht mehr zwischen "Frequency" (25kHz) und "Channel" (8.33) unterschieden. Es werden im Unterschied zu früher, bis auf wenige Ausnahmen, alle 6 Ziffern gesprochen. Die Unterscheidung, ob 8.33 oder 25 kHz erfolgt nur noch aus der im Bulletin beschriebenen Logik: sind die letzten beiden Kommastellen durch 25 teilbar, handelt es sich um eine 25 kHz-Frequenz, wenn nicht, ist ein 8.33 kHz "Channel".

Ein Beispiel: Die "alte" Frequenz 136.05 heißt jetzt 136.050 und ist eine 25 kHz-Frequenz. Damit ist sie sowohl mit alten (25 kHz) Funkgeräten, als auch mit aktuellen (8.33) nutzbar. Die selbe Frequenz im 8.33-Raster heißt 136.055. Diese liegt im Frequenzband zwar auch bei 136,0500 MHz (siehe Jeppesen) ist aber tatsächlich nicht mit 136.050 kompatibel. Wenn ein Pilot z.B. irrtümlich 136.055 statt 136.050 eingestellt hat, kommt keine zweiseitige Kommunikation zustande.
 
Buccaneer

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Ein Beispiel: Die "alte" Frequenz 136.05 heißt jetzt 136.050 und ist eine 25 kHz-Frequenz. Damit ist sie sowohl mit alten (25 kHz) Funkgeräten, als auch mit aktuellen (8.33) nutzbar. Die selbe Frequenz im 8.33-Raster heißt 136.055. Diese liegt im Frequenzband zwar auch bei 136,0500 MHz (siehe Jeppesen) ist aber tatsächlich nicht mit 136.050 kompatibel. Wenn ein Pilot z.B. irrtümlich 136.055 statt 136.050 eingestellt hat, kommt keine zweiseitige Kommunikation zustande.
Sicher? Wenn ich an meinem im 8,33 Raster arbeitenden Flugfunkgerät den Kanal 136.055 müsste ich doch mit einem alten im 25khz Raster arbeitenden Gerät auf 136.050 eine zweiseitige Kommunikation herstellen können? Problem ist dabei nur das die Aussendungen des 25khz Gerät z. B. auch den Kanal 136.060 stören ...
 
Redrum

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Weil mich das als Funkamateur auch irritiert, habe ich bei ICOM nachgefragt, denn ich kann die in Veröffentlichungen genannten Frequenzen nicht exakt am Funkgerät enstellen. Hier die Antwort von Icom dazu:

Sehr geehrter Herr Mustermann,
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Uns erreichen immer wieder Fragen zu den Details der Flugfunk- Frequenzanzeige und dem 8,33 khz Raster.
Da Flugfunkgeräte die Nachkommastellen beim 8,33 khz Raster grundsätzlich nicht anzeigen, haben sich die Flugsicherheitsbehörden auf entsprechende Rundungsregeln für Flugfunkgeräte geeinigt.
Das heisst, in den veröffentlichten Frequenzen für die Flugsicherung ist dies schon berücksichtigt.
So steht in der Icao Karte für Bremen Radar 131,330.
Das ist international vereinbart, damit die Piloten nicht über die Rundungsregeln nachdenken müssen (unnötiger Stress).,
Entsprechend der Rundungsregel ist die tatsächliche Frequenz 131,325
Bei den Flugfunkgeräten wird die richtige Frequenz im Hintergrund gerastet und die gerundete Frequenz angezeigt.
Da der IC-705 und der ID-51000E (Amateurfunkgeräte) die tatsächliche Frequenz anzeigen, muss bei beiden die 131,325 eingestellt werden.
Viele Grüße
 
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