Flugplatz Altenburg, heute und gestern

[Flugi]

Eher ein Foto von gestern, das Bild hängt im Museum

 

[migpilot]

Am 18.August wird es mal etwas Action auf dem Platz geben. Wir werden im Rahmen der Goodbye-Tour Transall mit beiden Maschinen landen und für ca 60 Minuten vor Ort bleiben. Wer also die Retro Brummel mal von ganz nah bestaunen möchte, sollte sich diesen Termin im Kalender eintragen.

 

[Flugi]

... Vor- oder Nachmittag?

 

[migpilot]

... Vor- oder Nachmittag?

Die genaue Zeit habe ich noch nicht aber voraussichtlich Nachmittags

 

[crossiathh]

Laut diesem Beitrag Коллекция авиапарка пополнилась новым самолётом... | Авиапарк Орешково | VK waren MiG-21MT in Altenburg stationiert.
Und man möchte dieses erhaltene MiG-21MT Exemplar auch wieder in Luft bekommen ... was immer das dann auch wirklich heissen mag.

 

[radist]

Bin etwas verwirrt, in dem Artikel wird die SMT als Exportversion der MT bezeichnet???
In Altenburg waren aber doch zumindest “auch“ SMT's.

 

[I/JG8]

Ich lese es als " die MT, Exportversion der SMT". So findet man es auch bei Holger Müller..

Edit: Der dann auch noch bemerkt das die nur in Kleinserie produzierten MT gar nicht exportiert wurden.

 

[crossiathh]

Bin etwas verwirrt, in dem Artikel wird die SMT als Exportversion der MT bezeichnet???
In Altenburg waren aber doch zumindest “auch“ SMT's.

Das es diese MiG-21MT Variante gibt ist schon seit vielen Jahren dokumentiert (und auch diskutiert), mir war nur der Punkt mit Altenburg nicht bewußt. Äußerlich sind die MiG-21MT und die MiG-21SMT wohl nur für den Experten zu unterscheiden, aber die Ableitung, daß es eine Entwicklung aus der MiG-21M war, für mich schon immer nachvollziehbar, wenn man sich die Cockpits ansieht. Die als MiG-21SMT klar identifizierten Maschinen haben ein Cockpit Layout der MiG-21bis. Die MT weiterhin die Cockpits der M. Das ist natürlich nur ein Indiz.
Hier mal drei interessante Verlinkungen zu der Maschine. In einem der Links ist auch das Titelblatt eines Handbuchs für die MT dabei.

Уголок неба ¦ Микоян,Гуревич МиГ-21МТ

МиГ-21МТ - Авиации СГВ форум

новости, сослуживцы, павшие в боях, военнопленные

www.sgvavia.ru

https://igor113.livejournal.com/680589.html

 

[I/JG8]

Tolle Links, Danke @crossiathh. Mein eingerostetes Russisch hat nur für ein erstes überfliegen gereicht, aber: Im Text von G.A. Lalajew im ersten Link wird ein geplanter Nonstop- Freundschafts-Flug Moskau - Paris 1971 mit MT beschrieben. Mit dem 900 Liter- Rumpfrückenbehäter und vier (!) TF- ZB a 500 Liter - die man nach Entleerung in den Balaton abwerfen wollte. Er erwähnt auch eine dritte (?) Nachbrennerstufe, das wird aber im nächsten Link kontovers diskutiert. Könnte auch die Systematik NB min- NB-max- 2. NB gemeint sein. Ein Russisch- Deutsches Luftfahrtwörterbuch wäre jetzt hilfreich...

 

[Düsenjäger]

Ich dachte das sich der "Buckel" der 21SMT nicht bewährt hat und die Flugeigenschaften negativ beeinflusste. Deshalb wurden angeblich bei etlichen SMT die "Buckel" wieder zurückgebaut und die Flugzeuge danach als MiG-21MT bezeichnet. Hab das mal in irgendeinem englischsprachigen Buch von Gordon oder Gunston gelesen.

 

[mig21smt]

Die SMT wurde mit großem und kleinem Tank gebaut, zurückgerüstet wurde meiner Meinung nach keine.

 

[I/JG8]

Ich dachte das sich der "Buckel" der 21SMT nicht bewährt hat und die Flugeigenschaften negativ beeinflusste. Deshalb wurden angeblich bei etlichen SMT die "Buckel" wieder zurückgebaut und die Flugzeuge danach als MiG-21MT bezeichnet. Hab das mal in irgendeinem englischsprachigen Buch von Gordon oder Gunston gelesen.

Der 900 Liter- Buckel der SMT soll sich tatsächlich negativ auf die Flugeigenschaften ausgewirkt haben und wurde deswegen zurück gerüstet, lt. H. Müller ab SNr 50MM07 auf den kleineren Behälter der später bei der BIS Verwendung findet. Die Umrüstungsvariante heißt dann ST. Bei Beljakow/ Marmain wird beschrieben das sowohl bei MT als auch SMT wegen der Flugeigenschaften der Rückenbehälter von 900 auf 600 Liter verkleinert wurde. Nachsatz: diese Feinheiten haben wir damals nicht unterschieden, für uns waren das alles " Buckel-BIS".

 

[AndreM1965]

Flugplatz Altenburg mit Reparatur-technischer Basis 1978.

Bildquelle: U.S. Geological Survey

 

[Skadoosh]

Der 900 Liter- Buckel der SMT soll sich tatsächlich negativ auf die Flugeigenschaften ausgewirkt haben und wurde deswegen zurück gerüstet, lt. H. Müller ab SNr 50MM07 auf den kleineren Behälter der später bei der BIS Verwendung findet. Die Umrüstungsvariante heißt dann ST. Bei Beljakow/ Marmain wird beschrieben das sowohl bei MT als auch SMT wegen der Flugeigenschaften der Rückenbehälter von 900 auf 600 Liter verkleinert wurde. Nachsatz: diese Feinheiten haben wir damals nicht unterschieden, für uns waren das alles " Buckel-BIS".

In der Neuauflage Müller, MiG-21 taucht die Bezeichnung ST nicht mehr auf, vielmehr liefen auch die Maschinen mit dem bis-Behälter unter SMT.

 

[ManfredB]

nochmal "hervorgeholt"; Bezug: Seite 6 ==> Flugplatz Altenburg, heute und gestern

...
Zu den oben geschilderten "Spezialaufgaben" des 296. APIB soll man in einem Buch über den FLPL ALtenburg nachlesen können ...

Man hat mich da kürzlich mit Infos versorgt; das angesprochene Buch heisst "Die Gemeinde Nobitz: Ein Streifzug durch Historie und Gegenwart" von Steffen Sell (Taschenbuch – 1. Juni 1997, 128 Seiten).

Dort steht im Kapitel "Der Flugplatz 1945 - 1992" (leider nur eine Seite) geschrieben, daß als" Gegenmaßnahme" zur Stationierung der PERSHING II in Westdeutschland (Anm.: Baden-Württemberg, Raum Mutlangen etc.; siehe auch ==> NATO-Doppelbeschluss) die MiG-27 aus Fernost direkt nach Nobitz verlegt wurden. Für die Lagerung der Kernwaffen wurde das Objekt im Leinawald genutzt, das von KGB-Personal gesichert und bewacht wurde.
Nach dem Beschluß von 1988, die Raketen abzuziehen, wurden die MiG-27 nach Großenhain und später dann in die UdSSR zurückverlegt.
Ein Kommandeur (des Geschwaders ?) - genannt wird ein Oberst Aschmkjakow (russisch demnach: Ашмкяков = Ashmyakov)- erläuterte gem. dem Buch mehrfach den Zweck der Anwesenheit der MiG-27 (in Altenburg) an einem Modellsandkasten, der das Stationierungsgebiet der Raketen um Mutlangen darstellte. In dem "Übungszimmer" genannten grössten Raum in der mittlerweile abgerissenen Flugvorbereitungsbaracke, sollen sich sich große Luftbilder von der Gegend bei Stuttgart befunden haben.

Noch ein kleiner Querverweis zu ==> Микоян,Гуревич МиГ-27

...Так, на Виттштокском полигоне ИБА имелись ВПП размерами 3000x200 м и стоянки авиатехники, имитирующие типовой аэродром НАТО, а также 25 мишенных и стрелковых полей. Самолеты противника изображали около 50 списанных МиГ-15, 17 и Як-25. Удары можно было отрабатывать также по взводному опорному пункту, роте танков, складам боеприпасов и ГСМ, огневому взводу ЗРК "Хок", батарее УР "Ланс" и огневому взводу УР "Першинг-1 А". В середине 80-х годов к этим целям добавились секция ЗРК "Пэтриот", огневой взвод УР "Першинг-2" и самолеты "TR-1" и "АВАКС" на стоянке, причем роль последнего играл списанный Ан-10. Имелись на полигоне и две радиолокационные мишени. ...

Übersetzung:
...
Das Übungsgelände der 16. VA in der DDR war gut ausgestattet. So verfügte der Schießplatz der IBA (Anm. von mir: Jagdbomberfliegerkräfte) Wittstok über eine Start- und Landebahn von 3000x200 m und Abstellflächen, die einem typischen NATO-Flugplatz (Anm. von mir: Bitburg) nachempfunden waren, sowie über 25 Ziel- und Schießfelder.
Die Flugzeuge des Gegners wurden durch etwa 50 ausgemusterte MiG-15, -17 und Yak-25 dargestellt. Es konnten auch Angriffe auf einen Zugstützpunkt, eine Panzerkompanie, Munitions- und Treibstoffdepots, einen HAWK- 'Feuerzug', eine LANCE - Batterie und einen PERSHING 1A - 'Feuerzug' geübt werden.
Mitte der 1980er Jahre kamen zu diesen Zielen eine Sektion von PATRIOT, ein PERSHING-2 - 'Feuerzug' sowie TR-1- und AWACS-Flugzeuge auf dem Abstellplatz hinzu, wobei bei letzterer Typ durch eine ausgemusterte An-10 dargestellt wurde. Außerdem gab es auf dem Schießplatz zwei Radarziele.

Anm.: die russ. Bezeichnung 'огневой взвод' wird hier übernommen als 'Feuerzug' übersetzt; Fettmarkierungen sind von mir.

 

[Jeroen]

Dort steht im Kapitel "Der Flugplatz 1945 - 1992" (leider nur eine Seite) geschrieben, daß als" Gegenmaßnahme" zur Stationierung der PERSHING II in Westdeutschland (Anm.: Baden-Württemberg, Raum Mutlangen etc.; siehe auch ==> NATO-Doppelbeschluss) die MiG-27 aus Fernost direkt nach Nobitz verlegt wurden. Für die Lagerung der Kernwaffen wurde das Objekt im Leinawald genutzt, das von KGB-Personal gesichert und bewacht wurde.
Nach dem Beschluß von 1988, die Raketen abzuziehen, wurden die MiG-27 nach Großenhain und später dann in die UdSSR zurückverlegt.

Die drei Firing Battalions der 56e Brigade wurden zwischen November 1983 und 1985 auf Pershing umgerustet.
Das 296e Jagdfliegerregiment war 1951 schon aus Ukrainische SSR (Kharkhiver Gebiet) nach der DDR verlegt worden, 1982 wurde sie Jagdbomberregiment mit MiG-21SMT, die MiG-27 kamen dann 1984.
Geblieben sind die MiG-27 aber dann bis 1993 ab Juli 1989 in Grossenhain.
Der letzer Einheit des 56e Brigade wurde 31 mai 1991 aufgeloescht.

 

[ManfredB]

...
Das 296e Jagdfliegerregiment war 1951 schon aus Ukrainische SSR (Kharkhiver Gebiet) nach der DDR verlegt worden, 1982 wurde sie Jagdbomberregiment mit MiG-21SMT, die MiG-27 kamen dann 1984.
Geblieben sind die MiG-27 aber dann bis 1993 ab Juli 1989 in Grossenhain.
...

Gemäss dieser Seite ==> 296th Fighter-Bomber Aviation Regiment
aus (heute) Kharkiv Sokilʹnyky zuerst nach Falkenberg, dann Brand, dann Altenburg, zuletzt dann in Großenhain.

Hugo Mambour hat den "Spezialauftrag" der Altenburger MiG-27 in einem update seiner Seite auch eingearbeitet
==> Ground-Attack Aviation & Fighter-Bombers Units

Neue MiG-27M aus der letzten Serie wurden dem 296. APIB ab Frühjahr 1984 aus dem Werk Ulan-Ude (heute russische Teilrepublik Burjatien im südöstlichen Sibirien) zugeführt; siehe auch ==> link.
Das Jahr der Zuführung der ersten MiG-27 (1982 oder 1983, aus Lärz) wurde ja hier auch schon mal diskutiert ==> Sowj. Flugplätze in der DDR gestern & heute

 

[Jeroen]

Es ist die südliche kleine Platte, im Hintergrund sieht man Box Nr.5.

Hier dieses Bild der BN 07 Orange, ist die auch auf eine kleine südliche Platte aufgenommen, zwar von west nach ost diesmal?
Interessant aber auch die Bunker dahinter, welche (7?) Typen Radiomasten stehen darauf und wofur waren die?
6.MiG-29 '07'.jpg (900×613) (16va.be)

 

[mig21smt]

Hier dieses Bild der BN 07 Orange, ist die auch auf eine kleine südliche Platte aufgenommen, zwar von west nach ost diesmal?
Interessant aber auch die Bunker dahinter, welche (7?) Typen Radiomasten stehen darauf und wofur waren die?
6.MiG-29 '07'.jpg (900×613) (16va.be)

Dabei handelt es sich um den Gefechtstand des Platzes. Dieser war Baugleich (?) zum Divisionsgefechtsstandes in Großenhain. Beim Typ der Antennen bin ich aber Überfragt.

 

[ManfredB]

Dabei handelt es sich um den Gefechtstand des Platzes. Dieser war Baugleich (?) zum Divisionsgefechtsstandes in Großenhain. Beim Typ der Antennen bin ich aber Überfragt.

Um das mal an einem Luftbildausschnitt aus 1992 zu verdeutlichen (aus ==> www.geoportal-th.de/de-de ) , habe ich das mal eingetragen.
In einem Lageplan zum Flugplatz Altenburg (hier im FF ? finde den Plan bzw. die Ausschnitte nicht wieder) stand in der Legende zur N° 71: "Kommandobunker Jägerleitstation"; siehe aber auch hier ==> Flugplatz Altenburg, heute und gestern

Die auf dem Foto sicht- bzw. erkennbaren Antennen sind z.T. (siehe rote Markierungen) dem Bereich Flugfunk (VHF/UHF) zuzuordnen (Typ Discone).
Am Gittermast hängt wohl einen kleine Parabolantenne ?