Viktor7
Flieger-Ass
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Was genau möchtest du wissen? In aller Kürze: zunächst hatten die Amis das gesamte Areal unter ihrer Verwaltung. Dazu gehörte militärischer Teil und Anfang der 40-er dazu gekommener Barackenlager für Zwangs- und Fremdarbeiter. Bereits Seit Anfang Mai 45 wurden die letzten für die Unterbringung der Flüchtlinge, Vertriebene und zivile Angehörige der Alliierten genutzt. Seit dem 05.07.45 zogen die sowjetischen Truppen auf dem Fliegerhorst ein. Um die Verwaltung der erwähnten Barackenunterkünfte kümmerte sich Stadtkommandantur im Stadthaus von Köthen. Als erste zogen die Panzertruppen auf dem Fliegerhorst ein, nur kurze Zeit später waren aber schon die Flieger da und blieben bis 1991.Hat hier wer Informationen zur Nutzung des Flugplatzgeländes Köthen in den ersten Monaten nach Kriegsende/ab Mai 1945?
Es gibt zwar ein Museum in der Stadt, aber dort beschäftigt sich niemand mit der Geschichte von Fliegerhorst. Es sind / waren 4-5 Männer, die sich damit beschäftigt hatten, die Hälfte davon ist bereits verstorben oder nicht mehr ansprechbar.Gibt es ein Museum/einen Heimatverein, wo nachgefragt werden kann?
Nein, so einen Lager gab es nicht. Dafür lag der Fliegerhorst sehr ungünstig - viel zu weit von dem Bahnhof entfernt. Dazwischen war noch der Güterbahnhof, dortigen Waggons regelmäßig durch Plünderungen und Alkoholvergiftungen für Ärger sorgten.Gab es dort zu dieser Zeit ein Lager für "Displaced Persons" ?
Es gab Quarantäne-Stellen, die sich um die Unterbringung der durch das Land umher irrenden Menschen kümmerten. Das waren aber allesamt Deutsche. Die Engländer, Franzosen, Belgier, Amerikaner, Italiener u.a. wurden bereits von den Amerikanern in die Heimatländer verbracht. Die Umbettung derer Toten erfolgte dann in den Jahren 1947-49.