Flugstunden

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Hallo Ich bins und mal wieder mit ner Frage!

Wie werden Flugstunden gezählt? In 6-minuten Schritten?(Also 0,1...0,2 usw.) oder in 15 minuten Schritten?

Zählt es, wenn ich mit nem Flugzeug auf dem Boden langrolle, auf dem Weg zum Start auch schon als zur Flugstunde zu rechnenden Zeit?

Wird auf-oder abgerundet?Und gibt es ne Pauschale Zeit die man nach jedem Flug auf jeden Fall bekommt?(Auch wenn er nur 2 Minuten dauert)

Danköschön! Hab das Thema vorher noch nicht gefunden...
Viel Spass und schöne Woche allen!
 
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Soaring1972

Soaring1972

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Moin!

Also in der Privatfliegerei werden dei Stunden genau gezählt. D.H. 61 Minuten sind 1:01h

Gezählt wird Losrollen von der Parkpoistion zum Zwecke des Starts bis Ankunft ander Parkpostion zum zwecke des Abstellens.
Sprich wenn du 15 Minuten in der Luft bis, aber 5 Minuten auf z.B. einem Verkehrsflughafen rumgerollt bist vor und 5 Minuten nach der Landung darfst du dir 25 Minuten aufschreiben.:TD:
 

gnomy

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Flugzeit vs. Blockzeit

Hallo,
du musst unterscheiden. es gibt Flugzeit und die Blockzeit.
Stark vereinfacht:
Wenn ein Flugzeug aus seiner Parkposition losrollt, beginnt die Off Block Time. Startet der Pilot (also geht in die Luft) spricht man von Take off Time. Landet er dann wieder ist das die Landing Time und angekommen an der Parkposition spricht man dann wieder von On Block time.
Flugzeit = Zeit von Start bis Landung (also die reine Flugzeit)
Blockzeit = Vom los rollen bis zum ankommen an der Parkposition
Die Blockzeit wird hauptsächlich in der zivilen kommerziellen Luftfahrt verwendet. Nach Umstellung auf die europäische Lizenz können aber auch Privatpiloten Blockzeit schreiben.
Zu dem Problem bezüglich der 6 Minuten oder 15 Minuten Zählweise. Also da muss ich gleich vorweg schicken, von der 15 Minuten Regelung habe ich noch nichts gehört. Es gibt Airlines oder auch die USAF die schreiben die Zeiten nicht als Minuten auf, sondern nutzt das Dezimalsystem. Damit sind 1,1 h = 1 Stunde und 06 Minuten. Da wird dann also indirekt in 6 Minuten Schritten gezählt. Die Bundeswehr nutzt aber z.B. die "normale" Zeit.

MFG
 

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Also ich persönlich würde glaub ich das System bevorzugen, wo die Rollzeit schon zählt, da kommt man ja auf viel mehr "Flug"stunden, das hört sich am Ende mehr an?!:FFTeufel:
 
Nayla

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Felix-Franke schrieb:
Also ich persönlich würde glaub ich das System bevorzugen, wo die Rollzeit schon zählt, da kommt man ja auf viel mehr "Flug"stunden, das hört sich am Ende mehr an?!:FFTeufel:
Leider gibt es keine Wahl. Die Blockzeit ist maßgebend. Aber es geht ja nicht um "nach mehr anhören". Die Rollzeit muß bei der Flugstuden-Abrechnung nämlich auch mit bezahlt werden. Und da kommt bei den aktuellen Spritpreisen dann schon einiges zusammen, wenn für eine um die Rollzeit "bereinigte" Flugstunde ca. 10 min. Zuschlag (Aufrollen, Run-Up-Check, Abrollen) anfallen.
 
Flugi

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Ich denke, da muss man diverenzieren.
Wenn ich einen Flieger chartere, dann bezahle ich die reine Flugzeit, von Start bis Landung. Im persönlichen Flugbuch seht aber die Zeit vom Anlassen, bis Abstellen. Das sind in der Regen 5-6 Minuten mehr.

Wenn ich mich zurück besinne, wurde bei Interflug/Agrarflug auch dezimal abgerechnet. Aus "Software" Gründen, wenn man das so sagen kann :D , war das einfach nicht anders möglich. Angebrochene Minuten wurden großzügig aufgerundet.
 

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Aus "Software" Gründen, wenn man das so sagen kann ,
Gab es denn beim Interflug-Agrarflug schon Computer? Ich hatte mitte der neunziger Jahre mal einen alten Robotron-Rechner aber habe ihn nie wirklich zum Laufen bekommen!:?!

Wobei die DDR 1989 glaub ich das erste Land war, in dem man nen 1 MegaByte Speicherchip entwickelt hatte!
 
Flugi

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Felix-Franke schrieb:
Gab es denn beim Interflug-Agrarflug schon Computer? Ich hatte mitte der neunziger Jahre mal einen alten Robotron-Rechner aber habe ihn nie wirklich zum Laufen bekommen!:?!

Wobei die DDR 1989 glaub ich das erste Land war, in dem man nen 1 MegaByte Speicherchip entwickelt hatte!
Mit solchen Dingen hatte ich nix zu tun. Ich weiß nur, das Flugzeiten von uns Dezimal an die entsprechenden Dispatcher weitergegeben wurden. Robotron wird man wohl in Berlin schon gehabt haben.

Zu dem 1 MB Speicherchip ist mir nur bekannt, das er mit großen Bimborium gefeiert wurde. Der Ausschuß bei der Produktion muss exorbitant gewesen sein. Wenn von 1000 Stück 10 funktioniert haben, war das sehr gut. :TD: Es war mehr Schein als Sein.
Aber wir kommen vom Thema ab. :red:
 
Markus_P

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Felix-Franke schrieb:
Wobei die DDR 1989 glaub ich das erste Land war, in dem man nen 1 MegaByte Speicherchip entwickelt hatte!
sicher, daß der Satzbau stimmt?? :?!

ich dachte immer, daß die DDR das Land war, das erst 1989 einen Megabyte-Chip entwickelt hatte... ;):FFTeufel:
 
Peter

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Felix-Franke schrieb:
Also ich persönlich würde glaub ich das System bevorzugen, wo die Rollzeit schon zählt, da kommt man ja auf viel mehr "Flug"stunden, das hört sich am Ende mehr an?!:FFTeufel:
Also, man sollte bei der Geschichte die Kirche aber im Dorf lassen.
Beispiel, als Schlepp-Pilot bin ich ca. 6-7 Minuten in der "Luft", Rollen zum nächsten Flieger, einhängen, seil straffen usw. benötigt ca. 10 Minuten, wo ist da noch das Verhältnis?
Ich schreibe bei solchen Aktionen "Flugzeiten" auf, da ich nun wirklich keine Stunden sammeln muss.
Rechne das Beispiel mal auf 10 F-Schlepp´s hoch!!
 
Gabi

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Für einige Piloten kommt es aber immer darauf an, mit möglichst vielen Stunden protzen zu müssen. Für diese macht dann das Schreiben der Blockzeit schon Sinn.:)
Ich möcht´ natürlich Keinem was unterstellen.
Ich schreib ja auch Blockzeit, weil es halt die Vorschrift vorsieht.:TOP:, aber den Gesamtüberblick den hab ich seit einigen Jahren in einem Aktenschrank "vergessen".
 
ossiali

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Flugschreiber schrieb:
Ich denke, da muss man diverenzieren.
Wenn ich einen Flieger chartere, dann bezahle ich die reine Flugzeit, von Start bis Landung. Im persönlichen Flugbuch seht aber die Zeit vom Anlassen, bis Abstellen. Das sind in der Regen 5-6 Minuten mehr.
Gibt es dafür eigentlich eine Grundlage oder hält das jeder Vercharterer wie er gern möchte? Bei uns ist es so das die Blockzeiten maßgeblich für die Abrechnung sind und das heißt nach der neuen Regelung "weniger fliegen mehr zahlen":FFCry:
 
Soaring1972

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@ Ossialli

Das kann jeder "Vercharterer" halten wie ein Dachdecker. Für die Kostenrechnung einer Flugstunde kommt ja nicht nur Spritkosten, sondern auch Öl, Rückstellungen für Teile durch Abnutzung, Versicherung uvm rein. Wenn ich die reinen Flugstunden rechne, dann ist im Minutenpreis halt auch eine Pauschale für´s Rollen drin, rechne ich die Blockzeiten ab, dann wird wohl der Minutenpreis etwas geringer sein!
Bei uns im Verein gibt es auch immer wieder Spezies, die irgendwo den reinen Minutenpreis rasgraben und sagen, daß die billiger fliegen! Dann stellt sich aber heraus, es müssen ganze Stundenpakete abgenommen werden, oder es werden Blockzeiten gerechnet oder der Vogel ist nicht Kasko-Versichert!!!

Also, wenn man schon rechnet, dann muß man alles durchrechnen und nicht nur einen Teil!
 
Nayla

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ossiali schrieb:
Gibt es dafür eigentlich eine Grundlage oder hält das jeder Vercharterer wie er gern möchte? Bei uns ist es so das die Blockzeiten maßgeblich für die Abrechnung sind und das heißt nach der neuen Regelung "weniger fliegen mehr zahlen":FFCry:
Ossiali, du triffst den Nagel auf den Kopf! Bei uns wird auch so abgerechnet. Blockzeit bezahlen und fertig.
 
Intrepid

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Es gibt auch Flugschulen und Vercharterer, bei denen man die reine Luftzeit bezahlt, aber die Flugzeit (lt. JAR-FCL) ins Flugbuch schreibt. Somit können die Stundenpreise nicht mehr 1:1 verglichen werden.

Ich habe mal 10 Flugschüler durchgerechnet und bin auf ein Verhältnis von 0:45 Luftzeit zu 1:00 Flugzeit gekommen, d.h. wer mit 45 Stunden Mindestausbildungszeit zurecht gekommen ist, war tatsächlich 34 Stunden in der Luft. Früher war die Mindestausbildungzeit 40 Stunden (in der Luft) und kannte keine intensive Funknavigation! Die Ausbildung fordert also von demjenigen, der gut dabei ist, nicht mehr soviel Praxis. Alle anderen fliegen mehr als mindestens gefordert.

Alte Blockzeit und neue Flugzeit sind insofern nicht miteinander vergleichbar, als dass die alte Blockzeit bis zum Stillstand an der Parkposition zählte, die neue Flugzeit aber bis zum Abstellen der/des Triebwerkes. Da kommen auch nochmal 1 bis 2 Minuten pro Flug dazu.

Wenn die Zählweise sich ändert, ändert sich halt auch die Bewertung: wer mir erzählt, er habe 100 Stunden im letzten Jahr geflogen, der hat halt eine Erfahrung von 75 Stunden gesammelt (wobei sich das Verhältnis zugunsten der Luftzeit ändert, wenn die einzelnen Flüge länger werden. Dafür bringen aber viele An- und Abflüge (sprich viel kurze Flüge) mehr Handlungswissen als zwei Stunden am Stück mit Autopilot.
 
Intrepid

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Die Polizei rechnet ihre Hubschrauberstunden im 5-Minuten-Raster. In den USA wird üblicher Weise im 6-Minuten-Raster abgerechnet/aufgeschrieben nach dem Hobbs-Meter mit einer Dezimalstelle = Motorlaufzeit. Deshalb kommt es dort auch vor, dass am Rollhalt der Motor ausgemacht wird, wenn man zum Beispiel Standby auf eine Freigabe warten muß. So kann man die Charterkosten reduzieren. Oder aber man sucht sich zur Landung nicht die Piste in Windrichtung, sondern die Piste mit dem kürzesten Weg zur Parkposition.

Im Deutschland nach JAR-FCL gibt es Vercharterer, die sich darüber beklagen, dass die Motoren nicht mehr anständig warmlaufen, weil die Piloten zu zügig abfliegen. Ist doch klar, wenn ich für das Rollen genausoviel bezahle wie für das Fliegen!

Es gibt aber auch Piloten, die durch "intensives Rollen" die Zeit in der Luft auf ein Minimum reduzieren. Es gibt ja auch Piloten, die Angst haben. Aber Pilot wollen sie trotzdem sein. Also lieber rollen als fliegen.
 
Soaring1972

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Deshalb kommt es dort auch vor, dass am Rollhalt der Motor ausgemacht wird, wenn man zum Beispiel Standby auf eine Freigabe warten muß. So kann man die Charterkosten reduzieren. Oder aber man sucht sich zur Landung nicht die Piste in Windrichtung, sondern die Piste mit dem kürzesten Weg zur Parkposition.
Man kann ja auch im Endteil schon mal den Korken ziehen und mit dem Restschwung zur Parkpoistion ausrollen.:FFTeufel:

Ich denke es kann auch übertrieben werden. Jedes System hat seine Vor- und Nachteile. Wenn einer etwas aus der Norm fällt, dann kann man ihn ja auch drauf hinweisen! :TD:
 

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Das hört sich alles so an, als ob es viele verschiedene Systeme gibt!Also kann es sein das wenn sich 2 Mann unterhalten die z.B. beide 500 Flugstunden haben, einer davon meinetwegen 450 in der Luft war und der zweite nur 350 wegen ewig langen Rollzeiten?

Das scheint mir irgendwie alles als ob es nicht um die Genauigkeit geht sondern eher um das liebe Geld!
 
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