Flugzeugabsturz beim Flugplatz Rotenburg (Wümme)

Diskutiere Flugzeugabsturz beim Flugplatz Rotenburg (Wümme) im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; Man will an dem Tag via Rotenburg zur AERO fliegen, egal bei welchen Wetterbedingungen - ,,Koste es , was es wolle" - und sei es das Leben ?

teletubi

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Beim NDR äußert sich ja ein Augen- oder Ohrenzeuge:
"Es gab mehrere Explosionen hintereinander" | NDR.de - Regional - Niedersachsen - Lüneburg/Heide/Unterelbe
Er spricht von einem Brand in der Luft und mehreren Explosionen am Boden. Da die Maschine ja noch bis Friedrichshafen fliegen sollte, waren die Tanks (max. 1.100 l) sicherlich gut gefüllt. Das hat wohl auch dazu geführt, dass der Rumpf der Maschine innerhalb kurzer Zeit fast vollständig verbrannt ist. Auch von den Trägflächen ist ja nicht mehr viel zu erkennen. Aufgrund der großen Reichweite der TBM 700 gehe ich einmal davon aus, dass sie auch Flächentanks hat. Oder liege ich da falsch?
Sie hat nur Flächentanks.
 

Jumo 004

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Man will an dem Tag via Rotenburg zur AERO fliegen, egal bei welchen Wetterbedingungen - ,,Koste es , was es wolle" - und sei es das Leben ?
Alles, was Recht ist, aber Regenwetter ist nicht gerade ein Grund, jedweden Flugverkehr mit einmotorigen Flugzeugen einzustellen. Insbesondere ist die TBM 700 nicht unbedingt ein Schönwetterflugzeug und der Flugplatz in Rotenburg auch für Nachtflüge geeignet - also bitte! Übrigens war es nahezu windstill und somit heftige Böen ausgeschlossen.
 

teletubi

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Man will an dem Tag via Rotenburg zur AERO fliegen, egal bei welchen Wetterbedingungen - ,,Koste es , was es wolle" - und sei es das Leben ?
Natürlich ist das denkbar, sollte einem Profi aber nicht passieren.

Ich mag ja die Franzosen sonst nicht so, aber Socata hat die TBM gebaut wie einen Panzer.
Das positive G Limit ist 6,1 G und die Tragfläche ist bis 9 G getestet.
Deshalb bin ich so verwundert über das lösen der Kabine von der Tragfläche und das verbiegen des Höhenleitwerks.

Teletubi
 
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IBF

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Alles, was Recht ist, aber Regenwetter ist nicht gerade ein Grund, jedweden Flugverkehr mit einmotorigen Flugzeugen einzustellen. Insbesondere ist die TBM 700 nicht unbedingt ein Schönwetterflugzeug und der Flugplatz in Rotenburg auch für Nachtflüge geeignet - also bitte! Übrigens war es nahezu windstill und somit heftige Böen ausgeschlossen.
Dazu könnte ich Dir jede Menge Flugunfälle aufzählen, wo es damit begann, man will unbedingt sein Ziel erreichen und fliegt in Schlechtwetter ein. Laut Bildern und Zeugen herrschte Nebel am Unfallort.
Alles andere dann im BFU- Bericht.
 

teletubi

Flieger-Ass
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Von Nebel spricht man erst bei Sichtweiten unter 1000 Metern.
Zwischen 1000m und 4000 m spricht man von Dunst.

Teletubi
 

Jumo 004

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Natürlich ist das denkbar, sollte einem Profi aber nicht passieren.

Ich mag ja die Franzosen sonst nicht so, aber Socata hat die TBM gebaut wie einen Panzer.
Das positive G Limit ist 6,1 G und die Tragfläche ist bis 9 G getestet.
Deshalb bin ich so verwundert über das lösen der Kabine von der Tragfläche und das verbiegen des Höhenleitwerks.

Teletubi
Ich denke, dass die hohen Temperaturen des Brandes erheblich dazu beigetragen haben.

Übrigens: von Nebel kann man nicht sprechen. Dunstig war es schon, die Aussagen über ca. 1.500 m Sichtweite dürften zutreffend sein. Die Bilder scheinen überwiegend mit Teleobjektiven aufgenommen zu sein, und dort sind entfernte Baumreihen noch relativ gut zu erkennen.
 

CptQuax

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Sicherlich sollte man Spekulationen sehr vorsichtig sein! Daher nur einige Anmerkungen. "Das Wetter sollte für die TBM kein Problem sein" Mit 100> Std Pic/Jahr ... mag sein. Lt Zeitungs Bericht flog der Eigner selbst mit zur Messe. Er ist im Hauptberuf Arzt in einer größeren eigenen Labor Gemeinschaft. Sicherlich kein Vielflieger. Normalerweise flog die TBM immer ein Berufspilot mit CPL/IFR / Berechtigungen TBM und PC12. Dieser war als Safety wohl auch immer - oder meißt ??? mit seinem selbstfliegenden Chef unterwegs. Um die Kosten etwas zu minimieren wurde mir der Flieger auch zum Langzeitcharter angeboten. Hier waren ca. 50 Std / Jahr für den Eigner wohl schon sehr interesant. Allerdings ist bei den Preisen (<1000€/Std.) die Nachfrage eher gering. Also "hätte-könnte-vielleicht" der Eigner selbst PIC bei dem Unfall sein können. Sicherlich nicht mit den oben erwähnten 100 Std/Jahr!. Auch ein VNAV GPS wäre bei dem Trainingstand eher ein großes Risiko.
P.S. Ein "Augenzeuge ???" berichtete ein anderer Augenzeuge ??(ja was den nun) hätte den Brand schon im Flug beobachtet.
Im Fazit bin ich über das Unglück tief erschüttert. Aus welchen Gründen auch immer wurden 4 Menschenleben ausgelöscht Ob durch Leichtsinn und Überheblichkeit, oder einen techn. Defekt wird sich hoffentlich zeigen. Grenzen werden in der Fliegerei leider immer noch zu oft überschritten, Die Grenze des Wetters, des Flugzeuges oder des Pilotens.
 
Chopper80

Chopper80

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Übrigens: von Nebel kann man nicht sprechen. Dunstig war es schon, die Aussagen über ca. 1.500 m Sichtweite dürften zutreffend sein. Die Bilder scheinen überwiegend mit Teleobjektiven aufgenommen zu sein, und dort sind entfernte Baumreihen noch relativ gut zu erkennen.
Wenn das Wetter eine Rolle gespielt hat, dann eher tiefe Untergrenzen als die Sicht. Aber auch 1500m Sicht sind bei einem schnellen Flugzeug nicht gerade schön. Und bei dem Foto mit dem brennenden Wrack sind die Bäume im Hintergrund kaum zu sehen, da scheint die Sicht schlechter als bei den später aufgenommenen Fotos zu sein.

C80
 

IBF

Guest
Sicherlich sollte man Spekulationen sehr vorsichtig sein! Daher nur einige Anmerkungen. "Das Wetter sollte für die TBM kein Problem sein" Mit 100> Std Pic/Jahr ... mag sein. Lt Zeitungs Bericht flog der Eigner selbst mit zur Messe. Er ist im Hauptberuf Arzt in einer größeren eigenen Labor Gemeinschaft. Sicherlich kein Vielflieger...
Weckt in mir alte Erinnerungen an den Absturz der Extra 400 Werk-Nr.2 . Damals ( vor etwa 15 Jahren ) saß auch ein Arzt drin, der im Schlechtwetter ( wenn ich micht recht erinnere in einem Gewitter ) völlig die Kontrolle über seinen nagelneuen Flieger verlor.
Ach ja, die gute Extra 400, ein schnittiges Teil mit Super- Sound. Schade drum, dass es kein Erfolg wurde.
 

tb20pilot

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Außerdem der Sohn von Michael K. und als weiterer Pilot Torsten K., da Michael K. ist fast immer mit einem Safetypiloten geflogen ist. Also zwei Piloten im Cockpit. Obwohl alles nach einem selbstgebastelten (und damit illegalen) IFR Approach an einem VFR Platz aussieht, würde ich mal den Bericht des BFU abwarten.

Sollte die METAR Meldung mit BKN002 allerdings zutreffen, dann war der Anflug allerdings ein Selbstmordkommando. Die D-FERY war mit normalen GNS430/530 ausgestattet, da ist nix mit VNAV.
 

Augenzeugin

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Hallo!

Ich habe keinerlei Ahnung von Flugzeugen, aber ich stand 150 m von dem Unglück entfernt. Daher werde ich euch einen kleinen Bericht abgeben, damit weniger spekuliert werden muss.
1. Nein, es regnete zu dem Zeitpunkt noch nicht.
2. Es war sehr schlechte Sicht, aber als Nebel würde ich das als Autofahrerin nicht bezeichnen.
3. Die Maschine war nicht zu hören, daher gehe ich davon aus, das der Motor nicht mehr lief.
4. Der Aufprall der Maschine war ebenfalls nur ein dumpfes Geräusch gewesen, daher kann die Maschine nicht mehr sehr schnell gewesen sein (zur Info: das direkte Unglück konnte ich nicht sehen. Ich schaute erst nach dem dumpfen Geräusch nach draußen.)
5. Das Flugzeug lag entgegengesetzt zum Flughafen.
6. Ja, es gab mehrere kleine Explosionen und es brannte unheimlich schnell ab. Noch bevor die Feuerwehr eintraf, war von der Maschine kaum noch was übrig.

Ich hoffe, ich konnte mit diesen Infos ein bißchen weiterhelfen.
Ich habe an diesem Vormittag vier Menschen sterben sehen und konnte nur hilflos zuschauen. Ich kann nur hoffen, dass sie tot waren, bevor das Flugzeug ausbrannte. Ich hoffe, dass ihr das Schicksal der vier bei all eurem Technik-Gerede nicht vergesst und in Gedanken ein bißchen bei ihren Familien seit.
 

Jumo 004

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Ich kann nur hoffen, dass sie tot waren, bevor das Flugzeug ausbrannte. Ich hoffe, dass ihr das Schicksal der vier bei all eurem Technik-Gerede nicht vergesst und in Gedanken ein bißchen bei ihren Familien seit.
Hallo und herzlich willkommen im FF,

eine tiefe Betroffenheit gerade diesbezüglich ist sicherlich bei jedem hier vorhanden, der die Bilder gesehen hat und nun spekuliert, was sich in der Maschine abgespielt haben mag. Es ist aber auch so, dass es eine Forumsregel gibt, hier keine Beileidsbekundungen zu schreiben. Das ist also keine Taktlosigkeit, sondern in gewisser Hinsicht auch Respekt vor den Hinterbliebenen und wirklich persönlich zutiefst Betroffenen.

Allerdings wird bei jedem Absturz gerätselt, worin jetzt der Flug- oder auch technische Fehler lag und wie er hätte vermieden werden können. Viele hier fliegen selbst, und es ist dann auch immer interessant zu wissen, was letztendlich zum Absturz einer solchen, als sicher geltenden, Maschine geführt hatte. Deine Hinweise sind sicherlich hilfreich, wobei aber wegen des nicht hörbaren Motorengeräusches zu bedenken ist, dass Turboprop-Maschinen im Landeanflug sehr leise sein können.
 

Jumo 004

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In der Zeitung mit den vier großen Buchstaben von heute wird berichtet, dass der Pilot der Maschine aus Rotenburg kommt, eine Berufspilotenlizenz besaß und Fluglehrer war. Da möchte man schon fast ausschließen, dass er aus Unkenntnis der örtlichen Gegebenheiten bei schlechter Sicht einen Fugfehler gemacht hat.
 

CptQuax

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Wer flog?

Bild:"otenburg – Qualvoll starb Pilot Torsten K. (†48) im Wrack eines Flugzeugs.
Die einmotorige Geschäftsmaschine (Typ TBM 700) war beim Landeanflug auf den Rotenburger Flugplatz abgestürzt und ausgebrannt.
Mit ihm an Bord kamen drei Bekannte (†27, †40, †61) ums Leben, darunter der Eigentümer der Maschine und dessen Sohn."

Sicher Thosten K ist Pilot, der Eigentümer auch.... aber wer war PIC ? wer Co? und wer saß hinten (der vierte) eventuell auch mit Lizenz?
Das ist scheinbar noch nicht entgültig geklärt!

werden wir wohl abwarten müssen....
 

Fliegherin

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hengelo
Flugregeln, Gesetze, Vorschriften und so weiter gibt es für die Sichterheit des Fliegens und der Flieger. Die gelten für alle, für einige aber nicht. Die meinen wohl dass das nicht auf sie zutrifft und fliegen anarchistisch.

Man kann den Bericht der BFU abwarten, aber das bringt nichts. Ich erwarte wiederum keine technische Ursachen. Wie schon gesagt wurde, ein TBM, trotz französischer Herkunft, ist eine sehr solide Machine. (wir fliegen selbst eine).

Wer sich unter diesen marginellen Wetterbedingungen entscheidet einen VFR Anflug zu machen, und sich alle Gesetze und Flugregeln entzieht, ist m.E. verantwortungslos und sollte eigentlich nicht fliegen und schon gar kein Fluglehrer sein. (wer traf die Entscheidung/PIC? ich habe eine Vermutung).

Letztes Jahr im September habe ich den fluglehrer K. auf einem Wochenende in Frankreich kennen gelernt. Es war organisiert von TBM und für die Flieger gab es Lesungen in Sache Sicherheit, usw.

Meine Gedanken sind schon Tage lang bei der Frau des Mediziner K. die jetzt auch noch Ihren Sohn verloren hat. Bin zum Tode betrübt. Sie war auch da in Frankreich und wir hatten eine so schöne Zeit.
 
Chopper80

Chopper80

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Also doch das Wetter....

C80
 
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