Moin!
Das "wann" kenne ich nur ungefähr (zwischen 1. und 2. Weltkrieg) und auch das mit der Vollast hatte ich noch im Hinterkopf, aber richtig begründen, warum das nicht mit einem "normalen" Flugpropeller gemacht wird, kann ich nicht (mehr), vor allem, da der besprochen Flügel auch ziemlich normal aussieht (auf den Bildern zumindest).
Ich würde spekulieren, dass es ja daran liegt, dass Du auf dem Prüfstand etwas messen möchtest. Ein normaler Festpropeller taugt nicht für alle Drehzahlen, bei einem Verstellpropeller mußt Du für ein Meßergebnis zumindest seine augenblickliche Position genau kennen. Ein Verstellpropeller ist auch ein komplizierteres und damit teureres System.
Ein "Bremspropeller", der vor allem Wirbel erzeugt, kann mit einem Blatt-"Profil" ausgestattet werden, das deutlich weniger vom Anstellwinkel abhängt als ein normales Propellerblatt-Profil. Das verbessert die Genauigkeit der Messung und macht sie unempfindlicher gegen Störfaktoren (wie vielleicht Wind, wenn man einen offenen Prüfstand verwendet).
Außerdem waren zumindest die wenigen Bremspropeller, die ich in Museen irgendwie mal aus dem Augenwinkel gesehen habe, deutlich kleiner im Durchmesser als die Propeller, die man für den Flugbetrieb genutzt hätte. Das ist aus praktischen Gründen ein echter Vorteil.
Das ist allerdings nur so mein unverbindliches Brainstorming ... ich glaube nicht, dass ich darüber schon mal etwas gelesen habe. Wenn Du es genauer wissen möchtest, würde ich Dir die NACA-Archive empfehlen:
naca.central.cranfield.ac.uk
Tschüs!
Henning (HoHun)