Flugzeugkavernen: wie entstanden sie?

Diskutiere Flugzeugkavernen: wie entstanden sie? im Schweizer Luftwaffe Forum im Bereich Einsatz bei; Schaden repariert Heute ist das Loch im Dach repariert, die Trümmer weggeräumt. Doch da die serbische Luftwaffe abgezogen ist und die Kosovoren...
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Schaden repariert

Heute ist das Loch im Dach repariert, die Trümmer weggeräumt. Doch da die serbische Luftwaffe abgezogen ist und die Kosovoren keine Luftwaffe haben, ist die Anlage ungenutzt.
 
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Bodenmarkierungen Slatina/Jugoslawien

Für den Betrieb sind am Boden zwei verschieden farbene Markierungen für die Flugzeugschlepper und die Flugzeuge aufgemalt worden. Rote Rechtecke für die Positionierung von Ausrüstungs-gegenständen, rot markierte Fussgängerstreifen um die Rollflächen zu überqueren und rote Linien für die Abgrenzung der Schlepperfahrbahnen und des Gehweges. Im Flugzeugstollen sind 18 aneinandergrenzende Boxen markiert. Die gelben Linien kennzeichneten den Rollwege des Schleppers wobei in Kurven die Spur des Schlepper und die Andere jene des Bugrades des Flugzeuges markierte. Dank der Leitline konnte ein Schlepper ein Kampfflugzeug zügig und zentimetergenau hinausziehen, ohne mit den Flügelenden die Wände zu touchieren.
 
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Nordkoreanische Kaverne

Anlässlich eines offiziellen Besuches einer Militärdelegation aus Myanmar konnten deren Teilnehmer auf dem Militärflugplatz Onchon Bilder machen. Diese gelangten auf unbekanntem Wege ins Internet.
http://www.nkeconwatch.com/nk-uploads/Myanmar-delegation-originals-2008.pdf
Dort ist der Eingang zu der dortigen Flugzeugkaverne sichtbar, wenn auch kein gutes Bild.
 
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Nutzung als Lagerstätte

Nach einem Zeitungsbericht im Tagesanzeiger vom 22.10.2010 (http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Als-ich-das-erfuhr-habe-ich-fast-in-die-Tischplatte-gebissen/story/24140004) sind in einem Stollen 400 Schützenpanzer (damit können nur M-113 Spz 63/73 oder Spz63/89 gemeint sein) gefunden worden. Zitat:
So sei man in einem Stollen im Wallis auf 400 ausrangierte Schützenpanzer gestossen. «Die müssen wir jetzt liquidieren.
In der NZZ liegt hierzu noch ein Bild vor:http://www.nzz.ch/nachrichten/schweiz/bunker_rueckbau_kann_bis_zu_eine_milliarde_franken_kosten_1.8098513.html
Daraus lässt sich schlussfolgern, dass möglicherweise in der Kaverne in Raron statt Flugzeugen seit deren Schliessung die ganze Fläche als Lager für die Schützenpanzer genutzt wurde. Weshalb nun Millionen oder Milliarden für deren Zerstörung ausgegeben werden soll, kann ich nicht nachvollziehen. Die Versiegelung der Anlage würde sozusagen nichts kosten. Danach hätte man die Option offen, die Anlage irgendwann einmal wieder zu gebrauchen. Falls nämlich der unwahrscheinliche Fall eintreten sollte, dass solche Anlagen wieder einmal gebraucht würden, wäre deren Konzeptions und Bauzeit sicherlich nicht kürzer als 5-15 Jahren. Und so lange hat man bei einem aufziehenden Konflikt meist nicht.
 
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Es stimmt sicher nicht, dass man einfach auf diese Panzer gestossen ist...
Diese wurden ab diesem Zeitpunkt dort eingelagert, wo genau die Leute - die jetzt wieder ein Problem mit diesem Lager haben - ein Export bzw. Weiterverkauf dieser Fahrzeuge verhindert haben.
 
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Plan zur Umwandlung einer Kaverne in ein Museum

Das Museum der norwegischen Luftstreitkräfte, das Norsk Luftfahrtsmuseum in Bodo, hat auf der anderen Seite der Piste die nicht mehr genutzte Flugzeugkaverne der norwegischen Luftwaffe für sich entdeckt. Auf einer Fläche von 8000 m2 könnte das Museum bereits bestehende Tunnels für sich nutzen. Die ab 1958 mit NATO-Mitteln erbaute Flugzeugkaverne fasst rund zwei Staffeln Kampfflugzeuge und schützte diese gegen Kernwaffen in einem Netz von verbundenen Tunnels. Da diese immer noch instandgehalten werden und beim künftigen Umbau des Flughafens Bodoe mit einer zweiten Parallelpiste auf Boden des Zivilflughafens fallen, ergibt sich eine neue Chance für das Museum. Deswegen haben Vertreter des Museum das in Göteborg (Schweden) gelegene Aeroseum besucht. Auch dieses Museum nutzt eine deaktivierte Flugzeugkaverne als Museum. Das norwegische Museum hat bereits eine grosse Ausstellung mit Bezug auf den kalten Krieg und würde in der stillgelegten Kaverne gerne erweitern. Die Betreiber der Ausstellung betreiben auch einen eigenen Blog: http://isfronten.blogspot.com

Die Idee ausgediente Flugzeugkavernen als Flugzeugmuseum zu nutzen sollte auch in der Schweiz einmal überprüft werden. Zumindest, dass eine geeignete Anlage vor einer Zerstörung bewahrt wird.
 
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In China grossteils noch aktiv verwendete Flugzeugkavernen

Dr. Carlo Kopp hat auf der Seite ausairpowernet eine eindrücklicke Analyse zum Thema der chinesischen Flugzeugkavernen und einer möglichen Ausschaltung dieser mit F-22 und B-2 erstellt:
http://www.ausairpower.net/APA-2011-01.html
Er erwähnt hierbei, dass von den rund 40 chinesischen Flugzeugkavernen ein grossteil noch heute genutzt wird. Er unterscheidet sich in drei Kategorien: 1. Jägerkategorie mit einer Breite von rund 14 m. Diese wurden für J-7 (MiG-21 Fishbed) konzipiert und sind durchaus in der Lage auch J-10 zu beherbergen. 2. Leichte Bomberkategorie mit einer Breite von rund 22 m. Diese wurden für die H-5 (Il-28 Beagle) konzipiert und können demnach auch die grösseren J-11 (Su-27) und die künftige J-20 beherbergen. Die 3. Kategorie ist für die strategischen Bomber des Typs H-6 (Tu-16 Badger) gebaut worden und weisen eine Breite von rund 40 m auf. Details zum Aufbau im Inneren sind auch heute noch spärlich zu erlangen. Am besten ist eine Kaverne der 3. Kategorie in Datangshan, welches heute als nationales Flugzeugmuseum dient, zugänglich. Weiter ist der Aufbau der Flugzeugkavernen in Albanien und Nordkorea duch chinesiche Ingenieure erfolgt. Jene in Albanien sind Interessierten offen zugänglich. So ist klar, dass die kleineren Kavernen der 1. Kategorie zumeist sichelförmig aufgebaut sind und über zwei kurz hintereinanderliegende Panzertore verfügen. Dies sicherlich mit dem Hintergrund Druckwellen von explodierenden Kernwaffen so besser abzuwehren. Gleichzeitig bietet dies den Vorteil in einer ABC-kontaminierten Umgebung einfahrende Flugzeuge vor dem Eintritt in den reinen Bereich in einer Vorkammer zu dekontaminieren. Mittig im Stollen finden sich ein im rechten Winkel angelegter Reparatur- und Wartungsstollen für kleinere Unterhaltsarbeiten. Zudem ist ein einem weiteren Querstollen eine Energiezentrale mit Dieselaggregat und Stromgenerator vorhanden. Ob eine Lüftung verbaut ist, ist nicht klar zu erkennen, doch begünstigt der Aufbau bei geöffneten Toren eine ausreichende Belüftung. Zur ilustration mein Plan der Anlage in Kucove (Albanien).
 
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Grimmi

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Auf 'DeineRöhre' bin ich wieder auf ein paar interessante Aufnahmen gestossen - auch wenn ich überrascht bin dass die Aufnahmen alle freigegeben sind ...

Défense d'entrer - L'armée Suisse et ses forts secrêts - den Flugplatz verrate ich aus Geheimhaltungsgründen nicht, aber James Bond war auch schon da :D

Ach ja, die Franzosen haben da was falsch verstanden ... 'le gruyère Suisse' ist komplett falsch - die Bunkeranlagen werden als Emmentaler bezeichnet, DER hat die grossen Löcher ;) Nur so als Klarstellung und zur Verteidigung meiner näheren Heimat :D
 

doncorleone117

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Interessanter Link mit interessanten Aufnahmen ! Vielen Dank Grimmi.

Und das mit dem Flugplatz ist ja nicht so schwer ;)

Und zum Käse sage ich mal nix :D
 
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Video von Vorstollen

Im Video wird der Vorstollen der einen Anlage gezeigt. Doch die Sequenz mit dem Tiger stammt so wie ich das sehe aus einer anderen Anlage und ist dem Film TigrisHelveticus entnommen.
Was much verwundert ist wieviel Material am Rande des Vorstollens gelagert wird. Um was fuer Ausruestungsgegenstaende handelt es sich dabei neben einigen Mowah-Mirageschleppern?
Wozu ist den das Wellblechtor vor dem Vorstollen ohne Antrieb und muss von Hand geoeffnet werden?
 
Suchoi33

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Vorstollen

Die Bilder von dem Video sind zum Teil aus TigrisHelveticus. Die Reportage von den Mirage ist in Buochs gedreht worden. Der Vorstollen wird normalerweise als Lagerplatz für Schleppstangen, Schlepper, Ersatz Runt`s, Velos u.s.w benutzt. Weiterhin wird der Vorstollen benutzt, um im falle, nach einem ABC Angriffes die Flugzeuge zu Entgiften (deswegen die Starke Deckenbeleuchtung).
Das Tor vor dem Vorstollen nennen wir "Polizeitor" es besteht aber nicht aus Wellblech sondern its recht Massiv aus Holz. Es braucht schon ein wenig kraft um die Dinger in bewegung zu bringen (sind recht schwer), aber sobald es rollt sollte man nicht dazwischen sein (schon gar keine Finger).
Das Polizeitor ist bei keiner Kaverne mit motor ausgerüstet ausser bei den neuen Kavernen in Meiringen bei den F/A-18.
 
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Dekontamination im Vorstollen

Weiterhin wird der Vorstollen benutzt, um nach einem ABC Angriff die Flugzeuge zu Entgiften (deswegen die Starke Deckenbeleuchtung).
Flugzeugkavernen sind hauptsächlich zu Beginn des kalten Krieges geplant und erbaut worden. Deren Aufgabe war damals primär, dass die eigenen Kampfflugzeuge samt Munition einen gegnerischen Kernwaffenangriff überstehen sollten. Sekundär war geplant von noch vorhandenen Pisten oder Ersatzpisten zu einem Gegenschlag zu starten.

Bei der jugoslawischen Luftwaffe wurde dies so praktiziert:
Für das Personal wäre im Kriegsfalle im Obergeschoss des Führungszentrums eine Dekontaminationsstelle eingerichtet worden. Darin hätte das Personal nach einem ABC-Angriff entgiftet werden können. Erst nachher hätten sie die Führungsräume und den Flugzeugstollen betreten dürfen. Die kontaminierte Kleidung und resp. Schutzausrüstung wäre verbrannt worden. Die Personen hätten sich geduscht, abgeschrubbt und hätten sich mit neuer Kleidung ausgerüstet. Danach wäre noch einmal ein Strahlentest erfolgt. Im Flugzeugstollen konnten dank einem steten Überdruck aus der Belüftung keine ABC-Kampfstoffe direkt eindringen. Durch die verwinkelte Bauweise bot die Anlage der Druckwelle einer Kernwaffe keine direkte Angriffsfläche. Druckfeste Türen und Schnellschluss-Klappen sollten das Eindringen der Druckwelle in die Anlage verhindern. Gegen die Sofort-Kernstrahlung sollte die dicke Felsüberdeckung schützen. Das Eindringen radioaktiven Staubes und Niederschläge wäre durch die umfangreichen Filteranlagen verhindert worden. Die Filteranlagen sollten gegen übliche bakteriologische und chemische Kampfstoffe schützen. Mit einem allfälligen Quarantäne-Bereich, hätten auch infizierte Personen eingeschleust werden können. Zur Dekontamination der Kampfflugzeuge waren lediglich die Feuerwehrschläuche vorhanden.

Die Nato-Luftstreitkräfte verwenden für die Dekontamination von Kampfflugzeugen Hochdruckreiniger. Doch braucht es zur gründlichen Entgiftung hauptsächlich Entgiftungsmittel ins Form eines Waschschaumes und anscchliessend Handarbeit. So muss jede kleine Ritze mit Bürsten gereinigt werden um nicht die gereinigten Räume zu verunreinigen.
 
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Xena

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Interessant, daß es in Deutschland solche Kavernen nicht gab, obwohl D ja inmitten der Handlungen gewesen wäre und somit es eigentlich logisch gewesen wäre solche zu haben.

Jetzt frage ich mich aber, welchen Sinn es macht ein Flugzeug an einem Ort zu säubern, der selbst verseucht ist. Die Vorhalle war ja nur durch ein Holztor verschlossen, das bei einem Angriff leicht zerstört worden wäre und so ABC Stoffe sich dort verbreiten konnten. Hätte man das innere Tor geöffnet um den Flieger reinzubringen, wären diese Stoffe eingedrungen. Man hätte also erst mal den Vorraum säubern müssen bevor man daran ging die Flugzeuge zu säubern, weil sonst die Konzentration zu hoch gewesen sein hätte können...
 
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Kavernen in Deutschland inexistent

Interessant, daß es in Deutschland solche Kavernen nicht gab, obwohl D ja inmitten der Handlungen gewesen wäre und somit es eigentlich logisch gewesen wäre solche zu haben.
In Deutschland gibts es offenbar nur wenige Gebirgszüge mit den richtigen geologischen Eigenschaften. Dies kann meiner Meinung nach aber nicht der ausschlaggebende Grund gewesen sein. Zum Vergleich sind die Kavernen in Schweden auch in offenem Gelände in Felsschichten im Boden getrieben worden. Was die imensen Kosten anbelangt denke ich, hatte die Bundesrepublik in der Zeit des kalten Krieges genug finanzielle Resourcen auch seitens der NATO, um solche Bauvorhaben zu realisieren. Jene Anlagen im Nato-Partnerstaat Norwegen sind auch grösstenteils mit Natogeldern aus Nordamerika finanziert worden. Was war also der Grund weshalb in Westdeutschland, welches eine direkte Frontlinie zu mehreren WAPA-Mitgliedsstaat hatte, keine Kavernen errichtete? Die Luftwaffe war sich sicher bewusst, dass ihre Flugzeugschutzbauten aus Stahlbeton eher einer heftigen Böhe als einem LGB-Treffer wiederstehen könnte.
 
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Die Luftwaffe war sich sicher bewusst, dass ihre Flugzeugschutzbauten aus Stahlbeton eher einer heftigen Böhe als einem LGB-Treffer wiederstehen könnte.

Ein LGB Treffer während des kalten Krieges war ja doch eher unwahrscheinlich :stung:. Möglicherweise war es auch eine Kosten/Nutzen Rechnung. Im Einsatzfall war meiner Meinung nach war bereits eine zweite Mission einer Maschine u.a. wegen der Frontlage extrem unwahrscheinlich.
 

Xena

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Ich kann mir nur schwer vorstellen, daß man mit nur einem Einsatz gerechnet hat, dann hätte man sich den teuren Tornado sparen und beim Starfighter bleiben können. Die Briten haben auch mit hohen Verlusten gerechnet und haben geplant einen Teil ihrer taktischen Flieger zurück zu halten um sie dann bei einer evtl. Eskalation als Kernwaffentäger zu verwenden. Sie haben aber auch fest damit gerechnet, daß sie trotzdem noch einen großen Teil ihrer ersten Welle wieder verwenden können.

Demnach haben die Schweizer, Norweger und Schweden weiter gedacht als die Beamten hierzulande...
 
Tracer

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@ Xena

bevor die Phantom auf den KWS-Standard hochgerüstet wurde ging man bei der Luftwaffenführung von maximal 3 Missionen pro Besatzung/Flugzeug aus, dann wäre nix mehr übrig gewesen. Insofern wohl doch eine Kosten/Nutzen-Rechnung.
 

phantomas2f4

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bevor die Phantom auf den KWS-Standard hochgerüstet wurde ging man bei der Luftwaffenführung von maximal 3 Missionen pro Besatzung/Flugzeug aus, dann wäre nix mehr übrig gewesen. Insofern wohl doch eine Kosten/Nutzen-Rechnung.
...und von sowjetischen Kampfflugzeugen kenne ich die Zahl 3,7 Einsätze bis zum Verlust...

KLaus
 
popeye

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....

Demnach haben die Schweizer, Norweger und Schweden weiter gedacht als die Beamten hierzulande...
Kaum - sondern einfach anders !

Man rechnete während des kalten Krieges damit, dass in einem Kriegsfall russische Panzerverbände innert 3 - 4 Tagen am Rhein und Bodensee stünden und dass ein Einsatz von A-waffen unausweichlich würde.

Norwegen und Schweden waren aufgrund der geografischen Lage nicht in der gleichen Situation - mussten aber auch mit A-Angriffen rechnen.

Die Schweiz und ihre Neutralität war wie immer ein Sonderfall, musste aber auch mit Durchmarschzielen durch das Mittelland (Ost-West-Achse) rechnen.

Geschützte / verbunkerte Flugzeuge waren in beiden Situationen eine wahrscheinliche Möglichkeit, den Widerstand länger aufrecht zu halten.


Anders ausgedrückt - welchen Sinn machen bombensichere Flugzeugunterstände im damaligen Westen Deutschlands, wenn diese innert einigen Tagen vom Gegner genutz werden können.... ?

Ausserdem - auch die Militärs beider Seiten hatten Lehren aus etwas gezogen, das als "Blitzkrieg" in die Geschichte eingegangen ist.

popeye
 
Suchoi33

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Jetzt frage ich mich aber, welchen Sinn es macht ein Flugzeug an einem Ort zu säubern, der selbst verseucht ist. Die Vorhalle war ja nur durch ein Holztor verschlossen, das bei einem Angriff leicht zerstört worden wäre und so ABC Stoffe sich dort verbreiten konnten. Hätte man das innere Tor geöffnet um den Flieger reinzubringen, wären diese Stoffe eingedrungen. Man hätte also erst mal den Vorraum säubern müssen bevor man daran ging die Flugzeuge zu säubern, weil sonst die Konzentration zu hoch gewesen sein hätte können...
Der Sinn und zweck des Vorstollens ist es ja eine direkte Detonation einer A-Bombe entgegenzuwirken. Deshalb die S-Form (dass ist kein Geheimnis). Aber für uns war es wichtig das wir beim Ausrücken (d.h Maschine auf Abstellplatz, Anlassen der Triebwerke mit Druckluft, Waffencheck und Flugzeug Checks) so wenig zeit wie möglich "draussen" sind.
Bei den Mirage und Hunter war es einfach..... die Flugzeuge wurden rausgezogen und währenddessen wurden die Triebwerke gestartet und dann von der Schleppstange abgekoppelt. Die Tiger werden mit externer Druckluft gestartet und die F/A-18 hat ihr eigenes APU zum Triebwerkstart

Im Kriegsfall würden auch die Waffen schon in der Kaverne entsichert. Beim Einrücken das selbe. Die ersten Maschinen würden direkt in den Vorstellen fahren bevor sie die Triebwerke ausschalten. Wie man weis sind Bunkeranlagen und sogar Zivilschutzanlagen geschützt vor ABC-Waffen, durch überdruck in den Anlagen, auch wenn man in eine Zivilschutzanlage rein kommt sieht man die Schleusen mit den Duschen für die Dekontaminierung. Was denkst Du was bei Kavernen sind..... Jedenfalls denkt man nach einem solchen Angriff nicht mehr ans bereitstellen der Flugzeuge für den nächsten Einsatz sondern versucht die übrig geblieben Menschen (Pilot/Maschinen) zu retten.

Der überdruck in diesen anlagen ist nicht nur gebräuchlich für ABC Waffen sondern auch bei Feuer. Wie z.B der Gotthard Tunnel der auch unter druck steht wird im falle eines Feuers der rauch aus der Anlage gedrückt so hat man eine bessere Überlebenschance .

Wenn man in einer solchen Anlage ist diese Vorsichtsmassnahme recht lästig. Es reicht nicht das es schon immer kalt dort drin ist sondern durch den überdruck immer ein Luftzug ist sobald man eine Tür oder die Schleusen passiert. War bei uns normal das man öfters mal Krank wurde und eine laufende Nase am stück hatte :uncomfortableness:
 
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