
Bleiente
Alien


20. Mai 2005, 13:23, NZZ Online
Milliardär Fosset will ersten Atlantikflug wiederholen
Mit Nachbau einer Vickers Vimy von 1919
Der amerikanische Abenteurer und Milliardär Steve Fosset will Mitte Juni den Atlantik mit einem zweimotorigen Doppeldecker überqueren. Bei dem Flugzeug handelt es sich um einen originalgetreuen Nachbau des Vimy-Bombers, mit dem 1919 zum ersten Mal der Atlantik überquert wurde.
Die Menschheit hat manchmal ein kurzes Gedächtnis. Während Charles Lindbergh, der 1927 als erster alleine den Atlantik überquert hatte, noch heute grosse Popularität geniesst, sind die Namen John Alcock und Arthur Whitten-Brown weitgehend vergessen gegangen. Dabei waren es diese beiden englischen Piloten, die 1919 als erste mit einem Flugzeug den Atlantik überquert hatten, von Neufundland aus nach Irland, wo ihr zweimotoriger Doppeldecker vom Typ Vickers Vimy bei der Landung stark beschädigt wurde.
Neue Herausforderung für Fossett
86 Jahre nach diesem epochalen Flug ist seit Donnerstag wieder eine Vickers Vimy unterwegs nach dem Startplatz St. Johns in Neufundland. Pilotiert wird der grösste zweimotorige Doppeldecker der Welt vom amerikanischen Abenteurer und Milliardär Steve Fossett, der unlängst als erster Mensch alleine rund um die Erde geflogen war, sowie seinem Teamkollegen Mark Rebholz. Mit einer Reisegeschwindigkeit von knapp 130 Kilometern pro Stunde werden die Piloten den Flug zum Startplatz in mehreren Etappen zurücklegen.
Bei ihrem Flugzeug handelt es sich um einen weitgehend originalgetreuen Nachbau der Vickers Vimy aus dem Jahr 1994. Den grössten Unterschied zum Original bildet sicher der Antrieb. War das Originalflugzeug von 1918 noch mit zwei Rolls-Royce Eagle Motoren ausgerüstet, die zusammen knapp 720 PS Leistung erbrachten, so verfügt der Nachbau über zwei moderne Motoren, die bis zu 1200 PS Schub leisten.
Keine Routinearbeit
Trotzdem bietet der gewaltige Doppeldecker für die Piloten noch genügend Herausforderungen, um einen solchen Flug nicht zur Routine lassen zu werden. Fossett und Rebholz haben seit Herbst 2004 den Doppeldecker wiederholt in Kalifornien geflogen, um sich auf den Atlantikflug vorzubereiten. Speziell beim Start und bei der Landung seien beide Piloten aufs höchste gefordert, sagte Fossett nach seinen ersten Flügen mit der Vimy.
Die Crew wird sich und das Flugzeug in St. Johns auf die Atlantiküberquerung vorbereiten. Sollten die Wetterbedingungen ideal sein, wollen die beiden Piloten am 14. Juni startklar sein – genau 86 Jahre nach Alcock und Whitten Brown. Der Nachbau der Vimy verfügt übrigens bereits einige Langstreckenerfahrung. Mit der Replica wurden schon historische Flüge von Grossbritannien nach Australien und Afrika wiederholt.
Copyright © Neue Zürcher Zeitung AG
Milliardär Fosset will ersten Atlantikflug wiederholen
Mit Nachbau einer Vickers Vimy von 1919
Der amerikanische Abenteurer und Milliardär Steve Fosset will Mitte Juni den Atlantik mit einem zweimotorigen Doppeldecker überqueren. Bei dem Flugzeug handelt es sich um einen originalgetreuen Nachbau des Vimy-Bombers, mit dem 1919 zum ersten Mal der Atlantik überquert wurde.
Die Menschheit hat manchmal ein kurzes Gedächtnis. Während Charles Lindbergh, der 1927 als erster alleine den Atlantik überquert hatte, noch heute grosse Popularität geniesst, sind die Namen John Alcock und Arthur Whitten-Brown weitgehend vergessen gegangen. Dabei waren es diese beiden englischen Piloten, die 1919 als erste mit einem Flugzeug den Atlantik überquert hatten, von Neufundland aus nach Irland, wo ihr zweimotoriger Doppeldecker vom Typ Vickers Vimy bei der Landung stark beschädigt wurde.
Neue Herausforderung für Fossett
86 Jahre nach diesem epochalen Flug ist seit Donnerstag wieder eine Vickers Vimy unterwegs nach dem Startplatz St. Johns in Neufundland. Pilotiert wird der grösste zweimotorige Doppeldecker der Welt vom amerikanischen Abenteurer und Milliardär Steve Fossett, der unlängst als erster Mensch alleine rund um die Erde geflogen war, sowie seinem Teamkollegen Mark Rebholz. Mit einer Reisegeschwindigkeit von knapp 130 Kilometern pro Stunde werden die Piloten den Flug zum Startplatz in mehreren Etappen zurücklegen.
Bei ihrem Flugzeug handelt es sich um einen weitgehend originalgetreuen Nachbau der Vickers Vimy aus dem Jahr 1994. Den grössten Unterschied zum Original bildet sicher der Antrieb. War das Originalflugzeug von 1918 noch mit zwei Rolls-Royce Eagle Motoren ausgerüstet, die zusammen knapp 720 PS Leistung erbrachten, so verfügt der Nachbau über zwei moderne Motoren, die bis zu 1200 PS Schub leisten.
Keine Routinearbeit
Trotzdem bietet der gewaltige Doppeldecker für die Piloten noch genügend Herausforderungen, um einen solchen Flug nicht zur Routine lassen zu werden. Fossett und Rebholz haben seit Herbst 2004 den Doppeldecker wiederholt in Kalifornien geflogen, um sich auf den Atlantikflug vorzubereiten. Speziell beim Start und bei der Landung seien beide Piloten aufs höchste gefordert, sagte Fossett nach seinen ersten Flügen mit der Vimy.
Die Crew wird sich und das Flugzeug in St. Johns auf die Atlantiküberquerung vorbereiten. Sollten die Wetterbedingungen ideal sein, wollen die beiden Piloten am 14. Juni startklar sein – genau 86 Jahre nach Alcock und Whitten Brown. Der Nachbau der Vimy verfügt übrigens bereits einige Langstreckenerfahrung. Mit der Replica wurden schon historische Flüge von Grossbritannien nach Australien und Afrika wiederholt.
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