Fraport darf Vorarbeiten für A 380-Werft starten
Bundesverwaltungsgericht will im September über Klage entscheiden
Frankfurt/Leipzig (dpa/op) - Die Fraport darf trotz eines noch schwebenden Gerichtsverfahrens mit Vorarbeiten zum Bau der A380-Werft am Flughafen beginnen. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig erlaubte dem Flughafenbetreiber, alte Baumstümpfe zum Erhalt von Hirschkäferlarven zu versetzen, wie eine Gerichtssprecherin gestern bestätigte.
Gleichzeitig kündigte das Bundesverwaltungsgericht an, möglichst Anfang September über eine Beschwerde des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) gegen das Land Hessen entscheiden zu wollen. Bis zum 12. September will die Fraport nicht mit der Rodung des Baugeländes beginnen. Bis Ende August ist wegen Vogelbruten das Fällen von Bäumen ohnehin verboten.
Der Verwaltungsgerichtshof in Kassel hatte im Juni den Weg für den Bau der 150 Millionen Euro teuren Werft freigemacht und zugleich keine Revision gegen das Urteil zugelassen. Dagegen hat der BUND Hessen eine "Nichtzulassungsbeschwerde" vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig eingelegt. Dieses hat noch nicht entschieden, ob es sich mit dem Streit um die Halle befasst, so eine Sprecherin.
Die Lufthansa will die 350 Meter lange und 140 Meter breite Wartungshalle für das neue Riesenflugzeug ab Herbst 2007 nutzen. Der BUND sieht durch die Rodungen im so genannten Bannwald außerhalb des derzeitigen Flughafengeländes die Schutzräume für den Hirschkäfer, die Bechsteinfledermaus sowie auf Sandböden stehende alte Eichen bedroht.
Das Genehmigungsverfahren für die Werft läuft unabhängig von dem zum geplanten Ausbau des Flughafens.
Quelle:
http://www.op-online.de/regionalnews/index_259_383638363738.htm