Danke! Ich schaue es mir mal an.
Meine Rechnung ist jetzt fertig: (für eine Cessna 172)
Cl = Cl,α * (AR/AR+2) * α
bei einem Anstellwinkel von ca. 2,5° (ca. 0,044 im Bogenmaß):
Cl = 2*pi * (7,4/7,4+2) * 0,044 =0,22
jetzt induzierten Widerstandsbeiwert berechnen:
Cdi = Cl^2/ (pi * AR)
Werte eingesetzt:
Cdi = 0,222/ (pi* 7,4) = 2,04 * 10^-3
Dieser Wert lässt sich durch die sogenannte Lifting-Line-Theorie berechnen. Da der Auftriebsbeiwert Cl aber mehr oder weniger stark von dem echten Wert, welcher im Windkanal gemessen wurde, abweicht, rechnen wir nun mit dem gemessenen Wert von ungefähr 0,5 bei gleichem Anstellwinkel weiter:
Cdi = 0,5^2/(pi * 7,4) = 0,011
Nun kommt der Oswald-Faktor hinzu, der bei nicht-optimalen Tragflächen berücksichtigt werden muss:
Cdi = 0,5^2/(pi * 7,4 * 0,8) = 0,0134
Im Vergleich mit dem minimalen parasitären Widerstandsbeiwert, der bei der Cessna 172 bei ca. 0,027 liegt, wird deutlich, dass der induzierte Widerstand mit einem Beiwert von ca. 0,0134 einen deutlichen Teil zum Gesamtwiderstand "beiträgt". Bei Tiefdeckern kann dieser eine noch größerer Rolle spielen, weil für sie teils ein höherer Oswald-Faktor verwendet werden muss. Zudem muss erwähnt werden, dass hier mit einem kleinen Anstellwinkel gerechnet wurde. Bei größerem Anstellwinkel steigt auch der induzierte Widerstand und kann bei hohem Anstellwinkel mehr als 50% des Gesamtwiderstands ausmachen.
Klingt diese Rechnung und der Vergleich nachvollziehbar und sieht alles richtig aus? Ich habe es jetzt mit Hilfe der Website versucht und habe ein besseres Gefühl. Danke schon im Voraus für mögliche Antworten!