Habe hier mal eine Zusammenfassung des schwer leserlichen Dokuments gemacht, das wohl chronologisch Verbesserungsvorschläge aufzählt. Ich hoffe es ist akkurat genug:
Sowohl die ersten Serienflugzeuge der Ausführung H als auch die Musterflugzeuge der Ausführung C weisen ungenügende Stabilität über Längs- und Querachse auf.
Vom Chef TLR wurde von daher als Sofortmaßnahme eine Verringerung des Kraftstoffvorrates um 70-80 ltr. und die Mitnahme von nur 70 ltr. MW 50 anstatt 100 ltr. vorgeschlagen (dies nur bezüglich der Längsachse?)
Nachträglich wurde vom Chef TLR mitgeteilt, dass zur Erzielung einer einwandfreien Stabilität um die Querachse bei den ersten Serienflugzeugen (H) die Anbringung von ca. 58 kg Ballast am Triebwerk erforderlich und der Kraftstoffinhalt des hinteren Behälters von 360 ltr. auf 280 ltr. zu beschränken ist.
Die Anbringung des Ballasts am Triebwerk ist allerdings nicht möglich.
Chef TLR schlägt daher vor auf den Einbau von GM-1 zu verzichten zumal die einwandfreie Funktion der Druckkabine noch in Frage gestellt ist. Hierbei könne dann auch der Ballast am Triebwerk und die Kraftstoffbeschränkung entfallen.
Eine daraufhin mit der E'Stelle Rechlin geführte Mitsprache ergab, dass dieser Vorschlagt von Chef TLR nach Ansicht der E'Stelle Rechlin keine Abhilfe bedeutet!
Von der E-Stelle wurde weiterhin ausgeführt: Bei der 8-152 H ist die Hochachsenstabilität gerade ausreichend. Schießanflüge sind jedoch nach Ansicht der Schießschule nicht möglich. Eine leichte Verbesserung tritt hierbei unter Zuhilfenahme der Kurssteuerung K-23 ein.
Von Rechlin wurde Focke Wulf zur Abhilfe eine andere Streckung der Seitenflosse vorgeschlagen und Skizzen dazu übergeben.
Querachsenstabilität ist sowohl bei C als auch bei H schlecht.
Grundsätzlich können diese Instabilitäten um die Querachse beseitigt werden durch:
- Verzicht auf Kurssteuerung K-23
- Verzicht auf GM-1 Anlage
- Verzicht auf 115 ltr. Behälter
- Verzicht auf FuG 185
- Verringerung des Kraftstoffvorrates um 135 ltr.
Einem derartigen Verzicht, auch nicht der kleinsten Verringerung des Kraftstoffvorrates, kann unter keinen Umständen zugestimmt werden!
Außerdem müsste bei Durchführung dieser Maßnahmen eine Kopflastigkeit in Bodennähe in Kauf genommen werden.
Grundsätzliche Maßnahmen wurden besprochen:
a) Vergrößerung der Höhenflosse durch Anbau von Randkappen
b) Änderung des Flügelübergangs zum Rumpf zur Erzielung besserer Strömungsverhältnisse
c) Neigung des Triebwerks um 0,5° weiter nach vorn
d) Versuch möglichst alle Gewichte weiter nach vorn zu verlegen
e) den im Heck bisher erforderlichen Ballast von 13,5 kg durch ein Holzheck auszugleichen
Ein Flugzeug mit obigen Schwierigkeiten ist für den Truppeneinsatz unbrauchbar.
Eine völlige Abhilfe scheint nur mit grundsätzlichen Mitteln möglich.