Fritz Ulmer Luftfahrtsammlung in Göppingen

Diskutiere Fritz Ulmer Luftfahrtsammlung in Göppingen im Luftfahrt im Museum Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; In der englischen Luftfahrtzeitschrift "Flying Review" vom Januar 1967 habe ich zwei Fotos der Fieseler Tigerschwalbe gefunden: Der...

Christian Emrich

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In der englischen Luftfahrtzeitschrift "Flying Review" vom Januar 1967 habe ich zwei Fotos der Fieseler Tigerschwalbe gefunden:





Der zugehörige Text lautet:
"Displayed on a hangar roof at the small aerodrome Berneck, near Geislingen, West Germany, is the Fieseler Tigerschwalbe, built in 1928 by Gerhard Fieseler and used by him for aerobatic displays. Stored throughout the war, it was seriously damaged by occupying forces. The remains were acquired by a group of enthusiasts who put 5,900 hours into its reconstruction (photos by Hans Lachler)."

Wenn ich mir das so durch den Kopf gehen lasse, dann empfinde ich es im Nachhinein als eine Schande, dass letztlich niemand da war, das Flugzeug für die Nachwelt zu erhalten. In irgendeinem Museum hätte es bestimmt einen würdigen Platz finden können.
 
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Hal Oele

Hal Oele

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Uii, fein!
Ich hatte noch nie Bilder von Ulmers angeblichen RK 26 gesehen.

Soviel schon einmal vorweg:
Wäre es eine Tigerschwalbe, würde sie Raab-Katzenstein RK 26 heißen und nicht Fieseler Tigerschwalbe.

NUR!!!

Leitwerk und Streben sagen da etwas anderes!
Was da zu sehen ist, dürfte die letzte überlebende Rheinland Schwalbe gewesen sein.
Über diese Vögelchen habe ich vor einigen Jahren im Klassiker der Luftfahrt einen schönen Bericht gemacht.
Kommt bloß nicht auf die blöde Idee den hier zu posten - gibt Ärger solange Ihr nicht das OK von Flug Revue, aerokurier oder vom Klassiker auf dem Tisch habt.

Neben den FR 2 Rheinland Schwalben im Dienst der DLV-Fliegerübungsstellen Düsseldorf und Mönchengladbach (alle im Dienst verschrottet) kommt nur noch eine in Frage die es bis zum Ulmer geschafft hat.
Die ehemalige RaKa Schwalbe Kl.I D-1169 die 1933 zur umgebauten Version FR 1 mutierte.
Im Deutschlandflug 33 ging sie zu Bruch und wurde auf den Stand der bereits existierenden FR 2 wider aufgebaut.
Diese Flugzeug verblieb im Besitz von Otto Peschke (Düsseldorf und ab 1936-1945 Minden) und erhielt das Kennzeichen D-ENAX.
Angeblich wurde sie 1937 nach Frankreich verkauft. Da endet die Spur auch schon...

Gruß
Hal
 

Christian Emrich

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Damit Andere nicht so lange suchen müssen: Der schöne und reich bebilderte Artikel über die Rheinland Schwalbe ist im Klassiker-Heft 6/2012. Eine Ergänzung findet sich in Heft 1/2013.

Um Ärger mit der FR aus dem Weg zu gehen, habe ich meine Beiträge mit Scans des FR-Artikels über F. Ulmer wieder gelöscht.
 
H.-J.Fischer

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und eine Dokumentation mit Zeichnungen der Rheinland Schwalbe FR-1 findet sich auch in der MFI Ausgabe 01/1997


Zeichnung © by Hans-Jürgen Fischer

Gruß
Hans-Jürgen
 
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H.-J.Fischer

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Alien
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So, jetzt geht's weiter mit Unterlagen zur Sammlung Fritz Ulmer.

Ich fange mit einem 3-seitigen Artikel aus einer mir unbekannten Zeitschrift an, vermutlich einer Modellbauzeitschrift.
Hallo Christian,

das ist aus der Zeitschrift "Modell" aus dem Neckarverlag. Die Rechte für den Nachdruck, scannen, kopieren sind dort
genauso wie auch bei anderen Zeitschriften....., im Prinzip nicht erlaubt.:wink2:

Gruß
Hans-Jürgen
 

Christian Emrich

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Hallo Hans-Jürgen,

Danke für den Hinweis zur Herkunft des Artikels. Um Kollisionen mit dem Urheberrecht zu vermeiden, haben die die Scans wieder gelöscht.

Ein kleiner Nachtrag zur den Flugzeugverlusten infolge Brandstiftung:
Die Goevier D-8504 hat "nur" ihre Tragflächen verloren. Es wird momentan versucht, sie nachzubauen.
https://fmh.club/projekte/goe4-iii-d-8504-bj-1953/

Zur M.1C Sokol D-EMYH habe ich folgendes gefunden;
http://www.klemm-flieger-forum.de/mein-flugzeug-sokol-m1d/

Gruß
Christian
 

Christian Emrich

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@ Christian

Die Flugzeuge mit saarländischer Kennung wurden alle erst im Juni 1959 "umgeflaggt". Die Abstimmung zum Beitritt zur BRD fand zwar schon im Januar 1957 statt, aber anscheinend dauerte es noch bis 1959 bis das auch organisatorisch durch war.
Der Unfall der Arado ereignete übrigens sich während des Deutschlandfluges 1957.



Zulassung NfL B 74/59 -24.6.1959 Alois Philippi, Quierschied-Saar, Schienenweg 26


Gruß Rimme
 
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rimme

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@Christian

Ja - die Seite kenne ich. Einen Teil davon habe ich verfasst.

Gruß Rimme
 
cockpit

cockpit

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Hallo Zusammen,

ein kleiner Nachtrag zur Sammlung Bücker. Als die Sammlung noch recht groß war, hatte Fritz Ulmer sie zum Teil in seinem Bücker-Studio zuhause in Göppingen, auf dem Flugplatz Berneck und auf dem Flugplatz Bezgenriet stationiert. Später waren nur noch das Studio und Bezgenriet Standorte. Die Flugzeuge gehörten jedoch nicht alle ihm alleine.
Das Bücker-Studio war ein Anbau an seiner Privatwohnung in Göppingen-Jebenhausen und war ein feines, kleines Privatmuseum. Es beherbergte bis zuletzt (ca. 2015) die Bü 180 "Student" (jetzt im Besitz des DTMB in Berlin), die Do/Bü 131 B, "D-EBZE", ex D-EGHC (jetzt privat in Lachen-Speyerdorf), die Do/Bü 133 C D-ENOW (jetzt ebenfalls Lachen-Speyerdorf) und das Cockpit der Bü 181 B, D-ELES (jetzt im Aufbau in Augsburg).
Verbrannt ist in Bezgenriet nicht die Bü 131 D-EGHC, sondern Fritz Ulmers CASA 1.131 E, D-EEEO.
Die Do/Bü 131 B, HB-URP war von 1977 bis 1985 bei Ulmer in Bezgenriet abgestellt, wo ich sie 1979 auch gesehen habe. Später ging sie an Dittes und ging 1987 in Speyer bei einem Brand verloren.

Viele Grüße
Cockpit
 
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TDL

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@Cockpit:

Die als "D-EBZE" markierte "Bü 131" (C-1.131) ist m. W. zuerst bei Air Classic am Düsseldorfer Flughafen gewesen, danach im Pflumm-Museum in Villingen-Schwenningen und zuletzt habe ich sie Ende 2009 am Flughafen Stuttgart fotografiert.

Oder gibt es ZWEI "D-EBZE"?

Gruß
Thomas
 
cockpit

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Hallo Thomas,

Fritz Ulmers Bücker Jungmann ist eine ehemals schweizerische Bü 131 B, Werknummer 25, registriert als A-16, später HB-USR und dann D-EGHC. Die Kennung "D-EBZE" hat Fritz Ulmer in Anlehnung an die Mustermaschine der B-Serie aufgemalt.
Die "D-EBZE" am Flughafen Stuttgart ist eine spanische CASA 1.131 E (spanische Dienstnummer E.3B-526) und gehörte nie zu Fritz Ulmers Sammlung. Sie wurde in den 1970er Jahren von Air Classic direkt in Spanien erworben.

Viele Grüße
Cockpit
 
cockpit

cockpit

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Hier sind noch bildliche Eindrücke aus Bezgenriet:
1985, als die Ar 79 noch dort stand. Um 1995 ging sie dann in den Besitz des DTMB, wurde aber zunächst von der Lufthansa Berlin Stiftung restauriert und geflogen.
Man sieht auch, wie gut gefüllt der Hangar damals war.

Viele Grüße
Cockpit
 
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cockpit

cockpit

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Zuletzt noch Fritz Ulmers Klemm L 25, die ursprünglich in Berneck unter der Hangardecke gelagert war, dann in Bezgenriet unter der Decke. Man sieht Fritz Ulmers Vorliebe für Metallic-Lackierungen!
Hier steht sie allerdings schon 1989 im Luftfahrtmuseum in Schwenningen, nachdem sie den Besitzer gewechselt hatte und heute ist sie in einer grauen spanischen Lackierung im Museo del Aire in Cuatro Vientos bei Madrid.
Die Klemm L 25 D-EJOL gehörte Rolf Ehmann aus Göppingen und nicht Fritz Ulmer. Ehmann hat sie schon in den 1990ern an die Stadt Böblingen verkauft und diese hat sie an die Böblinger Klemm-Flieger am Flugplatz Eutingen überlassen, welche sie in langjähriger Arbeit überholt haben und seitdem wieder fliegen.
Mit dieser Maschine konnte ich 1979 einmal mitfliegen. Es war mein erster Oldtimer-Flug!

Viele Grüße
Cockpit
 
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hzoe

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Hat jemand ein Photo, das die Junkers A50 in der Ulmer Sammlung zeigt?
 
Bergfalke

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Ein super Thread, den ich leider erst jetzt entdeckt habe, bin ich doch quasi vor der Haustür des Flugplatz Berneck aufgewachsen...
An Fritz Ulmer kann ich mich noch etwas erinnern, der war dort oben bekannt wie ein bunter Hund. Die Sokol D-EMYH fliegt heute wieder dort oben, nachdem sie 20 Jahre in einem Baumarkt als Deko diente. Fritz Ulmer hat in 50er Jahren den Motorflugplatz Berneck (heute Flugplatz Bad Ditzenbach, betrieben vom Aeroclub Bad Ditzenbach und mitgenutzt von der Motorfliegerabteilung der Fliegergruppe Geislingen) gegründet, so viel ich weiß war es anfangs sein privater Flugplatz, er hatte etwas oberhalb der Hallen auch ein kleines Wochenendhäuschen.). Auf der Homepage des Flugplatzes gibt es eine alte Schwarz-weiß-Luftaufnahme des Flugplatzes aus den 50ern, welches sicherlich auch ein paar Maschinen der Sammlung zeigt. Leider kann man das Bild (nicht mehr) größer anklicken. Hier mal der Link: Willkommen beim Aeroclub Bad Ditzenbach Vor ein paar Jahren habe ich mich mal wieder auf dem Flugplatz umgesehen. Inzwischen fliegt eine Tiger Moth dort, die allerdings mit der Ulmer-Sammlung nichts zu tun hat. In einer Halle war allerdings der Rumpf einer rot-weißen Bücker Bü 133 Jungmeister abgestellt, allerdings ohne Kennung. Ob das noch die D-ENOW ist..? Ich habe irgendwo noch ein Foto davon. Seit vielen Jahren hängt auch noch ein alter verbogener Propeller außen an einem Hangar. Keine Ahnung, ob der einst auch zu einem Ulmer-Flugzeug gehörte. Den Flugplatz Bezgenriet kenne ich auch. Eine Schande, was 2001 ein paar besoffene gelangweilte Halbstarke damals mit ihrem Zündeln anrichteten... Die hellblaue Klemm L-25 D-EJOL, die Rolf Ehmann gehörte, ist mir auch noch bestens bekannt, als sie bis 1985 noch in Berneck flog.
 
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