Frühere Flugtage in Wershofen/Eifel

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Hier ein paar Bilder vom Flugtag Wershofen 1962 aus dem Nachlass meines Vaters.

Eine der Highlights war Herbert Greb, der damalige deutsche Vizemeister im Motorkunstflug auf Bücker Bü 131 Jungmann. Ich gehe davon aus, dass es sich bei der Jungmann auf dem Bild um diese Maschine handelt (kennt jemand das Kennzeichen?):


Dieser Fallschirmspringer wurde aus einer Piper PA-18 Super-Cub abgesetzt:


Die Flightline würde man nach heutigen Maßstäben als eher bescheiden bezeichnen, 1962 zog das aber schon die Zuschauer an. Zu sehen sind vermutlich mehrere Dornier Do 27 der Heeresflieger, mehrere Doppeldecker (Bücker Jungmann? u.a.) sowie drei Segelflugzeuge des Vereins.


Das letzte Bild zeigt einen Blick auf die damals noch kleine Flugzeughalle und den Zuschauerbereich, in dem sich eine einzelne Verzehrbude befindet:
 
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rimme

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Hallo Bodo,

1962 war auf Herbert Greb eine Bücker 133 Jungmeister zugelassen (D-EDAD). Ich gehe mal davon aus, daß er damit auch geflog ist. Die Bücker auf Deinem Foto ist eine Bücker 131 Jungmann.
1962 waren insgesamt drei Bücker 131 im Deutschen Luftfahrzeugregister eingetragen und zwar die D-ECAM, c/n 35, die D-EDEF, c/n 63 und die D-ELAK, c/n 27. Alle Bü 131 stammen aus schweizer Beständen.
Das heißt natürlich nicht, daß er keine 131 geflogen ist. Die kann man ja auch zur Verfügung gestellt bekommen.
Auf Bild 3 sehe ich drei Do 27, eine Bü 131 und einen Stieglitz ganz rechts. Rechts neben dem Stieglitz erkenne ich noch drei Segelflugzeuge.

Gruß Rimme
 

rimme

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Hallo Bodo,

ich habe in meinen Unterlagen noch einmal nachgesehen festgestellt, daß Herbert Greb wohl doch mit der Bücker 131 dort geflogen sein kann. Es war aber keine Bücker 131 sonder der tschechische Lizenzbau Aero 131. Von denen gab es damals deutlich mehr als Bücker 131. Auf der www-Seite von Karl Gnewikow gibt es ein Bild mit einer Aero 131, auf dem man die Kennung lesen kann und die Lackierung auch stimmig ist. Demnach müßte das Flugzeug auf Deinem Bild die D-EDYZ gewesen sein. Die gehörte damals dem Baden-Württembergischen Luftfahrtverband e.V. in Stuttgart und Herbert Greb hat sie hin und wieder zur Verfügung gestellt bekommen.

Gruß Rimme
 
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Hallo Rimme,

danke, du bist eine super Hilfe! Nach meinen Informationen ist Greb bei diesem Flugtag mit einer Jungmann geflogen. Mit der D-EDYZ könnte dann ja passen.
 
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In unserem Vereinsarchiv habe ich noch ein Bild gefunden, das ebenfalls beim Flugtag 1962 entstanden ist und die in Bild 3 auf der rechten Seite sichtbaren Segelflugzeuge zeigt sowie eine landende Do 27. Bei den Segelflugzeugen handelt es sich um die an diesem Tag getaufte Schleicher Ka 6CR (D-7057), eine Schleicher K8b (D-7038) und eine Schleicher K 7 (D-7111, c/n 384?). Die ersten beiden wurden vom Verein selbst gebaut. Kann vielleicht jemand etwas zum Verbleib dieser Flugzeuge sagen?

Foto: Otto Betzner
 
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Dirk Bende´s Storch, wie er früher mal war
Der fehlende Prop erinnert mich daran, dass dort ein Storch mit Jakobs-Sternmotor bei der Ankunft arg hart aufsetzte und Propeller nebst Fahrwerk fies beschädigt wurden.

btw: Wie häßlich doch ein Sternmotor wirken kann. Weg die elegant schlanke Haube weg und irgendwie angepappt.
 
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Der fehlende Prop erinnert mich daran, dass dort ein Storch mit Jakobs-Sternmotor bei der Ankunft arg hart aufsetzte und Propeller nebst Fahrwerk fies beschädigt wurden.
Ja, das war am Samstag, der als Trainingstag und für Abnahmeflüge diente, das Bild ist auch an der Veranstaltung entstanden. Der Storch machte da ein paar Rundflüge. Der Pilot hat es dabei mit den Kurzlandungen übertrieben. Es sagte noch jemand "Irgendwann fliegt auch ein Storch nicht mehr", und da war es dann auch schon passiert. Der Storch plumpste kurz vor der Schwelle aus 3-4m Höhe zu Boden, das Fahrwerk kollabierte und der Prop wurde zerstückelt. Mein Vater das das Fahrwerk dann vor Ort notdürftig zusammengeschweißt um ihn aus der Bahn zu bekommen. Der Storch war dann nur im Static Display anstatt im Flying Display zu sehen.
Dieses Bild mit Storch ist am Aufräumtag entstanden: https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=1920x400:format=jpg/path/sab1b54f8f94054cf/image/ifc81c6a580945b90/version/1612659627/image.jpg. Weitere Bilder vom Flugtag 1985 findet ihr unter 11. Internationaler Flugtag 1985.

@harvardfreund: Hast du noch mehr Bilder von dem Flugtag 1985? Gerne auch mit Handknipse, auch wenn es dann nicht der von dir gewohnte Qualität entspricht.
 
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rimme

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Hallo Bodo,

ein paar Info´s zu den Segelflugzeugen konnte ich finden, ist aber nicht viel.
D-7038 hatte die Werk-Nr. 004 und wurde euch als Bausatz geliefert. Wurde im Juni 1993 aus dem Register gelöscht.
D-7057 ist nicht mehr im Register eingetragen.
D-7111 hatte die Werk-Nr. 384 und wurde später geflogen mit der Kennung D-8111 und BGA2810. Ist umgebaut worden auf K7/13, aktuell nicht angemeldet.

Gruß Rimme
 
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Irgendwann in den Achtzigern waren auch mal die Red Arrows beim Flugtag Wershofen. Ich war zu der Zeit auf der Landstrasse in östlicher Richtung unterwegs und dachte, ich spinne, als ich völlig unerwartet plötzlich die Arrows herumturnen sah :thumbsup:. Damals wusste ich noch nicht, dass ein engagierter Flugclub dort ansässig war/ist.
 
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Irgendwann in den Achtzigern waren auch mal die Red Arrows beim Flugtag Wershofen.
Die waren häufiger Gast über dem kleinen Wiesenplatz. In den 70-ern noch mit der 'Gnat'; die Formation verschwand hinter den Kuppen und tauchte dann an anderer Stelle aus dem Tal aufsteigend wieder auf. Ein sehr eindruckvolles Formationsmanöver, das ich auf anderen Plätzen - lagebedingt - nie gesehen habe und das mit der Einführung der 'Hawk' leider nicht mehr vorgeführt wurde.

Die Sikorsky aus Mendig hatte dieses Aufsteigen aus dem Tiefflug ebenfalls gemacht.
 
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Hallo Bodo,

ein paar Info´s zu den Segelflugzeugen konnte ich finden, ist aber nicht viel.
D-7038 hatte die Werk-Nr. 004 und wurde euch als Bausatz geliefert. Wurde im Juni 1993 aus dem Register gelöscht.
D-7057 ist nicht mehr im Register eingetragen.
D-7111 hatte die Werk-Nr. 384 und wurde später geflogen mit der Kennung D-8111 und BGA2810. Ist umgebaut worden auf K7/13, aktuell nicht angemeldet.

Gruß Rimme
Hallo Rimme,

danke, wenn auch leider nicht mehr, als ich auch schon herausgefunden hatte. Leider wurden bis Ende der 60er-Jahre die Kennzeichen der Segelflugzeuge an dem Bundesland orientiert, in dem sie beheimatet waren, daher hat sich bis zu diesem Zeitpunkt das Kennzeichen bei einem Verkauf meistens geändert und kann nur noch schwer nachvollzogen werden. Und da die als Bausatz gekauften Flugzeuge in der Regel nur eine "vereinsinterne" Werknummer bekommen haben (die D-7038 war vermutlich die vierte selbst gebaute Maschine unseres Vereins, die keine vorgegebene Werknummer hatte), und es daher viele Typen mit Werknr. 1, 002 oder AB 3 gibt, ist eine Recherche anhand der Werknummer in diesem Fall auch nahezu aussichtslos.

Die Werknummer für die K7 D-7111 ist zwar bei K 7 mit einem Fragezeichen versehen, aber vom Baujahr 1958 her würde diese Werknummer passen (Schleicher hat zu der Zeit die Werknummern über alle Typen hinweg noch fortlaufend vergeben). Ich versuche mal herauszufinden, in welches Bundesland sie damals verkauft worden ist. Wenn es BaWü ist, würde D-8111 ja passen.
 
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Die waren häufiger Gast über dem kleinen Wiesenplatz. In den 70-ern noch mit der 'Gnat'; die Formation verschwand hinter den Kuppen und tauchte dann an anderer Stelle aus dem Tal aufsteigend wieder auf. Ein sehr eindruckvolles Formationsmanöver, das ich auf anderen Plätzen - lagebedingt - nie gesehen habe und das mit der Einführung der 'Hawk' leider nicht mehr vorgeführt wurde.

Die Sikorsky aus Mendig hatte dieses Aufsteigen aus dem Tiefflug ebenfalls gemacht.
Ja, das war schon eine echt geniale Nummer der Reds! Zuletzt hat Ali Ötztürk die Topographie hervorragend genutzt, indem er seitlich in das Tal eingeflogen ist und dann senkrecht nach oben herausgeschossen kam. Dank des Höhenunterschiedes von gut 100m konnten dabei dann sogar die Mindesthöhen eingehalten werden.
 
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Auf dem Dümpel konnten die Akteure auch runherum in die Täler abtauchen und an anderer Stelle wieder erscheinen.
 
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Ja, das stimmt. Aber ich habe es in Bergneustadt bei den RA nie gesehen.
 
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Auf dem Dümpel konnten die Akteure auch runherum in die Täler abtauchen und an anderer Stelle wieder erscheinen.
Die Red Arrows sind dreimal in Wershofen geflogen: 1977, 1979 (mit Folland Gnat) und 1983 (mit BAe Hawk). An diesem Wochenende sind sie immer in Wershofen und auf dem Dümpel geflogen. Die nicht unerheblichen finanziellen Aufwände haben sich dann beide Vereine geteilt. Die Vorführung an sich war zwar immer umsonst, aber die Reds haben dann immer mit der kompletten Mannschaft eine Woche in einem Vier-Sterne-Hotel in Köln gewohnt und es wurde für sie ein Ausflugsprogramm organisiert. Am Samstag haben sie spätnachmittags ihren Trainingsflug absolviert, der nach meiner Erinnerung immer bei besserem Wetter stattfand als die eigentliche Vorführung am Sonntag. Abends kamen sie dann mit dem Bus nach Wershofen zur Abendveranstaltung für die Akteure, wo es mit "Nägel kloppen", Blasmusik und Tanz recht rustikal, aber lustig zuging. Die Briten kamen immer sehr gerne dahin. Auf dem Dümpel waren sie glaube ich öfter, aber dort fand ja auch jedes Jahr ein Flugtag statt, in Wershofen nur alle zwei Jahre. Ich bin einmal mit meinen Eltern dort gewesen, der absolute Knaller waren zwei(?) Vulcan-Bomber, die dort eine äußerst beeindruckende Vorführung geflogen haben.
 
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Hallo Bodo,

ein paar Info´s zu den Segelflugzeugen konnte ich finden, ist aber nicht viel.
D-7038 hatte die Werk-Nr. 004 und wurde euch als Bausatz geliefert. Wurde im Juni 1993 aus dem Register gelöscht.
D-7057 ist nicht mehr im Register eingetragen.
D-7111 hatte die Werk-Nr. 384 und wurde später geflogen mit der Kennung D-8111 und BGA2810. Ist umgebaut worden auf K7/13, aktuell nicht angemeldet.

Gruß Rimme
Ich wollte euch nicht vorenthalten, dass ich den Verbleib der D-7038 recherchieren konnte. Sie flog nach dem 1976 erfolgten Verkauf durch unseren Verein dann spätestens 1980 in Unterwössen und ist dort dann nach Auskunft der DASSU 1994 mit einer anderen K8 über der Winde zusammengestoßen. Zum Glück konnten beide Piloten ihre Flugzeuge unverletzt mit dem Fallschirm verlassen. Nach Rimmes Recherche wurde das Kennzeichen bereits 1993 gelöscht, von daher ist es natürlich wahrscheinlich, dass der Zusammenstoß auch schon in diesem Jahr stattgefunden hat. Leider konnte ich auf der Seite der BFU nichts dazu finden, die dort veröffentlichten Berichte beginnen erst 1999.
 
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Ich wollte euch nicht vorenthalten, dass ich den Verbleib der D-7038 recherchieren konnte. Sie flog nach dem 1976 erfolgten Verkauf durch unseren Verein dann spätestens 1980 in Unterwössen
Dann muß ich mal ganz tief in meine Diaschrank eintauchen, denn dort befinden sich hundert Bilder von der Alpensegelflugschule aus den 80-ern.
 
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