Die Ta 152 entstand aus einer Ausschreibung des RLM, für einen neuen Hochleistungsjäger.
Ein neuer Jäger wurde für notwendig befunden, da Aufgrund von Informationen des deutschen Geheimdienstes die USA und Großbritannien an einem Höhenbomber Projekt mit Druckkabine und Höhenmotor arbeiten.
Die Entwicklung dieses neuen Jägers sollte in zwei Stufen erfolgen. In der ersten Stufe sollte der Jäger aus einem bestehenden Jäger heraus abgeleitet werden und in der zweiten Stufe zu einem Eigenständigen Flugzeugtyp führen.
Wegen der ersten Bedingung, wurde die Ausschreibung nur an Messerschmitt und Focke Wulf gegeben. Bei Focke Wulf entschloss man sich, auf der zur Zeit in Produktion befindlichen FW 190 A-8 aufzubauen. Da man zu Ehren von Kurt Tank beschlossen hatte alle zukünftigen Projekte unter seiner Leitung auch mit seinem Namen zu versehen, entstand die Ta 152. Das Konkurrenzmodell von Messerschmitt war die Me 155 B, doch da das Werk keine Kapazitäten mehr frei hatte, wurde das Projekt an Blohm&Voss abgegeben und wurde zur BV 155 B.
Es war vorgesehen für die Ta 152 den Jumo 213 A als Motor zu verwenden und die Tragflächen auf eine Spannweite von 10,71 m und 19,5 Quadratmeter Flügelfläche zu erweitern. Aus diesen Veränderungen ergaben sich noch eine Vielzahl von notwendigen Änderungen des Rumpfes. Die ersten Vorversuche für die Ta 152 liefen schon mit der FW 190 D-12 mit Jumo 213 A-1 Motor.
Die Ergebnisse waren hervorragend und man hoffte schnellstmöglich mit diesem neuen Jäger in die Serienfertigung gehen zu können. Von keinem anderem Flugzeug waren 1945 so hohe Produktionsstückzahlen geplant wie von der Ta 152. Das technische Amt wollte eine monatliche Ausbringung von 2600 Ta 152 der verschiedensten Versionen.
Die Ta 152 A wurde nicht in einem einzigen Exemplar gebaut, nicht einmal ein Prototyp wurde dafür hergestellt. Das lag an der Tatsache, dass von dem Jumo Motor noch nicht genügend Exemplare zur Verfügung standen. Es war geplant die 152 A als schweren Jäger mit einer 30 mm Motorkanone herzustellen. Doch der Einbau einer Motorkanone war erst in dem Jumo 213 C möglich. Die A Reihe sollte als schwerer Zerstörer mit überaus starker Bewaffnung ausgestattet werden.
Die Ta 152 A-1 sollte als Bewaffnung 2 MG 151/20 im Rumpf über dem Motor, 2 MG 151/20 in der Flügelwurzel, 2 MK 108 im Außenflügel und eine 30 mm Motorkanone erhalten.
Die Bewaffnung der Ta 152 A-2 war mit der MK 103 Motorkanone und 6 MG 151/20 geplant.
Als nächstes wurde die Ta 152 B projektiert. Sie war als Schlechtwetterzerstörer konzipiert und sollte standardmäßig mit dem Rüstsatz R 11 ausgestattet werden. Als Motor war der Jumo 213 E vorgesehen, die Zelle sollte von der 190 A-8 Reihe übernommen werden und wie bei der 190 D um ein 50 cm Zwischenstück erweitert werden. Als Flügel wollte man die der Ta 152 A übernehmen und die Spurbreite des Fahrwerks erhöhen. Eine weitere wichtige Neuerung die in der B Reihe Verwendung finden sollte waren die neuen Tragflächen mit zusätzlichen 6 Treibstoffbehältern. Von diesen 3 zusätzlichen Tanks pro Flügelseite konnte der innere für MW-50 und der Äußerste für GM-1 verwendet werden. Alle zusammen erhöhten den Treibstoffvorrat des Flugzeuges um 454 l. Alle Versionen der B Serie sollten mit einer 30 mm Motorkanone ausgerüstet werden, entweder der MK 103 oder MK 108. Es wurden 6 Versionen der B Serie projektiert. Es wurden auch bereits 4 Prototypen der B Serie hergestellt. Einer dieser Prototypen stammte aus der FW 190 Reihe es war die V68. Die anderen 3 waren bereits Ta 152 Prototypen, es waren die Versuchsmuster V19-21. Als Grundbewaffnung der B Reihe waren 3 30mm Kanonen geplant, die Motorkanone und 2 weitere MK 103 in den Flügelwurzeln. Als zweite Bewaffnungsvariante stand die Möglichkeit mit einem 30 mm Motorkanone und 6 MG 151/20 zur Auswahl. Von den 6 20 mm Kanonen sollten 2 über dem Motor im Rumpf eingebaut werden, 2 in den Flügelwurzeln und 2 im Außenflügel.
Die 152 B-0 sollte als Nullserie noch ohne die Schlechtwetterausrüstung und mit den 3 30 mm Kanonen als Bewaffnung ausgestattet werden. Als Motorkanone wollte man die MK 103 verwenden.
Die B-1 hatte man anstatt der MK 103 Motorkanone eine MK 108 und außerdem 2 WGr 21 unter den Außenflügeln angedacht. Sie sollte bereits mit dem Schlechtwetterrüstsatz versehen werden, wie alle nachfolgenden B Muster.
In der Bewaffnung glichen sich die folgenden Grundmuster B-2 bis B-5 bis auf eine Varianz der Motorkanone zwischen den beiden 30 mm Waffen. Die Versionen sollten mit dem ETC 503 ausgerüstet werden. Von allen Grundmustern hatte man den Rüstzustand R1 mit MK 103 Motorkanone und 6 MG 151/20 und den Rüstzustand R2 mit MK 108 Motorkanone und 6 MG 151/20 vorgesehen. Die so umgerüsteten Maschinen sollten statt dem ETC 503 das ETC 501 bekommen und statt des Jumo 213 E den Jumo 213 C.
Bei Kriegsende waren bereits Pläne für eine 152 B-7 ausgearbeitet, welche mit dem Jumo 213 J versehen werden sollte. Da sich Ende 1944 abzeichnete, dass sich der Beginn der Serienfertigung des Jumo 213 E noch bis Anfang 1945 verzögern würde, wurde die Ta 152 B auf Eis gelegt.