Geschichte der Su-22M-4 und Su-22UM-3K

Diskutiere Geschichte der Su-22M-4 und Su-22UM-3K im NVA-LSK Forum im Bereich Einsatz bei; Das ist ein Container BA-58 'Wjuga 17' zur Steuerung von Anti-Funkmess-Raketen Ch-25MP und Ch-58. Da die Su-22 kein eigenes Radar hatte, wurden...
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Danke für die tollen Susi Bilder, auch noch in Farbe. Da nun der Modelsvit Bausatz raus ist doppelt wertvoll.

Gleich zwei Fragen: die verpackte 741 hat unter dem Hinterrumpf irgendwas „dickes“ angebaut. Was ist das?
Das ist ein Container BA-58 'Wjuga 17' zur Steuerung von Anti-Funkmess-Raketen Ch-25MP und Ch-58. Da die Su-22 kein eigenes Radar hatte, wurden darüber die Suchköpfe der Raketen zur Zielsuche- und -erfassung gesteuert, das ganze über eine Punktmatrixanzeige 'Lutsch' im Cockpit angezeigt und die Raketen dann in entsprechendem Abstand bei erfolgter Zielerfassung verschossen.
Da die '741' keine AKU-58-Katapultträger angebaut hat, war sie also für den Einsatz von Ch-25MP-Raketen per APU-68-Raketenschienen vorgesehen.

Und warum hat sie keine Chaff/Flare Anlage angebaut? War das dauerhaft oder wie war da die Regel?
Die '741' gehört zur 26. Produktionsserie der Su-22M4, wie sie im JBG-77 und in der 1./MFG-28 eingesetzt wurden.
Diese waren am Heck nur für den Anbau von vier ASO-2W-Kassetten vorgerüstet. Diese waren aber nicht angebaut und mWn auch nicht vorhanden.
Nur die moderneren Maschinen des MFG-28 aus der 30. und 31. Serie hatten die acht ASO-2W-Kassetten (hinten und am Mittelrumpf) ab der Auslieferung angebaut. Auch nur sie konnten die TV-gelenkte Rakete Ch-29T einsetzen und verfügten dafür über die notwendigen WKU-Blöcke zur Steuerung und bei ihnen konnte dafür der Monitor rechts oben im Cockpit eingebaut werden. Das ging bei den älteren Maschinen der 25. und 26. Serie noch nicht. Der Export war erst ab der 30. Serie freigegeben worden. Ein Grund dafür war, dass die Marineflieger die lasergelenkten Raketen (Ch-25ML, Ch-29L, S-25L) schlecht oder nicht gegen Seeziele einsetzen könnten.
 
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Franz-Klaus

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Danke für das umfangreiche Echo, schöne Motive dabei, die ich noch nicht kannte, z.B. von der "605".
Weiter so!
@ MaBa
schade, aber irgendwer hat bestimmt ein Foto gemacht. Ich gebe die Hoffnung nicht auf.
Gruß
F.-K.
 
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wo stand den die 644 am 20.09.90 ?
Also meiner Meinung nach auf der Nachbrennerplatte im Dezentralisierungsraum 1 der 1./JBG-77 (Blickrichtung NNO), aufgenommen von der Platte am östlichen Ende der Ringrollbahn Nord.
Das ist zwar eine Maschine der 2./JBG-77, aber so zerrupft, wie sie dasteht, kann es gut sein, dass sie zu der Zeit in der KRS war. So zerlegt wird man sie eher nicht in der Staffel haben. Die Nachbrennerplatte der 2. Staffel wäre zwar räumlich näher an der KRS-77 gewesen, aber was war damals noch normal? Und die Platte der 1. Staffel lag schön abseits.
Der offene Trennspant oben vor dem SLW weist auf einen Triebwerkswechsel oder Arbeiten am Triebwerk mit Ziehen des Hecks hin, die offenen Öffnungen für die entsprechenden Schrauben ebenfalls, genauso alle Triebwerksluken. Auf dem Rumpfrücken fehlt die Abdeckung und die diversen Leitungen (Kraftstoff usw.) sind gut sichtbar. Auch an der linken Tragfläche ist im Bereich des Schwenkbolzens die Kraftstoffleitung sichtbar. Teile der Abdeckungen des HFW fehlen, was ebenfalls für Arbeiten der KRS spricht.

Was für die Ortsbestimmung wichtig ist: An den HFW sind die Sicherungsseile (Stahlseile) für Triebwerksprobeläufe eingehängt, wie sie nur an den vier Nachbrennerplatten vorhanden waren. Vorn am Stoßdämpfer des BFW ist die rote Manschette erkennbar, die das Eintauchen des Stoßdämpfers bei hoher Triebwerksleistung verhindert, was ebenfalls typisch für einen Triebwerksprobelauf ist.
Der Bewuchs und die Fotoposition lässt eigentlich keine andere Örtlichkeit zu. Die Masten und Laterne im Bildhintergrund würde ich der Ostumfahrung der SLB vom Unterkunftsobjekt in Richtungs Dez. 4 zuordnen.

Standort des Flugzeugs: 53°55'12.26"N 12°17'56.92"E
 
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Du meinst da wo der BFZ eigentlich stand . habe das gerade mal über histor. Luftbilder betrachtet . Danke
 
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Ja, die anderen passen von den örtlichen Gegebenheiten (Zuwegungen, Bewuchs, Umfeld usw.) her nicht:

  • Dez. 2: 53°55'29.79"N 12°16'2.03"E
  • Dez. 3: 53°54'54.12"N 12°15'28.27"E
  • Dez. 4: 53°54'35.43"N 12°18'12.96"E
 

kamenz

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wenn ich die schönen Bilder sehe.. Das nennt man ja wohl Pflege! Die sehen "ladenneu" aus
 
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wenn ich die schönen Bilder sehe.. Das nennt man ja wohl Pflege! Die sehen "ladenneu" aus
Das waren sie ja quasi auch.
Bei den zuletzt gelieferten MFG-Maschinen war gerade die Garantiezeit vorbei und die letzten Werksvertreter vor Ort waren noch nicht lange abgereist.
Und Pflege wurde groß geschrieben. Technisch waren sie besser als neu. Die Kinderkrankheiten überstanden und laufende Änderungen eingearbeitet. Und immer schön mit TS-1 abgewaschen...
 
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