In Ergänzung und Korrektur zu # 41:
Habe mir jetzt mal alte FLUG REVUE-Ausgaben herausgesucht und gewälzt. Wie die Erinnerung doch trügen kann
! Die Zeitschrift und die
Nachbrenner-Rubrik stimmen ja noch, aber dann hört's auch schon auf. Nicht in den 90er Jahren (sondern in Ausgabe 6/1986), nicht Karl Müller und auch kein lupenreines (in der Aussprache deutsches) 'Z'! Hier der Wortlaut (Seite 130):
Die richtige Aussprache für Namen aus fremden Ländern fällt jedem schwer. Meist sehen die Betroffenen, deren Name so entstellt wird, höflich und mit Verständnis bei einem Ausländer darüber hinweg. Peinlich werden solche Fehler erst, wenn es sich um eine Persönlichkeit handelt, die international bekannt ist. Und deshalb schrieb Peter Riedel, der weit über die deutschen Grenzen bekannte Segelflieger, der FLUG REVUE kürzlich einen Brief. Er wies dabei auf eine deutsche Sprachunsitte hin: "Tschessna würde in den Ohren von Herrn Cessna genauso enttäuschend klingen wie bei mir Mister Reidel. Kein Mensch in USA sagt Tschessna. Jeder sagt Cessna, als ob das C einem Z entspräche." ...
Und wenn er damit meint, wie ein US-Amerikaner ein 'Z' spricht, dann hören wir das tatsächlich wie ein 'S', also 'Sessna'. Ich muß denen Recht geben, die das hier bereits verteidigten
.
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Um das Thema aber weiterzuspinnen, habe ich jetzt gleich nochmal die Frage nach der Aussprache russischer Namen an einen echten Moskowiter mit sehr guten Luftfahrtkenntnissen gerichtet: Er beharrt auf
Tu-po-lew (anstatt Tu-pol-jew) und - für mich überraschend - auf
Gu-re-witsch (anstatt Gur-je-witsch). In letzterem Fall wird es schwer werden, sich von der in Fleisch und Blut übergegangenen, jedoch falschen Betonung zu verabschieden.