Vorgestern, also am Di, 04. Juli, lief auf MDR unter der Rubrik 'Der Osten - entdecke wo Du lebst' die Reportage "
Der geheime Flugplatz Großenhain".
Stellenweise interessant, aber m.E. versprach der Titel letztendlich mehr als tatsächlich an Fakten zu sehen/hören war.
Ausgiebig eingegangen wurde u.a. auf den GRANIT, den großen Hangar und (ca. ab 25:00 min) auf den Absturz einer SU-7B nach dem Start am 14. Mai 1966 in Folbern, unmittelbar östl. in Verlängerung der Startbahn vom FLPL Großenhain gelegen.
Im Film fragt die Stimme aus dem Off , ob "
das kleine Dorf Folbern, die ganze DDR, Westdeutschland, Europa, die Welt am Abgrund stehen" und es wird eine mögl. (atomare) "Apokalypse" heraufbeschworen, die aber ausblieb.
Die Jagdbomber (es sind nach Aussage zwei gestartet) sollen voll betankt und bewaffnet gewesen sein ... obwohl alles "Geheim" war und "Akten fehlen" wwerden doch einige Details geschildert ...
Dazu werden Bilder vom Start und Überflug von
MiG-21 gezeigt; in Großenhain flogen
ab 1964 SU-7B, so auch 1966; naja ... verbuche ich unter "künstlerische Freiheit" ...
In "Himmelstürmer' (Lutz Freundt, Aerolit, 2008) wird auf Seite 66 der Absturz einer SU-7 des 497 IBAP (Anm.: muss aber heißen: 296 APIB) im Mai 1966 südöstl. von Zeithain beschrieben, bei dem ein Wohnhaus zerstört wurde. Es wird wohl der vom Zeitzeugen beschriebene Absturz sein.
Heute ist der Flugplatz ein Eldorado für Segelflieger und Enthusiasten. Dabei sind noch längst nicht alle Geheimnisse um den Flugplatz Großenhain gelüftet. Fast 90 Jahre lang war er militärisches Sperrgebiet.
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