Grumman F9F-3 Panther – Hobby Boss 1/72

Diskutiere Grumman F9F-3 Panther – Hobby Boss 1/72 im Jets bis 1/72 Forum im Bereich Bauberichte online; Die Idee zu diesem Vorhaben entstand beim Bau der Vought F6U Pirate – Pavla 1:72. Anschließend soll es mit McDonnell FH-1 Phantom und Grumman F9F...
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Alien
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Die Idee zu diesem Vorhaben entstand beim Bau der Vought F6U Pirate – Pavla 1:72. Anschließend soll es mit McDonnell FH-1 Phantom und Grumman F9F Panther weiter gehen, um solche Vergleiche durchführen zu können:



Man sieht das sehr ähnlich Layout, aber im Vergleich zur Pirate (links) wirkt die Panther (rechts) etwas eleganter und stromlinienförmiger.

Im Vergleich zu dem, was ich sonst so verarbeite, ist der Hobby Boss Bausatz geradezu ein „Fertigmodell“. Also war ooB angesagt. Angesichts des sehr guten Eindrucks der Spritzgussteile lief der Bau schneller als die Recherche, so dass ich eine Unstimmigkeit erst bemerkte als es zu deren Korrektur schon zu spät war. So habe ich mir lange überlegt, ob ich mich mit dem Bau ins Forum wagen soll oder nicht. Es könnte trotzdem interessant werden, auch wenn ich nicht alle Fehler eliminiert habe.

Beginnen wir zur Abwechslung mal beim Vergleich mit dem Vorbild obwohl das hier ein Baubericht werden wird. Da habe ich, trotz größerem Bauaufwand, schon viele Modelle mit weniger Übereinstimmung zum Vorbild in meiner Sammlung.

 
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Alien
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Geschichte
Grummans Panther war der erste Düsenjäger der Firma und der zweite der US Navy. Die Maschinen wurden 1947 entwickelt, 1949 in Dienst gestellt und als meistgeflogene Marinejäger im Koreakrieg eingesetzt, auch als Jagdbomber, vergl. Deckelbild:



Die frühere F9F-3 Version des Bausatzes ist etwas kürzer und niedriger als die spätere F9F-4 bzw. -5. Laststationen unter den Flügeln gab es im Gegensatz zu dem, was uns Hobby Boss anbietet, damals noch nicht. Auch ein paar Lufteinläufe vor dem Leitwerk gehören zu den späteren Versionen und nicht zu den frühen.

Interessant ist auch der Film Die Brücken von Toko-Ri – Wikipedia, in dem eine ganze Panther-Staffel mitspielt.
 
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Auch wenn ich kein Freund von Ätzteilen bin, so habe ich mir Eduards Zubehörset gegönnt aufgrund der mitgelieferten feinen Details im Cockpit.



Weil sie mit ihrer roten Leitwerksspitze und Nase etwas „farbenfroher“ ist als die „106“ vom Deckelbild, habe ich mich für die „109“ aus dem Bausatz entschieden. Auf ihr hat Lt. Leonhard Plog eine nordkoreanische Jak-9 abgeschossen. Dies war der erste Abschuss durch einen Navy-Jet in der Geschichte. Hier die farbige Beschriftungsanleitung aus dem Bausatz:



Von der Idee, alles ooB zu machen, bin ich aber spätestens dann abgerückt, also ich Hinweise wie diese hier im Forum gelesen habe: F9F-3 Panther HobbyBoss, W2017 - F9F-2B Panther - HobbyBoss - 1:72 und W2017 - F9F-2B Panther - HobbyBoss - 1:72

Folgende Modifikationen habe ich identifiziert:
  1. keine NAVY-Aufschrift und Staffelbezeichnung (VF-51) am Hinterrumpf
  2. nur ganz schmale „Corogard“ (Silber) Streifen an den Vorderkanten
  3. das „S“ am Seitenleitwerk muss viel größer sein
  4. auch kein „NAVY“ unter den Flächen, sondern nur „109“, „S“ und „stars and stripes“. Das Bild der „106“ in der Bauanleitung kann dafür als Vorlage dienen und die benötigten Decals liefern
  5. Staffelwappen am Bug, direkt unterhalb jener Stelle, wo die Frontscheibe beginnt
  6. keine Wiederholung der letzen Ziffer „9“ aus „109“ am Leitwerk
  7. kleinere Positionslichter an den Flächenspitzentanks als im Bausatz
  8. ein paar Gravuren der F9F-5 kurz vor dem Leitwerk sollten verschwinden
  9. der Sitz oder das ganze Cockpit sollte (5mm) weiter nach hinten gerückt werden
Zu den Modifikationen 1. und 2. kann ich sagen, dass spätere Aufnahmen die Maschinen der VF-51 so zeigen wie sie Hobby Boss vorsieht. Ich habe aber keine Bilder gefunden, die nur einen der beiden Unterschiede belegen.

Zu meinem Vorbild „109 von Lt. Plog“ aus dem Bausatz habe ich keine Fotos gefunden, aber zwei Farbzeichnung. Die bessere davon hier: https://www.markstyling.com/F9F.01.htm Ansonsten orientiere ich mich an frühen Bildern und Videos der Maschinen aus der gleichen Staffel.
 
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Da Änderung 9 die heftigste von allen ist, habe ich als erstes einen Bildvergleich gemacht. Ich denke, man sieht, was was ist und dass es keinen Anlass dazu gibt, das Cockpit als Ganzes zu verschieben.



Also habe ich losgelegt. Trotz der ansonsten hohen Qualität der Formen hat man an den Angüssen ein wenig „Shortrun-Qualität“, weil dies noch zusätzlich verschliffen werden müssen! Gießtechnisch haben Angüsse mit höherem Querschnitt natürlich den Vorteil, dass der Spritzguss schneller in die Bauteile gelangt und nicht auf dem Weg dorthin abkühlt. Vlt. ist das auch mit der Grund dafür, warum im Bausatz alles so perfekt ausgegossen ist. Dafür schleife ich dann gerne ein wenig Angüsse eben.



Hier sollten wir kurz einen Abstecher in die Zukunft einschieben, damit andere nicht in die gleiche Falle tappen wie ich. Die Aussage, „Das Cockpit sollte 5 mm weiter nach hinten“ ist so zu verstehen, dass nur der Cockpiteinsatz weiter nach hinten soll. So, dass im äußerlich unveränderten (!) Cockpit Instrumentenbrett, Knüppel und Sitz weiter hinten sind.



Ich habe das, gemäß meiner Analyse oben, nicht gemacht und am Ende festgestellt, dass das Instrumentenbrett zu weit vorne unter der Windschutzscheibe sitzt. Um meinen Fehler zu kaschieren, bin ich dann hergegangen und habe die Windschutzscheibe 1-2 mm zu weit vorne aufgeklebt. Da es auch unter der Schiebehaube an Material für die beweglichen Teile fehlt, habe ich diese nicht ganz nach hinten geöffnet sondern nur in etwa zu Hälfte. Wenn ich den Cockpiteinbau als Ganzes versetzt hätte, dann hätte alles gepasst!

 
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Aber das lohnt sich! Wie schon geschrieben, müsste man nur dafür sorgen, dieses Teil weiter hinten im Rumpf zu platzieren, hinter dem Sitz dafür Platz zu machen und die Abdeckung des Instrumentenbretts passend zu verlängern.



Der Schubhebel ist übrigens schwarzer Gussast, weil das als Ätzteil keinen Wert hat.



Im Bug habe ich 10g Radgewicht platziert.



Oben drüber noch Uhu Patafix als Krümelschutz, damit später kein Dreck von vorne ins Cockpit gelangt.

 
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Schramm

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Schickes Modell was du da auf dem Basteltisch hast … hatte mich vor gut 10 Jahren mal an den alten Hasegawa-Kit gewagt
 
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... wenn ich das früher gewusst hätte :dejection: (dann hätte ich mir den Bausatz sparen können :!:)
 
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Einer der elegantesten Jets der 1950er Jahre, und in meiner Erinnerung unauslöschlich mit den "Rex Danny"-Comics verbunden.
Die hab ich als Kind geliebt!
 
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Fand den hobby boss Kit auch sehr reizvoll - war wohl 2011 mal Modell des Jahres, glaub ich. Allerdings ist mir ein oob Bau auch nicht gelungen. Es musste dringend die XF9F-2 werden, weil Radek Kemski mir eine Nene in 72 geschickt hatte.



Und natürlich, weil es die mit Panther auf der Nase gab!!

Deine gründliche Vorarbeit ist immer wieder genauso faszinierend wie Dein Modellbau - Danke dafür!
 
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Ja, mit der Variante habe ich auch geliebäugelt. :love_heart: Aber ich wollte mir nicht so viel Arbeit machen!
 
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Weiter geht's: Die Triebwerkseinläufe müssen gegen den Flügelinnenraum mit den Teilen 17 und 18 verschlossen werden. Leider habe ich da einen Baufehler gemacht und eines der beiden zu nahe am Rumpf angeklebt, so dass hinterher der Flügel nicht passen wollte, bis ich das zu viel an Material wieder abgeschliffen hatte.



Nach hinten habe ich dicke schwarze Pappe eingepasst, damit ja kein Licht durch kommt.




Das Rumpfende muss man dünn schleifen bevor man den Triebwerksaustritt einbaut.



Innendrin gab‘s zwei Ätzteile

 
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Hobby Boss hat den Triebwerksauslass im Rumpf verankert. Ebenso den Fanghaken mit einer unnötigen Drehachse. Die braucht man aber nicht. Man kann das Ende des Hakens später nach dem Lackieren immer noch einschieben und festkleben.



Ab in die Presse und vorsichtig verkleben:



Man muss nur minimal spachteln. Hier sind die zu späteren Panthern (F9F-4/5) gehörenden Gravuren noch da.



Die Gravuren von Panellinien und Nietreihen gefallen mir gar nicht. Die sieht man nicht am Vorbild in dem Maßstab.



Also wird alles Unnötige mit Wachs verfüllt und eben gemacht.

 
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Zum Lackieren werden die fertig lackierten Hohlräume mit nassen Papiertaschentuchfetzen verschlossen.



Ab hier sind die falschen Gravuren (Punkt 8 in meiner Übersicht in #5 weiter oben) dann weg. Als nächstes wurde mit Tamiya grau grundiert.



Zur Lackierung habe ich mir extra Tamiya XF-17 Seeblau geholt. Bin aber voll enttäuscht, wie dunkel das rauskommt. Hier im Vergleich zur Pirate, die ja ein besonders dunkles Marineblau haben sollte. Mein Panther muss im Umkehrschluss also heller (=blauer) werden.



Was die Pirate inzwischen leider auch aufweist, sind Schrumpfungsrisse in der hoch-glänzenden Future-Oberfläche. :dejection: Daher will ich in Zukunft einen anderen Glanzlack verwenden.

 
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bolleken96

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Was die Pirate inzwischen leider auch aufweist, sind Schrumpfungsrisse in der hoch-glänzenden Future-Oberfläche. :dejection: Daher will ich in Zukunft einen anderen Glanzlack verwenden.
Wegen anderer Schwierigkeiten aber auch wegen der Spannungsrisse bin ich auf Alclad Aqua Gloss gewechselt. Trocknet sehr sehr schnell, stinkt nicht und lässt sich sehr gut verarbeiten. Versuch den Klarlack doch mal.
Ein weiterer positiver Effekt, Aqua Gloss verändert die Oberflächenwirkung der Gunze Mr. Metal Farben kaum.
 
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Ab hier sind die falschen Gravuren (Punkt 8 in meiner Übersicht in #5 weiter oben) dann weg....
Bei der XF9F-2 waren aber wohl doch auch an diese Stelle irgendwelche Dinge. Weißt Du mehr darüber?
 
Thema:

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