Hackerangriff auf Flugzeuge (theoretisch) möglich?

Diskutiere Hackerangriff auf Flugzeuge (theoretisch) möglich? im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; Auf PC-World und anderen IT Seiten ist ein Bericht zur Übernahme und "Fernsteuern" von Flugzeugen erschienen. Auf der HITB (Hack in the Box)...
Roonster

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Auf PC-World und anderen IT Seiten ist ein Bericht zur Übernahme und "Fernsteuern" von Flugzeugen erschienen.

Auf der HITB (Hack in the Box) Konferenz in Amsterdam, stellte der Sicherheitsberater Hugo Teso, selbst Inhaber einer CPL, seine Untersuchungsergebnisse zum Hackerangriff auf Flugzeuge vor. Teso hat 3 Jahre lang die Sicherheit von Avionic-Systemen untersucht. Dabei hat er festgestellt, dass die Systeme ADS-B (automatic dependent surveillance-broadcast) und ACARS (Aircraft Communications Addressing and Reporting System) über praktisch keinerlei Sicherheitssysteme verfügen. ADS-B und ACARS können via manipulierter Signale (Exploits) angegriffen werden und über diese so manipulierten Systeme können Hacker Zugriff auf weitere Systeme im Flugzeug gelangen. Teso erwähnt in dem Bericht sowohl das FMS und den Flugplan.

Money Quote:
Teso created a post-exploitation agent dubbed SIMON that can run on a compromised FMS and can be used to make flight plan changes or execute various commands remotely. SIMON was specifically designed for the x86 architecture so that it can only be used in the test lab against virtual airplanes and not against flight management systems on real aircraft that use different architectures.
(Anmerkung: Das Übersetzen dieses Exploits von der x86 Architektur auf andere Systeme (z.B. RISC, ARM) ist kein Hexenwerk.)

Bei der Gelegenheit hat er gleich noch eine Android-App vorgestellt:
The researcher also created an Android app called PlaneSploit that can automate an entire attack, from discovering targets using Flightradar24 to exploiting vulnerabilities in their FMS, installing SIMON and then performing various actions, like modifying the flight plan.
Bei all der IT an Bord eines modernen Flugzeuges hab ich mir schon länger die Frage gestellt, wann es denn den Hackern gelingt in die BordIT eines Fliegers zu gelangen.
Das Einzige, was mich zumindest etwas beruhigt ist die Aussage von Teso, dass er dies der EASA gemeldet hat und diese ihm Unterstützung in der Zusammenarbeit signalisiert hat.
Aber der Gedanke daran, dass ein Hacker (theoretisch) mit nem Android Smartphone die Kontrolle über einen A380 erlangen kann, beunruhigt mich doch schon sehr.

EDIT: Noch ein Link zu einem Bericht, bei dem man auch nen Screenshot zur Android App sieht:
http://www.techspot.com/news/52211-hacker-demonstrates-how-to-hijack-an-airplane-using-an-android-app.html#comments
 
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Spoelle

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Habe bei GMX.de eben ähnliches darüber gelesen. Was mir aber gewissen Optimismus an der Sache macht ist die Tatsache das er seine Erkenntnisse nicht frei zugänglich, sondern zur Verbesserung der Sicherheit einsetzen möchte.
Ich nenne es mal "positives Hacken", das hat ja ein gutes Ziel: eben keine Knallköppe die während des Fluges mit ihrem Smartphone Gott im Flieger spielen wollen/können dank App...
 

koehlerbv

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PC World und GMX sind nun eher nicht bekannt als Fachzeitschriften. Aber selbst wenn man sich den PC World-Artikel genau durchliest, dann sieht man schon, was alles ausgenommen, nur angenommen oder gar als unwahrscheinlich bzw. unmöglich angegeben wurde.

Es geht hier um die Zusendung von Informationspaketen ("Nachrichten") von aussen an ein Gerät, das sich an Bord eines Flugzeugs befindet. Wenn (!!) das Gerät unzulässige Datenformate zulässt und die Aufnahmespeicherbereiche nicht gegen Überlauf schützt, dann wäre es theoretisch (!!) möglich, dass der Overflow Speicherbereiche erreicht, die nicht der Datenspeicherung, sondern der Programmspeicherung (und damit -ausführung) dienen. Dann könnte (!!) man Schadcode in die Software des Geräts einschleusen.
Soweit, so schlecht. Und ja: Solche Geräte sind auch mit anderen Computern an Bord verbunden, jedoch findet hier prinzipiell nur ein Datenaustausch (im beschriebenen Fall sogar nur lesend durch die anderen Systeme - eine Einbahnstrasse also).

Es wäre erheblich zielführender, gleich am Boden durch den Einsatz anderer Computer die Software wichtiger Bordcomputer zu infizieren und anderen Signalen zu öffnen, als eine Forschung in den beschriebenen Weg zu verfolgen.

Da ein Flugzeug eine weitestgehend autark funktionierende IT-Infrastruktur hat, würde sich ein Hackerangriff auf die ISS oder Curiosity einfacher realisieren lassen (da gibt es ja sogar Software-Updates per Funk).

Bernhard
 
Roonster

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Ok, er gibt sein Wissen darüber nicht im Detail Preis aber dennoch hat er den Weg aufgezeigt, wie es gehen kann. Die programmiertechnischen Feinheiten dazu könnten sich aber entsprechend gute Hacker durch das Try&Error Prinzip selbst aneignen.
In der letzten Zeit tauchen immer wieder Berichte in den Medien auf, wo über Hackerangriffe auf Industriesysteme (z.B. Stuxnet beim iranischen Atomkraftwerk) berichtet wird. Die immer größer werdende Rolle von Vernetzung, sei es im Auto, in der Industrie oder in Luftfahrzeugen birgt eben auch immer mehr Möglichkeiten des gezielten Angriffes.
Auch das Argument in den Kommentaren beim Bericht des zweiten Links, dass ja die Piloten manuell eingreifen können, lasse ich so nicht einfach gelten. Ein gezielter Angriff in der Start- oder Landephase kann da fatale Auswirkungen haben. Allein der Vorfall mit AF 447 zeigt, dass die Crew nicht in der Lage war, den Flieger wieder unter Kontrolle zu bekommen. Hier war der Auslöser die Natur. Es könnte aber in Zukunft auch ein Hacker sein, der ähnliche Parameter in den Flieger bringt. Und wenn es kein Totalverlust wird, ist es zumindest ein gefährlicher Eingriff in den Flugbetrieb.
 
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PC World und GMX sind nun eher nicht bekannt als Fachzeitschriften. Aber selbst wenn man sich den PC World-Artikel genau durchliest, dann sieht man schon, was alles ausgenommen, nur angenommen oder gar als unwahrscheinlich bzw. unmöglich angegeben wurde.
Aus dem Grund hatte ich noch den zweiten Link gepostet, der etwas ausführlich diese Demonstration beschreibt:

With these vulnerabilities in mind, he used virtual planes in a lab to demonstrate his ability to hijack a plane rather than attempting to take over a real flight as that was “too dangerous and unethical.” He used ACARS to gain access to the plane’s onboard computer system and uploaded Flight Management System data.

Once in, he demonstrated how it was possible to manipulate the steering of a Boeing jet while it was in autopilot mode. The security consultant said he could cause a crash by setting the aircraft on a collision course with another jet or even give passengers a scare by dropping down the emergency oxygen masks without warning.
 

koehlerbv

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Er nutzte ACARS? Weiss der Mann, was ACARS ist, kann (und nicht kann)?

Man sollte also niemals mehr Webradio hören - in der nächsten Werbung könnte ein Virus stecken :FFTeufel:

Bernhard
 
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Das Senden eines modifizierten Flugplans ist ohnehin eine Standardfunktion, s Aircraft Communications Addressing and Reporting System - Wikipedia, the free encyclopedia.

Wenn man auf der Ebene "Daten-Input" anfängt, böses zu wollen, kann man sich auch ein Funkgerät kaufen und ATC spielen (gab's alles schon, z.B hier http://abcnews.go.com/US/t/story?id=95993&page=1). Sowohl der böse, untergejubelte Flugplan als auch der böse, ausgetauschte Controller werden meiner Ansicht nach (und wurden ja auch) von den Jungs und Mädels im Cockpit abgefangen.
 
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TigerTom

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Je mehr sich das Prinzip Mensch/Maschine auf die Maschine stützt, umso mehr wird es den Angriff auf das System Maschine geben. Je autonomer das System entscheidet, desto wahrscheinlicher der Angriff.

Was zeigt der Hacker im Prinzip?
Den möglichen Angriff eines Individuums auf eine Maschine, hier ein Flugzeug. Dieses Individuum kann eine Einzelperson, aber auch eine Gruppe sein. Das ist nichts Neues.
Es spiegelt eine Variante der asymmetrische Kriegführung.

Warum erschreckt uns das?
Weil wir immer noch in den Grundmustern des Prämodernen-Krieges denken. Der militärischen Auseinandersetzung, zwei Nationen oder Gruppierungen mit nationalen Interessen. Kognitiv wiegen wir uns in Sicherheit bei der Betrachtung hochmoderner Waffensysteme die vor unserm geistigen Auge defensiv zum Einsatz kommen. Nährstoff für die Gedankenspiele sind ganz aktuell der Korea Konflikt.
Aber dieses sind Auslaufmodelle der Kriegsführung und ein Denkmuster das in Zukunft keine Gültigkeit haben wird.

Was kommt, was ist schon da?
Die Bedrohungszenarien haben sich gewandelt. Dies ist trotz fehlender Umsetzung langsam in das Bewusstsein der Verantwortlichen angekommen.
Unsere Infrastruktur wird im Ganzen nicht mehr durch "mechanischer Gewalteinwirkung" gefährdet sondern durch den den Schwachpunkt der IT-Technik und Kommunikation.
Unsere Finanzmärkte stehen neben der unersättlichen Gier der Spekulanten vor der gleichen Problematik, der Manipulation der IT-Technik und Kommunikation.
Die bisherige physische Gewalt, dem Angriff zu Land, Wasser oder zur See durch eine Streitmacht sind mögliche Kriegsschauplätzen im urbanen Raum gewichen. Auch hierbei stehen wir nicht mehr einer Streitmacht im Häuserkampf gegenüber, sondern Einzeltätern oder operativen Kleingruppen mit hässlichen Rucksäcken in U-Bahnen, Flugplätzen, Kaufhäusern etc.
Auch die industrielle Ausrichtung im Rüstungsbereich hat sich dieser Veränderung des zukünftigen Marktes bereits angenommen. Defence Systeme werden auf diese Problematik ausgerichtet.
Operative Systeme für den physischen Einsatz werden ebenfalls dieser Umständen angepasst. Eine Ausrichtung in der Air Defence Sparte zeigt direkten den Weg in den Drohnenmarkt. Hier steht Aufklärung und die Bekämpfung einzelner Punktziele im Vordergrund. Der "Feldkrieg" kommt in dieser Dimension nicht mehr vor. Aber auch die Spatenpaulis stehen im Bereich der Robotertechnik den Drohnen kaum nach. Ein Blick über den Teich zu Boston Dynamics zeigt einen Teilbereich der Entwicklungen recht eindrucksvoll.

Insofern um auf Kernthema zurück zukommen, ein Angriff auf Flugzeug, oder die Nutzung des Flugzeuges als "Waffe" sind nun nichts neues mehr, einzig der Weg erscheint uns fälschlicher Weise als neu. War es bisher der bewaffnete Täter, so ist es nun der IT-Täter, - das reale Gefahrenpotenzial hat sich dadurch nicht erhöht, nur deren Tatwerkzeug hat sich geändert. (Das mögliche Gefahrenpotenzial geht von jeden einzelnen Luftfahrzeug aus, denn es bietet grundsätzlich die Nutzung als potenzielle Waffe. Erhöht sich die Anzahl der Flugzeuge, so erhöht sich auch das Gefahrenpotenzial).
Willkommen in der Gegenwart :FFTeufel:
 
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Die FAA hat festgestellt, dass der von Herrn Teso in seiner Simulation verwendete Ansatz zum feindlichen Übernehmen von Flugzeugfunktionen das Hacking echter, flugzugelassener Hardware nicht erlaubt und daher kein Sicherheitsrisiko darstellt:

The FAA has determined that the hacking technique described during a recent computer security conference does not pose a flight safety concern because it does not work on certified flight hardware.
Siehe FAA strongly denies alleged smartphone airplane hack can work | The Daily Caller
 
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Aber der Gedanke daran, dass ein Hacker (theoretisch) mit nem Android Smartphone die Kontrolle über einen A380 erlangen kann, beunruhigt mich doch schon sehr.
Also, ich finde man sollte natürlich auf der Hut sein, aber die Art und Weise, die dort angeführt wird, halte ich nun in herkömmlichen Flugzeugen für nicht möglich, weil es hier einfach keinen passenden "Kanal" gibt, der eine Verbindung solcher Art zulässt, sprich hier haben ACARS Management Unit und Autopilot-Computer meines Wissens keine Verbindung.
Per Uplink kommen zwar Daten bzgl. des Flugplans rein, dieser muss dann aber aktiviert werden und ist dann der aktive oder eben sekundäre Flugplan, das geschieht aber durch den Piloten. Ob das Flugzeug im Fluge überhaupt einen Uplink akzeptiert, kann ich so aus dem Bauch raus nicht sagen, denke aber nicht.
Änderung der Software (in Form eines "Virus aufspielen") geht so oder so nur direkt vom Data Loader aus und dass ist schon am Boden manchmal müßig genug. In dem Fall hat aber der Data-Loader direkt eine Verkabelung mit dem Input-Port der jeweiligen Kiste.
Der Datenbus ist ja ein Arinc 429 und der erfordert zwischen jeder Kiste, die mit einer anderen reden will, eine direkte Kabelverbindung.
Es ist also kein "offenes" System wie bei einem PC oder sowas.

Der A380 ist wesentlich näher an Netzwerksystemen wie sie auch zuhause genutzt werden, aber wenn man hier sieht, mit welcher nahezu Paranoia hier ans Werk gegangen wurde um genau solch einen unbefugten Eingriff in die kritischen Systeme zu verhindern, dann kann ich mir das nur sehr vorstellen, das so eine Art "Fernsteuerung vom Boden" funktionieren soll, ohne dass es vorher im System am Boden implementiert wurde.
Die verschiedenen Rechner akzeptieren zB. nur ganz definierte Datenwörter (die natürlich nur von bestimmten Rechner kommen dürfen), diese müssen über eine definierte Route im System laufen, sprich es ist ganz klar, welches Datenwort woher kommt und wohin geht. Die Rechner selbst identifizieren sich über MAC-Adressen im Netzwerk.
Alleine die Router im System filtern solche Datenwörter unbekannter Herkunft schon raus, bevor das überhaupt den Zielrechner erreichen kann.
Direkter Zugriff über die Bordseite aus der Kabine oder über Gate-Link ist ebenfalls nicht möglich. Es geht ja schon soweit, dass zwei verschiedene Drucker im Cockpit verbaut sind, damit man nicht zwischen den Netzwerken eine Brücke über den Prozessor im Drucker hat.
Das hier jemand Zugriff erlangt, der behauptet:
” He used ACARS to gain access to the plane’s onboard computer system and uploaded Flight Management System data. Once in, he demonstrated how it was possible to manipulate the steering of a Boeing jet while it was in autopilot mode."
halte ich für sehr unwahrscheinlich.

Diese (ich nehme an, die sind gemeint) ATC "Uplinks" (eigentlich ja auch nur ACARS-Nachrichten) könnten wohl leichter gefälscht werden, hier weiß ich allerdings nicht, wie diese gesichert sind. Sollte so eine gefälschte Order allerdings zum Flugzeug kommen, dann gibt es keinen direkten Input, sondern dass muss dann über die Pfoten des Piloten laufen. (zb. ändern der Höhe oder dergleichen)

or even give passengers a scare by dropping down the emergency oxygen masks without warning.
wahrscheinlich via: sudo drop mask.
Ne Ne, jetzt wirds hart :TD:
 
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papillon

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Womit die Leute mitlerweile beschäftigt werden ...und sich beschäftigen lassen.
Die Gefahr mit einem Flieger abzustürzen, der schlampig gewartet ist, dürfte (theoretisch) um einiges höher sein.
 
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Ob das Flugzeug im Fluge überhaupt einen Uplink akzeptiert, kann ich so aus dem Bauch raus nicht sagen, denke aber nicht.
Beim A330/A340:
Das Flugzeug akzeptiert tatsächlich Flugplan-Uplinks per ACARS auch im Flug und je nach Airline-Philosophie können die auch automatisch direkt als Flugplan übernommen werden, nach dem Starten Der Triebwerke, allerdings immer nur als sekundärer Flugplan.
Eingriff auf den aktuellen Flugplan ohne Wissen der Piloten hier also so nicht möglich.
 

koehlerbv

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Das Flugzeug akzeptiert tatsächlich Flugplan-Uplinks per ACARS auch im Flug ...
Was natürlich noch keine "App" ermöglicht, mit der der hackende Fluggast, der nur noch ein Ticket nach Hamburg bekam, seine aktuelle Maschine nach München umleiten kann :)

Bernhard
 

klaus06

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Hacking von internen Bordsystemen durch Passagiere

Seit mittlerweile mehr oder minder jeder Passagiere leistungsfähige Elektronik mit an Bord bringt, ist das Thema Hacking von bord-internen Geräten eine reales Szenario. Vielleicht machen die Flugzeughersteller/Fluggesellschaften es möglichen Angreifern doch zu leicht, an bord-interne Geräte ranzukommen. Wenn ja, wird das Thema in Zukunft deutlich an Gewichtung wachsen. Es ist zwar nicht klar, wie ernst die unten stehende Geschichte zu nehmen ist, aber die Problemstellung ist nicht neu.

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/flugsicherheit-hacker-darf-nach-tweet-nicht-an-bord-gehen-a-1029486.html
 
Ghostbear

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Hacking von internen Bordsystemen durch Passagiere

Ich denke, dass das nur sehr begrenzt möglich ist. Wenn die Satcom Antenne direkt mit dem IFE verbunden ist, dann will ich nicht ausschließen, dass ein Hacker ausgehende Nachrichten manipulieren kann.
Nach meinem WIssensstand ist das ganze IFE System von allem was die Flugführung/Steeuerung betrifft, physisch getrennt. Daher frag ich mich, wie der die Triebwerke ausstellen will, wie im Artikel beschrieben.
Aber vielleicht klärt moch jemand auf.
 
DDA

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Hacking von internen Bordsystemen durch Passagiere

In eine ähnliche Richtung gingen schon mehrfach meine Gedanken. Wobei ich nicht die Passagiere als mögliche Eindringlinge in Blick hatte, sondern das Einfallstor bei der Softwareerstellung bzw. -wartung sehe.
Ich weiß, dies ist ganz böse gedacht, aber wer kann sicher behaupten, daß ein Infektionsweg ähnlich des des Stux in die Zentrifugen der iranischen Urananreicherungsanlagen nicht auch in der Produktion großer Luftfahrzeuge möglich ist? Natürlich ist dazu ein gigantischer Aufwand nötig - aber der war es bei obengenannter Infektion auch....


Axel
 

jackrabbit

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Hacking von internen Bordsystemen durch Passagiere

Hallo,

die Aussagen im Spiegel-Artikel/ von Chis Roberts sind ja recht weitgehend in Bezug auf mögliche Software-Angriffe durch Passagiere:
"In die könne man sich vergleichsweise leicht einklinken, sagt Roberts, einfach, indem man seinen Computer mit der Elektronikbox, die unter manchen Sitzen zu finden ist, verbindet. Er habe das schon 15- bis 20-mal erfolgreich ausprobiert, sagte er "CNN Money".
.......
"Ich konnte die Treibstoffverteilung sehen, die Antriebskontrollen, das Flugdaten-Management-System, die Lagekontrollen", erklärte Roberts.
.......
Seither gibt Roberts diverse Interviews zu den Schwächen der Flugsysteme. "Einfach ausgedrückt können wir in einer Höhe von 35.000 Fuß die Motoren ausschalten, ohne dass im Cockpit auch nur ein Licht ausgeht", sagte er dem amerikanischen Fernsehsender Fox News."

Quelle: der verlinkte Spiegelartikel im ersten Beitrag

Grüsse
 
cool

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Space Cadet
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Hacking von internen Bordsystemen durch Passagiere

Wir können hier mal weiterdiskutieren : http://www.flugzeugforum.de/threads/73714-Hackerangriff-auf-Flugzeuge-theoretisch-moeglich/page2

"Ich konnte die Treibstoffverteilung sehen, die Antriebskontrollen, das Flugdaten-Management-System, die Lagekontrollen"
"Bin gerade auf einer 737/800, mit einer IFE-ICE-SATCOM-Box, ? Sollen wir mit den EICAS-Nachrichten spielen? Wie wäre es mit "PASS OXYGEN ON"
"Einfach ausgedrückt können wir in einer Höhe von 35.000 Fuß die Motoren ausschalten, ohne dass im Cockpit auch nur ein Licht ausgeht"
Inkompetenter Schwätzer der wohl nach Aufmerksamkeit sucht (und leider auch bekommt). Ich würde so nen Idioten auch auf eine Black-List setzen, dann kann er ja in Zukunft alte Dieselloks mit seinem "Wifi-kram manipulieren"
 
_Michael

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Hacking von internen Bordsystemen durch Passagiere

Würde mich mal interessieren: Was ist denn überhaupt das Einfallstor für solche Attacken? Man muss entweder physisch oder per Funk an irgendwelche Systeme rankommen, die mit flugrelevanten Computern verbunden sind. Gibt es sowas überhaupt?
 
Thema:

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