Hackerangriff auf Flugzeuge (theoretisch) möglich?

Diskutiere Hackerangriff auf Flugzeuge (theoretisch) möglich? im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; Hacking von internen Bordsystemen durch Passagiere Zuerst muss man das wohl etwas differenzierter betrachten, sprich welches Flugzeug (zumindest...
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Hacking von internen Bordsystemen durch Passagiere

Zuerst muss man das wohl etwas differenzierter betrachten, sprich welches Flugzeug (zumindest welcher Entwicklungszeitraum) und dann auch, welches System angegriffen werden soll und in welcher Weise es manipuliert werden kann.
Zu den "Huckepacksystemen" wie IFE oder WiFi (wie das auch immer implementiert ist) kann ich nun nicht soviel sagen, denke aber, dass diese Systeme als das betrachtet werden können, was wir uns so unter einem Netzwerk vorstellen, also was Datenbusse und Adressierung im Netzwerk angeht. Ohne in "Technikobrigkeit" zu verfallen fürchte ich aber, dass solche Szenarien von den Herstellern dieser Systeme erdacht wurden und entsprechend auch Schutzmaßnahmen eingerichtet wurden.
Sollten diese erfolgreich gehackt werden, so sehe ich erstmal die Flugsicherheit nicht gefährdet, zwar gibt es Interfaces zw. IFE/WiFI und Flugzeug, idR sind dies aber Daten/Informationen die einseitig (meist FMS) bereitgestellt werden, sowas wie Position, Geschw. über Grund, Track/Heading, usw. Vielleicht könnte man sich sowas dann im "RAW"-Format anschauen, konnte man ja vorher aber auch schon meist über die entsprechende Funktion im IFE-System.

Wenn man nun bei den flugrelevanten Systemen bleibt, dann muss man ja erstmal diese Busssysteme anzapfen. Bei allem bis zur A380 sind das recht rudimentäre Systeme, also bis auf paar Ausnahmen reden wir hier von einem ARINC 429 Bus (und die B777 hat noch einen 629 Bus). Technisch gesehen besteht hier aber kein wirkliches "Interface" zwischen diesem "Kabinenkram" und den normalen Systemen, ganz einfach, weil nicht nötig. Nen alten Audi wird auch keiner per WiFi hacken können, es gibt einfach physisch keine "Gegenstelle".

Bei einem 429er Bus gibt es nun einen Sender und einen/mehrere Empfänger, darüber werden Daten ausgetauscht, idR geht das aber nur in eine Richtung, für den Duplex-Betrieb braucht man nen 2. Kabel. Zudem muss zwischen jeden Rechnern die Kommunizieren wollen, auch eine Strippe liegen und zwar direkt. Braucht das FMS (Flight Management System) Navigationsdaten dann liegen da Kabel von ADIRU, welche des GPS-Systems, dann kommen welche vom VOR/DME-Empfänger, usw usw.
Es liegt aber keine Ringleitung oder gar Netzwerk, wie man das von Zuhause kennt.
Über diese Eingänge empfängt das FMS nun die Navigationsdaten. Man könnte (theoretisch) ach 429er Daten über diese Busse senden, die nichts mit Navigation zu tun haben, nur kann damit das FMS nichts anfangen, denn warum sollten über diesen Kanal Daten über zb. die Flap-Position kommen.
Es ist also nicht so wie herkömmliches Netzwerk offen, indem sich ein Teilnehmer "dazuhängen" kann, eine Adresse bekommt und dann Daten anfordern kann und auch zugeschickt bekommt.

Bei einer B777 gibt es einen 629er Bus der wie ein classic Ethernet funktioniert, also schon eher so, wie wir das von zuhause kennen, aber hier liegen die Buskabel weit weg von der Kabine, ich fürchte der Zugriff ist schon aufwändig genug, wenn man da mit "dienstlichem Auftrag" ran muss.

In beiden Fällen müssten wir aber direkt (physisch) Zugriff auf solch einen Bus (Kabel) haben und dann würden wir auch nur Einsicht auf die Daten bekommen, die ohnehin zwischen den Rechnern ausgetauscht werden. Dazu kommt, dass bei solchen "alten" Systemen genug Informationen über sog. Discretes ausgetauscht werden, dass sind zb. reine Masse da/nicht-da Informationen, der Empfangende Rechner weis dann, um was es geht, aus dem reinen Signal geht aber nicht dessen Funktion hervor.


Nun ja, und dann kam die A380 mit einem richtigen Netzwerk, wobei eigentlich sind es mehrere Netzwerke, ich schrieb mal:
Code:
Der A380 ist wesentlich näher an Netzwerksystemen wie sie auch zuhause genutzt werden, aber wenn man hier sieht, mit welcher nahezu Paranoia hier ans Werk gegangen wurde um genau solch einen unbefugten Eingriff in die kritischen Systeme zu verhindern, dann kann ich mir das nur sehr vorstellen, das so eine Art "Fernsteuerung vom Boden" funktionieren soll, ohne dass es vorher im System am Boden implementiert wurde.
Die verschiedenen Rechner akzeptieren zB. nur ganz definierte Datenwörter (die natürlich nur von bestimmten Rechner kommen dürfen), diese müssen über eine definierte Route im System laufen, sprich es ist ganz klar, welches Datenwort woher kommt und wohin geht. Die Rechner selbst identifizieren sich über MAC-Adressen im Netzwerk.
Alleine die Router im System filtern solche Datenwörter unbekannter Herkunft schon raus, bevor das überhaupt den Zielrechner erreichen kann.
Direkter Zugriff über die Bordseite aus der Kabine oder über Gate-Link ist ebenfalls nicht möglich. Es geht ja schon soweit, dass zwei verschiedene Drucker im Cockpit verbaut sind, damit man nicht zwischen den Netzwerken eine Brücke über den Prozessor im Drucker hat.
Es wurde ein enormer Aufwand getrieben, um genau solche Szenarios zu verhindern und zwar so, dass sich eben nicht weitere Teilnehmer "einfach so" in das Netzwerk integrieren können, adressiert werden und dann am Informationsaustausch teilnehmen können.
Das mit den beiden Druckern ist nur ein Beispiel.
 
Toryu

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Der Übergriff könnte zum einen von einem Passagier erfolgen, die Verfasser des Reports sehen aber auch den Einsatz von Smartphones und Tablets im Cockpit als kritisch an. Denn die mobilen Geräte könnten von Angreifern präpariert Einfluss auf die Steuerelektronik nehmen.
Und wie? Ist ja nicht so, dass die als EFB genutzten Tablets der Klasse 3 angehören...
 

netvoyager

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Hacking von internen Bordsystemen durch Passagiere

Bei der 787 hatte Boeing zunächst das Designkonzept ein einziges physikalisches Netzwerk für die Kommunikation der Bordsysteme und der Entertainmentsysteme zu verwenden. Getrennt nur durch andere Protokolle und Firewalls.
Dagegen meldete schon 2008 die FAA Bedenken an.
Zudem bietet wohl ein programmierbarer integrierter Schaltkreis, der in vielen Flugzeugtypen verwendet wird eine Schwachstelle, die thoretisch zum Einbruch in das Netzwerk genutzt werden könnte
 
Flankerd

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Ist schon eine sehr gruselige Vorstellung das das mit einem handy/Tablett möglich ist :FFEEK:
 
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Wir können hier gerne über solche Themen diskutieren, aber dann bitte sachlich und diesem Forum hier angemessen!
Das zitieren oder verlinken von mehr als fragwürdigen "News-Seiten" oder solcher Quellen, die zwar viele Anschuldigen parat haben und sich alles vorstellen können (Konjunktiv wird inflationär genutzt) aber keinen Sachverstand haben, bringt nichts (außer vielleicht Unmut).

Ohne konkrete Beispiele oder Fakten ist das leider nur müßig.



http://www.spiegel.de/wirtschaft/verschwoerungstheorien-der-kopp-verlag-macht-geschaefte-mit-der-angst-a-967704.html
 

koehlerbv

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Ist schon eine sehr gruselige Vorstellung das das mit einem handy/Tablett möglich ist :FFEEK:
Irgendwie komisch, das es dann noch niemand gemacht hat, was da grossmäulig als einfach möglich hinausposaunt wird. MH370 als Möglichkeit heranzuziehen, wie es manche Quellen tun, ist ja schon schäbig und im Endablagehefter "Verschwörungstheorie" abzuheften.

Man muss die Hersteller derartiger Bussysteme schon für mehr als bescheuert halten, um sowas zu behaupten. Und die Abnhemer der Systeme für ganz aus der Welt gefallen.

Manchmal ist es schon mehr als erstaunlich, was man so aus Nicht-Informationen von Nicht-Fachleuten so machen kann.

Bernhard
 
mcnoch

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Alien
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Jedes IT-System ist knackbar, die Frage ist nur, ob einem Angreifer genug Zeit und Ressourcen zur Verfügung stehen. Wir sehen es in der IT jeden Tag, das sicher geglaubte (und auditierte) Systeme plötzlich einfach so ausgehebelt werden, nur weil jemand einen Weg gefunden hat. Solange die Anzahl der Cracker, die an der Penetration einer Technologie arbeiten, noch klein ist, hat man meist noch etwas mehr Ruhe, aber sobald mehr und mehr Leute versuchen, ein System zu cracken, steigen die Chancen beständig. Vermutlich steckt hinter dem Bericht mehr Angabe als Substanz, aber unsere Security-Kollegen nehmen dies todernst.
 
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Vermutlich steckt hinter dem Bericht mehr Angabe als Substanz, aber unsere Security-Kollegen nehmen dies todernst.
Absolut, blindes Vertrauen in die "Technik" ohne wirklich zu verstehen um was es geht (Technikobrigkeit) getreu dem Motto: "Sowas kann nie passieren" halte ich auch für Quatsch. Da werden wir ohnehin täglich eines besseren belehrt, egal wie sicher man ein System zu gestallten versucht, irgendwann geht jemand/etwas durch die Maschen.

Aber um mal wieder auf die Berichte und die Thematik zurück zu kommen: Die Art und Weise, die dort angeführt wird, halte ich für Quatsch und Zueg eigentlich davon, dass der Protagonist wohl wenig Systemverständnis aufbringt. Es heist nicht, dass es generell unmöglich ist.

Um mal wieder den Vergleich mit nem alten Auto (~737-x) anzuführen, da kann der Hacker/Cracker noch so gut sein und Spiegel Online noch so oft darauf pochen, dass Autos nun "angreifbar" sind, ich werde von außen keinen Eingriff auf Gas oder Bremse bekommen, schlicht weil es mechanische Systeme sind.
Will ich von außen "Daten" abgreifen, dann muss ich wirklich direkt an die Kabel, welche die Daten führen, sprich ich das Tachosignal abgreifen will, dann wirds nen Kabel direkt vom Getriebe zum Tacho geben, da muss ich ran und dazu muss zumindest die Motorhaube auf. Zudem muss ich wissen, welches Kabel das ist, wo es geführt ist und wie die "Daten" (Werte) auf diesem Kabel zu werten sind um daraus eine Geschwindigkeit abzuleiten.
Egal wie gut die Jungs sind, sie brauchen Zugriff.

Mit den herkömmlichen 429er Bussen sieht es ähnlich aus, wenn man zb. ein EFB-System (Electronic Flight Bag) nachrüsten will, dann muss man dazu jede Menge neue Strippen ziehen und das Avionics Compartment sieht aus wie eine Baustelle, dabei will man nur ein paar simple Daten abgreifen (meist FMS-Daten).

Bei "neuen Systemen" wie der A380 ist die Gefahr für solch einen Angriff deutlich höher, eben genau weil das System "flexibler" ausgelegt ist, ein Rechner ist hier nicht "Custom made" nur für eine Aufgabe, sondern die Hardware ist meist gleich, der Rechner weis aufgrund seiner Software, was er zu tun hat. Das macht diese Systeme natürlich auch angreifbar von außen.
Wenn man sich den Systemaufbau/Netzwerk der A380 aber genauer ansieht, dann wird man sehen, dass die Entwickler da ganz offensichtlich eine Heidenangst vor genau solchen Szenarien hatten, das geht auch soweit, dass sich Teilnehmer in den verschiedenen Netzwerkebenen keine gemeinsame zb. Prozessoren, ect teilen um genau hier keine Brücke für solche Angriffe bereitzustellen.

Nimm mir das also bitte nicht böse, aber mit allgemeinen Aussagen, wie "jedes System ist knackbar" kommt man nicht weiter, man muss das schon differenziert betrachten und weitere Nebenbedingungen festlegen.
 
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Hacking von internen Bordsystemen durch Passagiere

Hallo,

die Aussagen im Spiegel-Artikel/ von Chis Roberts sind ja recht weitgehend in Bezug auf mögliche Software-Angriffe durch Passagiere:
"In die könne man sich vergleichsweise leicht einklinken, sagt Roberts, einfach, indem man seinen Computer mit der Elektronikbox, die unter manchen Sitzen zu finden ist, verbindet. Er habe das schon 15- bis 20-mal erfolgreich ausprobiert, sagte er "CNN Money".
.......
"Ich konnte die Treibstoffverteilung sehen, die Antriebskontrollen, das Flugdaten-Management-System, die Lagekontrollen", erklärte Roberts.
.......
Seither gibt Roberts diverse Interviews zu den Schwächen der Flugsysteme. "Einfach ausgedrückt können wir in einer Höhe von 35.000 Fuß die Motoren ausschalten, ohne dass im Cockpit auch nur ein Licht ausgeht", sagte er dem amerikanischen Fernsehsender Fox News."

Quelle: der verlinkte Spiegelartikel im ersten Beitrag

Grüsse
Nun Ja, dieser ominöse ROBERTS ist ein Selbstdarsteller, kein Zweifel,
und was er da loslässt fällt bei den diversen Zeitgenossen auf fruchtbaren Boden
Aber...........
-- sicher gibt es diverses Elektronic-Compartment ( auch unter der Kabine , aber nicht direkt unter den Pax-Sitzen),
aber wie will er das anzapfen ?
Die Dinger sind so zu, wie ne Blackbox, haben auch keinen Drahtlos -Zugang,
-- Außerdem würde ihm die Cabin-Crew auf die Finger klopfen, wenn er da irgendwas "verdrahten" will
-- und dann die Behauptung, er könne in 35.000 feet die Engines abstellen, ohne das es jemand merkt,
ist absolut hirnrissig, die Jungs in Reihe 0 sind ja auch nicht doof !

Von mir bekäme dieser Eumel absolutes Flugverbot :FFTeufel:

Ich habe lange Zeit Software-development bei AIRBUS ( auch A380 ) gemacht, alle Systeme sind redundant, teilweise 3-fach,
ausgelegt, die sich selbst auf Plausibilität checken und bei Software, die im Maschinen-Code programmiert ist, kann er sich gerne die Zähne ausbeißen, da geht nix.
Warum ?
Weil wir uns bei der Entwicklung gerne selbst mal haben von Kollegen "hacken" lassen, da wurden diverse offene Ports oder
Einfallstore ganz schnell erkannt und geschlossen.

Dieser Typ hat NULL Ahnung, welcher Aufwand getrieben wird, bevor eine Software oder ein Update den Weg in den Flieger findet.
 
_Michael

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Space Cadet
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Das es möglich ist das IFE anzuzapfen würde ich nicht ausschließen.Die Frage wie weit man dadurch in die Avionic eindringen kann,
muss wohl offen bleiben.
Sobald eine physisch bidirektionale Verbindung zwischen zwei Systemen besteht, öffnet sich ein Einfallstor. Und selbst wenn man sagt, das IFE greife nur lesend z.B. auf Flugdaten zu, so wird diese Verbindung zumindest Leseanfragen und Empfangsbestätigungen senden müssen. Und da bietet sich bereits die Möglichkeit, den Protokollstack mit mainpulierten Bestätigungspaketen anzugreifen, z.B.

Einen Punkt sollte man noch Bedenken: Herkömmliche, mit dem Internet verbundene Computersysteme sind Tag für Tag Angriffen ausgesetzt. Entsprechend schnell fliegen Sicherheitslücken auf. In Flugzeugen hingegen, wo man teilweise keine Angriffe erwartet, da man ein vermeintlich geschlossenes System hat oder wo zumindest der Druck durch tägliche Angriffe fehlt, würde es mich nicht wundern, wenn man haarsträubende Sicherheitslücken finden würde.
 
A380

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Das on-Board-Entertainment ist autark, da kann man nichts ausrichten, und wenn,
dann hat das keine Verbindung zur Avionik
 

Ta152

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Um mal wieder den Vergleich mit nem alten Auto (~737-x) anzuführen, da kann der Hacker/Cracker noch so gut sein und Spiegel Online noch so oft darauf pochen, dass Autos nun "angreifbar" sind, ich werde von außen keinen Eingriff auf Gas oder Bremse bekommen, schlicht weil es mechanische Systeme sind.
Die Aussage ich so für Quatsch. Auch bei der 737 ist die Steuerung nicht rein Mechanisch. Zumindest wäre es mir neu wenn dort ein mechanischer Autopilot eingebaut wäre. Jetzt muß man als nächstes Betrachten mit welchen Systemen ist der Autopilot verbunden und dann wieder schauen mit welchen System diese Systeme wiederum verbunden sind, das wird schnell Hochkomplex... Solange es nur Punkt zu Punkt Verbindung sind hat man da nicht viele Möglichkeiten von extern. Aber Sobald es ein Bus System ist wird werden die möglichen Angriffsvektoren größer, sprich der Aufwand steigt sie alle zu schließen.

Auch im Auto ist schon lange kein betätigen des Bremspedales mehr nötig um eine Bremsung auszulösen.

Das on-Board-Entertainment ist autark, da kann man nichts ausrichten, und wenn,
dann hat das keine Verbindung zur Avionik
Hoffentlich ist es so und bleibt auch so. Bei Autos setzt man es nicht immer so um, ich rechen damit das man da bald mal ernsthafte Probleme haben wird. Sprich Autos ohne Grund plötzlich eine Vollbremsung machen oder so...
 
AIRBUG

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Das on-Board-Entertainment ist autark, da kann man nichts ausrichten, und wenn,
dann hat das keine Verbindung zur Avionik
Sicher ist da eine Verbindung,auch wenn diese besonders geschützt ist.Wo bekommt das IFE sonst seine Daten für die "Airshow" her?
 
A380

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Airshow ?

Ach so, die Heckkamera bei A380, nee die hat gar keine Verbindung zur Avionik und die Horror- und Disney-Filme auch nicht :loyal:
 
AIRBUG

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Airshow ?

Ach so, die Heckkamera bei A380, nee die hat gar keine Verbindung zur Avionik und die Horror- und Disney-Filme auch nicht :loyal:
Ja sicher.Und das im Cockpit sichtbare Bild der Heckkamera ist vermutlich ein Aufkleber...

https://www.flickr.com/photos/dcmetroblogger/6850151713/

"Airshow" ist der Airbus Begriff für das lustige Flugzeug was über den Globus/Landkarte fliegt.Versehen mit Höhe,Temperatur,
und Geschwindigkeit...

Vielleicht mal über den Tellerrand schauen.
 
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Die Aussage ich so für Quatsch. Auch bei der 737 ist die Steuerung nicht rein Mechanisch.
Das war ein idealisiertes Beispiel um an die Thematik ein wenig ran zu führen, natürlich muss man dabei Abstriche im direkten Vergleich machen machen.

Der Witz ist aber, dass diese Bussysteme bei herkömmlichen Flugzeugen (bzw. deren Bezeichnung als solche) bei den meisten sofort ein "Datenbus" wie beim heimischen Rechner oder gar Internet impliziert und das ist eben ein Trugschluss.

Solange es nur Punkt zu Punkt Verbindung sind hat man da nicht viele Möglichkeiten von extern. Aber Sobald es ein Bus System ist wird werden die möglichen Angriffsvektoren größer
In dem Fall empfehle ich, sich mal in die Materie eines ARINC 429/629 Datenbusses einzulesen


Und selbst wenn man sagt, das IFE greife nur lesend z.B. auf Flugdaten zu, so wird diese Verbindung zumindest Leseanfragen und Empfangsbestätigungen senden müssen.
Muss nicht, es gibt auch Protokolle oder Bussysteme, die arbeiten ohne Empfangsbestätigung, ist mal ein Datenwort defekt, so geht das in der Masse der Informationen unter. UDP wär zb ein recht populäres, aber auch Graphikkarten arbeiten so. Die Daten werden vielmehr gestreamt, dabei interessiert den Sender nicht, ob und was ankommt, die Empfangenen Daten werden verifiziert und vom Empfänger akzeptiert, wenn fehlerlos. Andernfalls wird auf das nächste Datenwort gewartet.
Ist übrigends ganz typisch für solche Art von Daten (Positionsdaten, Geschw., Track/Heading).
 
_Michael

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Muss nicht, es gibt auch Protokolle oder Bussysteme, die arbeiten ohne Empfangsbestätigung, ist mal ein Datenwort defekt, so geht das in der Masse der Informationen unter. UDP wär zb ein recht populäres, aber auch Graphikkarten arbeiten so.
UDP ist eigentlich ein gutes Beispiel: An sich arbeitet es ohne Empfangsbestätigung, die darunterliegenden Netzwerkschichten wie Ethernet oder WLAN aber eben sehr wohl mit. Und somit besteht bereits ein Rückkanal, mit dem der "Empfänger" auf den "Sender" wirken kann. Sobald ein solcher physischer Rückkanal besteht, besteht eben auch die Möglichkeit, dass man durch geschickte manipulierte Lesebestätigungen - und sei es nur ein ACK-Signal - den Sender beeinflussen und kontrollieren kann, wenn dort entsprechende Bugs vorhanden sind.
 
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